Hallo Ihrs,
das sind ja eigenartige Schnittzeitpunkte, die hier gehandelt werden
Ich hab´s so gelernt und halte mich auch drann, daß ich den Wein bis Februar geschnitten habe. Einmal - vor Jaaaahren hab ich diesen Zeitpunkt nicht eingehalten und der Wein hat tagelang geblutet, als sei ein Wasserhahn undicht
Allerdings verdrückt auch eine rechtzeitig geschnittene Rebe nochmals kurz vor dem Austrieb ein oder zwei Tränen. Das gibt einen bestimmten Entwicklungszeitpunkt der Rebe an. Aber das sind wirklich nur ein oder zwei Tropfen...
Etwas anderes ist dann der Schnitt, der mit dem Abschluß der Blütenausbildung einher geht. Bei dem werden die Tragreben hinter dem 4. oder 5. Blatt nach der letzten Blüte eingekürzt.
Und kontinuierlich während der Wachstumszeit werden alle neu erscheinenden Triebe an den Tragreben ausgebrochen. Mit Ausnahme des Triebes, der die Verlängerung zum Beranken liefern soll.
Soll der Wein z.B. eine Pergola beranken, wird der entsprechende Haupttrieb Ende August um ein Drittel eingekürzt. So kräftigt er sich noch bis zum Abschluß der Vegetationszeit.
@Simon
Am besten lassen sich Stecklinge im Späterbst machen, wenn man den Wein abgeerntet hat. Ich stecke die abgetragenen Ruten 3Augen tief in´s Stecklingsbeet. Ein Auge möglichst knapp unter der Erde und eine mit 5cm langem Zapfen über der Erde. Sie gingen bisher zu 100%an. Allerdings tun sich Stecklinge veredelter Rebsorten im späteren Leben nicht immer ganz leicht.
Und in enem Weinanbaugebiet sollte man das auch besser unterlassen....
WühlmausGrüße