Bei "ordentlich Spinnmilben" kann man noch auf Reife der Früchte hoffen, aber auch eine sofortige Behandlung wird nichts mehr gross ändern. Die adulten Tiere fressen bei Niemöl erst mal ungestört weiter. Wahrscheinlich werden die Früchte nicht mehr so süss und aromatisch, nur eine Notreife und mit einem weitereren Fruchtansatz ist es auch Essig. Am Besten, man beobachtet früh und genau, was so rumkrabbelt. Das fängt schon Mitte Juni an. Nur bei rechtzeitiger Reaktion kann man noch was erreichen. Nochmal der Rat, sich auf die Zeigerpflanze Aubergine zu konzentrieren. Da sieht man es sofort. Habs dieses Jahr dokumentiert, kommt irgendwann.
Du bist aber auch eher der Pessimist als der Optimist
. Also ich hatte das Gefühl, dass ich durch das Sprühen die Spinnmilben für ein paar Tage deutlich ausgebremst hatte. Es war kaum noch Bewegung zu sehen. Jetzt haben die Pflanzen aber sehr schnell sehr stark nachgelassen und es krabbelte wieder ordentlich. Kaum noch irgendwo Grün zu sehen. Heute hab ich beide Melonen geerntet und sie lagen mit 3,5 bis 3,8 Kilo beide (Viking F1, Tender Gold) deutlich unter ihrer Zielgröße. Beobachtet hatte ich immer sehr gut, aber die waren innerhalb von 1-3 Tagen da, als ich wegen der Hitzte einfach nicht mehr so oft und so genau die Pflanzen absuchen konnte. Aubergine wächst eine ein paar Meter weiter in einem Topf, der geht es noch gut. Direkt bei den Melonen hätte ich dafür jetzt keinen Platz mehr gehabt.
Leider hat es im großen Tunnel nun auch mit Spinnmilben angefangen. Aber noch nicht so stark. Dummerweise war erst die kleine Pflanze am Eingang betroffen und die veredeltet am anderen Ende ist mit ihrem 6m langen Haupttrieb mit der anderen verwachsen und hat sich über diesen Abschnitt etwas angesteckt. Ich hab die kleine Pflanze abgeerntet, den Haupt-Trieb entfernt (aus der Basis treibt sie neu aus) und vorhin dann ordentlich gesprüht. Mal schauen.
Die Tender Gold hab ich heute verputzt und sie war nicht beeinträchtigt von den Spinnmilben. So süß, dass ich jetzt nach zwei Stunden immer noch denke ich hätte gerade Zucker gefressen, und das Aroma hätte wohl auch nicht voller sein können, bei dieser Sorte. Konsistenz war auf den Punkt.
Ich denke, da war ich aber auch gerade durch meine Auswahl an sehr frühen, nicht all zu großen Sorten gut im Vorteil was dieses Problem betrifft.
Die Reifezeit der Wassermelonen war doch durchweg kürzer als gedacht und angegeben. Mir kommt es so vor, als ob manche nur 30 Tage vom Ansatz zur Reife gebraucht hatten. Ich hab jetzt alles nennenswerte geerntet inner halb weniger Tage und schon sechs stück gegessen. Vier liegen noch auf Lager. Größten Teils hab ich Fotos gemacht, die werd ich noch mal nach reichen, hab gerad wenig Zeit.
Bis jetzt war keine unreife dabei. Und ich stelle fest, überreif ist bei frisch geernteten Wassermelonen deutlich weniger problematisch als das überlagerte Zeug aus dem Supermarkt. Eine 700g Rosario F1, die zuerst angesetzt hatte, ca. am 07.06., war am reifsten. Da war um die Kerne das Fruchtfleisch schon eingefallen und angetrocknet. Hat dem Geschmack aber kaum geschadet. Süß wie reiner Zucker und sehr kräftiges Aroma. Das war dann für mich das Alarm Signal die anderen, die alle etwa innerhalb von 10 Tagen nach der Rosario F1 angesetzt hatten, zu ernten. Gut, gerade für mich als Anfänger war auf jeden Fall die Golden Midget, die auch zur ähnlichen Zeit wie alle anderen ansetzte, dabei zu haben. Als Indikator, wann es in etwa soweit ist ideal. Die Farbe war komplett gelb und die Melone hat die perfekte Reife. Danach kann mal langsam alle anderen ernten. Dabei haben nicht alle Pflanzen die selben Reife Anzeichen gezeigt. Die überreife Rosario F1 hatte ihre Reife wohl durch dass in der Sonne welk werden angezeigt (seit 2-3 Wochen ganz extrem). Die Pflanze selbst hat sich dabei aber nicht verändert und sieht auch jetzt ein paar Tage nach der Ernte noch genau so grün und knackig aus wie vor drei Wochen. Die Early Moon Beam hatte ähnliche Symptome gezeigt, aber nicht so ausgeprägt. Bei ihr konnte man schon seit 1-2 Wochen ein gutes, hohles Klopfgeräusch feststellen. Ein ein Nebentrieb hatte zu dieser Zeit etwas Wachstum nach Stillstand gezeigt und 2-3 Weibliche Blüten gebildet, die aber trotz Befruchtung nicht ansetzten. Nun treibt sie aus der Basis frisch aus. Ich hätte also schon vor 1-2 Wochen locker ernten können. Diese war nicht so überreif wie die Rosario F1, ab auch schon recht weit und hatte ein paar Hohlräume innen. Konsistenz, Geschmack und Süße waren aber voll da. Seit einer Woche wucherst meine veredelte Viking F1 wieder wie der Teufel. Der Haupttrieb allein scheint in einer Woche 3m gewachsen zu sein. Dazu wuchern Seitentriebe. Und der Haupttrieb sprießt nun seit weinigen Tagen sogar Seitentriebe aus. Sogar in etwa 5 Meter Entfernung zur Basis wächst schon ein 30cm langer, kräftiger Seitentrieb, wie zurück in Richtung Basis
. Am selben Haupttrieb saß die einzige Frucht, nahe der Basis, die ich heute mit nur 3,5 Kg geerntet habe. Ich schätzte also, alle diese Zeichen deuten darauf hin, dass sie schon seit 1-2 Wochen erntereif gewesen wäre. Der Klang ist hohl und schon etwas dumpfer. Von welkenden Trieben also keine Spur und somit kein verlässlicher Reife-Indikator. Anschnitt ist aber erst in 2-3 Tagen. Sogar vielversprechende, mehrere, weibliche Blüten bilden sich seit einer Woche wieder an mehreren Trieben (wohl auch ein Zeichen, dass die erste Frucht fertig ist). Da muss ich jetzt nur stark aufpassen, was die Spinnmilben machen. Notfalls muss ich den Haupttrieb entfernen und hoffen, dass die Seitentriebe der Basis noch mal was liefern.