An hirschartigem gibt es bei uns zum Glück nur Rehe. Echte Rothirsche oder importierte Hirscharten gibt es hier, aus Pflanzenliebhabersicht zum Glück, nicht. In BW sind Rothirsche in die vier Rothirschgebiete (auch Hirschghettos genannt) verbannt und wenn sich einer herauswagt wird er erschossen. Freut natürlich Förster, Waldbesitzer und Pflanzenliebhaber, ist aber für die Hirsche nicht wirklich gut. Dafür sind Wildschweine gefühlt allgegenwärtig, vor allem seit dem, auch hier, verbreitet Biogasmais angebaut wird und die Winter selten richtig kalt werden.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass Sika- und Damwild deutlich mehr Schadenspotential hat als Rehe. Rehe sind halt doch klein, aber können schon auch mal sehr zerstörerisch sein. Größere Tiere haben sein einfach noch vielfach größere Kraft und damit Schadenspotential. Mit dem Rehverbiss, der zwar recht ärgerlich sein kann sich aber meist wieder verwächst, wenn er sich nicht zu oft wiederholt, kann man leben, aber das Fegen von Bäumen (oder z.B. Johannisbeersträuchern), die man jahrelang durch den "Verbiss" gepflangt hat, dann einfach übernacht gefegt und damit zerstört zu sehen, ist immer wieder echt bitter. Ich habe dieses Jahr im Wald auch schon wieder ein paar schöne Weißtannen durch komplettes Fegen verloren.
Normale Tannen sind nicht ganz so tragisch wie irgendwelche Seltenheiten, aber deswegen schütze ich alles Seltene auch durch Drahthosen. Rehe lieben leider alles, was besonders und selten ist, besonders gerne für ihre Fege- und Fressattacken. Dagegen hilft sicher nur Drahthosen und am besten 3-4 Pfähle.