Alle cucurbitae gehören zu den wenigen Pflanzenfamilien, die auch mit frischem Pferdemist zurechtkommen. Superfrisch sollte er allerdings auch nicht sein, denn bei der heissen Rotte ganz zu Beginn werden Temperaturen von 60°C erreicht, das ist zu viel des Guten. Vier bis sechs Wochen sollte der Mist schon liegen. Mit Jauche habe ich noch nicht experimentiert, nur mit anorganischem Dünger und Fledermausguano (es gibt eine Schlafstube in der Nähe, wo der Guano regelmässig abgeräumt werden muss). Das Zeug knallt rein :-)
Bei Wassermelonen klappt das auch, der positive Effekt von Mist ist vorhanden aber nicht so stark. Bei denen muss auch der Boden nicht so fett sein, wie ihn cucurbitae lieben. Wärme, Sonne, lange Vegetationsdauer reicht denen als Booster. Ich bin mir bei Wassermelonen auch nach vielen Jahren nicht so sicher, warum die mal prächtig gelingen, mal nicht. Es kann halt auch auf schlechterem Boden klappen, während Cantaloupe-Melonen da unweigerlich verzwergen. Meine unbewiesene Vermutung ist, dass Krankheiten, vor allem Wurzelkrankheiten eine Rolle bei den unterschiedlichen Wassermelonen-Ergebnissen spielen.
Die frühe Wärme mit voller Sonne hat die Pflanzen an den langen Tagen jetzt schon gross werden lassen, so dass sie den Sommer voll ausnutzen können weil auch schon viel Blattmasse da ist, die zur besten Zeit assimilieren kann. Die Cantalope-Melonen wachsen bereits teppichartig. Diese paar guten Maiwochen sind viel mehr wert wie ein schöner August bis Oktober.