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|21|11|da mir davon nur postelein etwas sagt, deucht mich, dass ich selber offenbar sehr gewöhnlich bin (rorobonn)

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Autor Thema: Klimazone  (Gelesen 8963 mal)

lubuli

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Re:Klimazone
« Antwort #15 am: 20. Dezember 2013, 21:08:16 »

also bei mir wirds ja entschieden kälter.
ich hab die erfahrung gemacht, dass es eine grosse rolle spielt, wie der winter hereinbricht. bei langsamen kälterwerden haben die pflanzen (hier rosen) zeit, ihre säfte zurück zu ziehen und halten dann im ruhezustand auch sehr tiefe temperaturen aus. wenn aber in einer periode von 10°-13° tagsüber aber plötzlich binnen einer nacht -18° reinknallen, dann platzen die zellen. das haben sogar setigerahybriden und kanadische explorerrosen nicht überlebt, die ja eigentlich sehr frosthart sind.
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grüsse lubuli

troll13

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Re:Klimazone
« Antwort #16 am: 20. Dezember 2013, 21:24:43 »

Deshalb kann die Winterhärtezone eben nur "grobe" Orientierungswerte liefern, welche Pflanzen "winterhart" sind.

Dazu kommen dann auch noch mikroklimatische Situationen. 'New Dawn' hat hier den "Rosentotwinter" freistehend und ungeschützt am Rosenbogen weitgehend unbeschadet überstanden, während ein Exemplar an einer ostwindgeschützten Wand bis zum Boden herunter gefroren ist.

Nur was lerne ich daraus? Soll ich in "Zone 7b" nur noch das pflanzen, was bis Zone 6b als winterhart eingestuft wird?

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lubuli

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Re:Klimazone
« Antwort #17 am: 20. Dezember 2013, 21:45:12 »

nein, denn auch das kann kaputtgehen.
ich lerne, mit den verlusten umzugehen und fröne wieder mehr dem lustprinzip unter grober berücksichtigung der winterhärte.
und wie heisst es so schön: probieren geht über studieren.
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troll13

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Re:Klimazone
« Antwort #18 am: 20. Dezember 2013, 22:01:21 »

Über das "probieren und studieren" gewinnst du aber auch Erfahrungen. Und gerade wenn du dich für bestimmte Gattungen interressierst, wirst du die irgendwann die "Spreu vom Weizen" trennen können.

Deshalb wehre ich mich auch gegen pauschale Einwürfe wie "die sind doch alle nicht winterhart". ;)

Gute Beispiele sind auch die ach so geliebten immergrünen Pflanzen, wo es immense Unterschiede bei den verschiedenen Sorten gibt. Wer einmal auf Prunus lauracerasus 'Rotundifolia' hereingefallen ist, sollte vielleicht 'Etna' ausprobieren. Oder Prunus lusitanica 'Angustifolia' und Choisya ternata 'Aztec Pearl', die nach meiner Erfahrung auch wesentlich winterhärter sind als andere Sorten dieser Gattungen.
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oile

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Re:Klimazone
« Antwort #19 am: 20. Dezember 2013, 22:24:50 »

während ein Exemplar an einer ostwindgeschützten Wand bis zum Boden herunter gefroren ist.


Genau das ist bei Freunden hier am Ort ebenfalls passiert. Deren 'New Dawn' ist mausetot.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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Janis

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Re:Klimazone
« Antwort #20 am: 21. Dezember 2013, 12:59:34 »

Mein Garten liegt in Klimazone 8a, in diesem Winter hatten wir noch keinen nennenswerten Frost, und meine grossen Hortensien sind immer noch grün und haben natürlich auch kein einziges Blatt verloren.
Im Januar/Februar wird ja sicher auch hier das böse Erwachen kommen – ob das die Hortensien dann überstehen?
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LG Janis

kudzu

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Re:Klimazone
« Antwort #21 am: 21. Dezember 2013, 14:52:32 »

also geht die Klimazone NUR nach dem Durchschnittsfrost?

wieso sollten Hortensien bei 8a eingehen?
vielleicht ist das doch nicht 8a?
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Janis

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Re:Klimazone
« Antwort #22 am: 21. Dezember 2013, 15:49:47 »

Zur Einstufung in eine Klimazone kann ich nur auf die Garten-Pur-Karte zurückgreifen.

Aber ich befürchte eben, was lubuli schon angesprochen hat:


ich hab die erfahrung gemacht, dass es eine grosse rolle spielt, wie der winter hereinbricht. bei langsamen kälterwerden haben die pflanzen (hier rosen) zeit, ihre säfte zurück zu ziehen und halten dann im ruhezustand auch sehr tiefe temperaturen aus. wenn aber in einer periode von 10°-13° tagsüber aber plötzlich binnen einer nacht -18° reinknallen, dann platzen die zellen. das haben sogar setigerahybriden und kanadische explorerrosen nicht überlebt, die ja eigentlich sehr frosthart sind.

Auch wenn hier die Temperaturen vielleicht nur auf -10° zurückgehen – vermutlich genügt auch ein Temperaturabfall um 17 Grad, um die Pflanzen zu schädigen.

Was ich eigentlich wissen wollte:
sind Hortensien dann gleichermassen gefährdet? Insbesondere, wenn sie noch voll im (grünen) Laub stehen?
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LG Janis

troll13

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Re:Klimazone
« Antwort #23 am: 21. Dezember 2013, 21:06:03 »

Hier vielleicht noch einmal die für mich recht brauchbare Definition und die Erklärung zu den Winterhärtezonen aus Gaissmayers Webseite.

Zu diesem speziellen Hortensienproblem kann ich wirklich nicht viel beitragen, da ich es hier noch nicht erlebt habe, dass Pflanzen im Garten um Weihnachten noch voll im Laub stehen.

Nur so viel... In dem speziellen Winter 2011/12 hatten wir von Anfang Januar mit Nachttemperaturen von +11° C einen Rückgang bis auf -17° C Anfang Februar. Ab Mitte Januar gab es hier mehr oder weniger Dauerfrost ohne Schneeabdeckung.

Während viele Rosen durch den zu warmen Vorwinter offenbar schon wieder an Durchstarten waren, befanden sich die Hortensien hier in Winterruhe und haben diesen ungewöhnlichen Witterungsverlauf zwar etwas gebeutelt, im Großen und Ganzen jedoch recht gut überstanden. Vor allem historische Sorten aber auch einige neuere Sorten sind auch zur Blüte gekommen, weil sie offenbar in der Lage sind nicht nur an den weicheren Triebspitzen sondern auch am unteren Triebteil blühfähige Knospen ausbilden.

Auch wenn die Winterhärtezone von Durchschnittswerten ausgeht, kann ich Sorten wie 'Generale Vicomtesse de Vibraye', 'All Summer Beauty', 'Parzifal','Lilacina' oder 'Love You Kiss' nach der Summe der Erfahrungen aus den letzten Wintern guten Gewissens auch für Whz 7a empfehlen. Ähnliches gilt für die meisten Sorten von Hydrangea serrata.

Meine persönlichen Erfahrungswerte werden übrigens durch verschiedene amerikanische Studien gestützt, die ich gerne bei Bedarf zukommen lasse.
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Janis

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Re:Klimazone
« Antwort #24 am: 21. Dezember 2013, 22:50:33 »

Danke für deine ausführliche Antwort, Troll.

Den Winter 2011/12 haben meine Hortensien auch gut überstanden (wie auch die meisten meiner Rosen), in diesem Jahr allerdings hat keine der 4 Hortensien geblüht (bis auf die Kletterhortensie), aus welchen Gründen auch immer.

Ich würde mir jetzt um die Hortensien auch keine Sorgen machen, wenn sie nicht noch voll im Laub stehen würden (auch wieder bis auf die Kletterhortensie, ihr Laub ist schon vor Wochen braun geworden).
Erlebt habe ich das um diese Jahreszeit auch noch nie und bemerkenswert vor allem ist, dass die Hortensien mit diesem Verhalten allein auf weiter Flur stehen.

So bleibt eben nur abzuwarten und zu hoffen, dass wir keinen rapiden Temperaturabfall haben werden…
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kudzu

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Re:Klimazone
« Antwort #25 am: 22. Dezember 2013, 18:46:12 »

Die Dinger sind für Mitteleuropa einfach zu exotisch und der Anbau als Gemüse zu wenig erfolgversprechend.
Im Vergleich zum Südosten der USA sind hier die Durchschnittstemperaturen niedriger und die Vegetationsperiode meist zu kurz.


Tom, verzeih, dass ich Dein Post einfach so verpflanzt und aus dem Zusammenhang gerissen hab, aber es passt hier auch wunderbar dazu

ich glaube naemlich einfach nicht, dass die Klimazone nur ueber absolute Tiefsttemperatur bestimmt, Sinn macht
hab da lauter Puzzlestueckchen im Kopf, die nicht unbedingt zusammenpassen, aber gemeinsam ... wer weiss
  • "Kurztagspflanzen" bluehen nicht, wenn die Tage zu lang sind, richtig?
  • Durchschnittstemperatur waehrend der Wachstumsphase hoch genug? jammert mir jetzt nicht wieder ueber'n letzten Sommer, im Jahr zuvor hatten wir "90>90" heisst 90 Tage am Stueck nicht unter 90F
  • Vegetationsphase nicht lang genug
  • Kahlfrost statt *huestel* warmer Schneedecke
  • nicht genug 'chill hours'
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enigma

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Re:Klimazone
« Antwort #26 am: 22. Dezember 2013, 18:59:02 »

Man muss unterscheiden zwischen "Klimazone" und "Winterhärtezone".

In deinem Eingangspost

hab die Suche bemueht, aber nix gefunden

wie stell ich fest, in welcher Klimazone mein Garten liegt?
nein, halt,
das weiss ich natuerlich: USDA 7b Grenze zu 8a
aber welcher Zone hier, also im Forum entspricht das?


meintest du die Winterhärtezone (WHZ).

Die ist definiert: Das einzige Kriterium ist dabei der Mittelwert der Minimaltemperatur, die an einer meteorologischen Station gemessen wird.
Über die Streubreite der Minima von Jahr zu Jahr oder über irgendwelche statistischen Kenngrößen ist da nichts gesagt.
Auch über alle anderen Klimafaktoren des Standorts nicht, als da wären z.B. Zahl der Eistage, Länge der Vegetationsperiode, Spät- und Frühfröste, Wärmesumme während der Vegetationszeit u.v.m.

Anhand der Angabe der WHZ versucht man - nicht ganz erfolglos - die Überlebenschancen eines Gehölzes grob einzuschätzen. Ein Gehölz, das z.B. in WHZ 8a winterhart sein soll, wird dort eine Wahrscheinlichkeit von ca. 80 % zugeordnet, die dortigen Winter zu überstehen.

Diese Einschätzung der Winterhärte anhand der WHZ gilt für Gehölze. Für andere Pflanzen ist sie nicht gedacht.
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2013, 18:59:53 von bristlecone »
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Janis

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Re:Klimazone
« Antwort #27 am: 23. Dezember 2013, 14:16:27 »

Ich würde mir jetzt um die Hortensien auch keine Sorgen machen, wenn sie nicht noch voll im Laub stehen würden.


Nachtrag:
Hortensie am 23.12.2013


001b_hortensie_23_12_-.jpg

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Mediterraneus

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Re:Klimazone
« Antwort #28 am: 23. Dezember 2013, 14:30:24 »

Das mag ich ja nun nicht so stehen lassen. ;D

Hier die wichtigsten Daten der letzten fünf Winter bei mir in der Gegend:

Jahr          Tiefsttemperatur      Spätfrost in darauf
         im Winter         folgenden Frühjahr

2008/2009   - 11,4 ° C (06.01.09)      - 2.0 ° C (20.03.09)
2009/2010   - 16,7 ° C (19.12.09)      - 3.3 ° C (23.04.10)
2010/2011   - 21,1 ° C (21.12.10)      - 2.3 ° C (05.05.11)
2011/2012   - 17,1 ° C (07.02.12)      - 2.7 ° C (08.04.12)
2012/2013   - 15,0 ° C (25.03.13)      - 5,9 ° C (01.04.13)

Quelle: Temperaturdaten einer Wetterstation in etwa 13 km Entfernung des Wohnorts

Spannend war hier vor allem der Winter 2010/11. Nach dem kalten Winter und dann auch noch Spätfrösten im Mai hatte ich die Befürchtung, das die Hortensiensaison komplett ausfallen würde.

Es hat sich dann eigentlich nur die Spreu vom Weizen getrennt. Seit diesem Winter weiß ich, welche Sorten empfehlenswert sind ;)

Auch der untypische Winter 2011/12 ("Rosentotwinter") hat diese Hortensien nicht abhalten können, eine üppige Blüte zu zeigen.


Deine Winterhärtezone 7 b kann noch so auf irgendeiner ungenauen Karten stehen, deine Zahlen sprechen was anderes. Jeder muss das selbst ausprobieren, oft differiert das von Ort zu Ort, Tal zu Berg.

Bei dir wären das 5 Winter. Alle Tiefsttemperaturen aufaddiert ergeben -81,3, geteilt durch die Jahre (5) ergibt eine mittlere Tiefsttemperatur von -16,26 Grad.
Entspräche WHZ 7a (-15,0 bis -17,7 Grad Celsius)

Mehrere Winter sind natürlich noch aussagekräftiger.
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2013, 14:31:14 von Mediterraneus »
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Mediterraneus

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Re:Klimazone
« Antwort #29 am: 23. Dezember 2013, 14:35:44 »

Nur was lerne ich daraus? Soll ich in "Zone 7b" nur noch das pflanzen, was bis Zone 6b als winterhart eingestuft wird?

Pflanzen in Zone 7b (du hast 7a?!) überleben zu einer Wahrscheinlichkeit zu 80 % in dieser Zone.
Wenn du jetzt eine Rose hast, die mit 7b angegeben ist, dann kommt die mit 7b Temperaturen zu 80% klar.
In deinem Fall war die Minimaltemperatur für 7b (-14,9) ab dem Jahr 2009/2010 jeden Winter unterschritten. Also sinkt auch die Überlebensquote von 80 % drastisch.

Du hättest also besser eine Rose für 7a genommen, die hätte außer in 2010/2011 bei dir immer eine Überlebenschance von 80 % gehabt ;)
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