Kenne mehrere Leute die schon so weit sind zu behaupten unreifes Obst sei ihnen das Liebste! Manchmal bringe ich aus dem Garten reifes Obst mit zur Arbeit, das wird dann von einigen als zu süß und igitt bezeichnet. Pfirsiche müssen hart und "knackig" sein, weich und saftig ist schon fast verdorben.
Ich frage mich dann, ob sie einfach nur "geschmacklos und sauer" mögen, oder ob das bereits eine Folge der seit Jahren angebotenen unreifen Supermarktware ist.
Ich glaube eher nicht, dass es eine Frage der unreifen Supermarktware ist, sondern eine Frage von der Bevorzugung von eher eher süß oder sauer bei Obst. Ich finde z. B. auch nicht, dass sauer mit geschmacklos gleichzusetzen ist. Heutzutage einen wirklich richtig säuerlich spritzigen Apfel im Supermarkt zu bekommen, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Der Trend beim Verkauf von Tafeläpfeln geht eindeutig in Richtung süß. Gelegentlich bekommt man mal einen Boskoop, aber da muß schon eine wirklich große Auswahl da sein.
Auch ich bevorzuge ganz klar lieber säuerliches Obst und das schon seit meiner frühen Kindheit, also auch vor der Supermarktzeit. Ich finde es einfach erfrischender. Das hat sich in all den Jahren bis heute nicht geändert. Johannisbeeen aller Farben bleiben auch bei Vollreife zum Glück noch sauer,
Pfirsiche mag ich nur hart und säuerlich, während ich Erdbeeren sowohl halb-grün säuerlich direkt frisch gepflückt, als auch vollreif süß mag. Frische Pflaumen vom Baum dürfen bei mir richtig sauer, aber Pflaumenmus darf trotz wenig Zuckerzusatz süß sein.
Bananen sind mir aufgrund ihrer Süße schon von Kindheit an ein Graus, aber ich kann durchaus eine ganze Zitrone mit Genuß roh verspeisen und siehe da, sie ist ja trotzdem vollreif.
Ich denke, das ist eher eine Bevorzugung von Gescmacksrichtungen, auch wenn ich zugebe, dass vieles Supermarkt-Obst unreif geerntet wird, um die Haltbarkeit, insbesondere bei Beerenobst und Steinobst bis zum Verkauf zu verlängern.