man sieht natürlich... viel zu fressen ist da in diesem Jahr noch nicht. Das ist ja aber auch nicht das Ziel. Abzielen tut das Beweidungsprojekt überwiegend auf die Botanik. Und die... hat sich in den letzten Jahren rasant weiter entwickelt:
Eine Orchideenart ist neu aufgetaucht. Die war in den 80ern aber auch schon mal kartiert: Die Fliegenragwurz. Letztes Jahr mit einem Exemplar, dieses Jahr mit dreien.
In den Fällbereichen hatten wir dieses Jahr ganz reichlich die Waldvögelein stehen - ganz typisch, wenn irgendwo plötzlich Licht hinfällt, wo sie in wenigen Exemplaren schon vorkommt. Ebenfalls reichlich waren Nestwurz, Stendelwurzen (2 Arten) und die Waldhyazinthe vertreten.
Dann kam die Trockenheit, der Südhang verbrannte und der Mückenhändelwurz fehlte die Feuchtigkeit. Sie ist mit etlichen Exemplaren vertreten, aber ich bin sicher... das hätte sich mit einem Regenschauer ab und ab noch anders gezeigt.
Dass die Fläche so ihre Probleme hat, das hatten wir ja schon ausführlichst geschildert. Die gibt es auch weiterhin und wir finden nach wie vor mit List und Tücke immer eine Lösung. Denn wie meine Tochter sagt: Wäre es einfach... würden es andere machen.
Dieses Jahr ist aufgrund der verbrannten Südseite die Beweidung spät. Das wird auch die UNB nicht freuen, moch auch nicht. Sie sind aber sehr gründlich und man merkt den Unterschied zu anderen Schafrassen. Sie schälen unerbittlich. Einzig bei der Schlehe ist das nicht möglich, da werden wir im nächsten Winter wieder nacharbeiten.
Ob es wirklich für andere zu ermessen ist, was man leistet, wenn man den Balkenmäher hangauf- und vor allem hangabwärts kutschiert... ich bin nicht sicher. Aber wenn diejenigen, die sich auskennen, ganz begeistert die Schmetterlingsvielfalt sehen und mir schreiben, dann denke ich eben doch... nicht nur ich sehe, wie gut die Beweidung der Fläche tut. Man hat aber eben auch die anderen, die nach der Beweidung wieder trotz Betretungsverbot auf die Fläche ziehen, weil sie die Vernichtung der Orchideen mit der Kamera dokumentieren wollen.