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Autor Thema: Phloxgarten II (2014)  (Gelesen 683665 mal)

Inken

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1545 am: 29. Mai 2014, 19:46:28 »

Der Gute ist bald soweit - spätestens zu Pfingsten:

 :D Du möchtest das Rennen um den ersten blühenden Phlox gewinnen? - Ich drück die Daumen. ;)
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Lisa15

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1546 am: 29. Mai 2014, 19:51:04 »

.....Doch manchmal habe ich Sorge, ich könnte alle verlieren.
LG.

Diese Sorgen sind, meiner Ansicht nach, unbegründet. Älchen sind bei Phlox halt allgegenwärtig, sozusagen, aber der Befall zeigt sich in manchen Jahren gar nicht, manchmal auch in Jahrzehnten nicht und manchmal jedes Jahr und jedes Mal bei einer anderen Pflanze. Kann man machen nix. ;) Aber man kann der Pflanze helfen, den Befall zu überstehen. Wenn der Befall so ist, wie oben beim 'Graf Zeppelin' und bei 'Karminflut', muss die Pflanze aus dem Boden geholt werden. Wer sich traut, kann sie topfen und weiter pflegen. Macht aber halt Arbeit.... das Betüddeln. ;) Bei wertvollen Pflanzen lohnt es sich aber allemal, diese für 1-2-3 Saisons im Topf/Kübel zu halten. Gängige Sorten kann man ersetzen.

Ich bin halt immer noch eine Verfechterin der Topfhaltung, bis sich zeigt, wie gesund die Pflanze überhaupt ist. ;)



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Floksin

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1547 am: 29. Mai 2014, 20:37:47 »

Floksin, bei vielen der neueren russischen Züchtungen fällt mir die lose Form der Einzelblüten auf, wie man sie auch bei den Wildformen findet. Mein persönlicher Geschmack geht mehr in Richtung gut gerundete Einzelblüten, wie Karl Foerster sie schon angestrebt hatte. Ist dies bei den russischen Züchtern derzeit kein Zuchtziel mehr?

Ich bitte um Entschuldigung, doch mir fehlte leider die Zeit sofort zu antworten. Auch nimmt die Übersetzung ein wenig Zeit in Anspruch und ist manchmal kompliziert.
 Selektion ist oft eine willkürliche Auswahl von Sämlingen, die den Züchtern gefallen. Bei uns beschäftigen sich Liebhaber und selten Profis damit, und mir ist kein Fall bekannt, da Sämlinge mit vordefinierten Eigenschaften und Qualitäten gezielt gezüchtet wurden, wie z. B. mit einer runden Dolde oder anderen speziellen Merkmalen. Viele wählen Sämlinge mit großen Blüten, andere wiederum kleinblütige Phloxe.
 Wir haben noch keine weitverbreitete öffentliche Vorauswahl, die von einer Kommission beaufsichtigt wird. Die Züchter wählen selbst aus und bieten das an, was ihnen besonders gefällt. Des weiteren bestimmen Werbung und Kaufinteresse das Sortiment.
 Bei uns ist noch der alte Genpool erhalten, somit ergeben sich vergleichsweise häufig gute Sämlinge. Wie beständig sie sind, wird die Zeit zeigen.
 Aber man trifft auch auf Sämlinge, die analog zu den alten Sorten sind:
‚Lord‘ von Kudrjawzewa ist ‚Maria Scharonowa‘ sehr ähnlich,
‚Fobos‘ von Neretina ist beinahe ein Zwilling von Gaganows 1953er Sämling (‚Radost‘). Das sind Beispiele viel beworbener Sorten, doch es gibt weitere.
 Zu den „Serien“: Wir haben kein Patentsystem. „Serien“ würde ich Phloxe nennen, die ein wesentliches gemeinsames Merkmal haben und einander ergänzen. So gibt es die Namen der Märchenhelden, ‚Wassiljek‘ und ‚Wassilissa‘ der Kruglows. Sie unterscheiden sich in der Farbe – Junge und Mädchen.
« Letzte Änderung: 29. Mai 2014, 22:57:20 von Floksin »
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Lisa15

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1548 am: 29. Mai 2014, 22:43:13 »

Der Gute ist bald soweit - spätestens zu Pfingsten:

 :D Du möchtest das Rennen um den ersten blühenden Phlox gewinnen? - Ich drück die Daumen. ;)

Genau genommen hat mein 'Karminvorläufer' dieses Rennen schon verloren ;). Aber darum geht es ja nicht, sondern dass bei mir im Hochtaunus :o bereits im Juni Phloxe (die keine arendsii sind) blühen. Sowas hat es in 30 Jahren noch nie gegeben! :o :D

Für Dich: :)

Alenka/Aljonushka -1
Alenka/Aljonushka -2


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Inken

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1549 am: 29. Mai 2014, 22:49:24 »

Ein herrlicher Phlox! Danke. :D

Zum Blütebeginn:
2011 - 26.6.
2012 - 24.6./ ca. 9.30 Uhr ;D ::)
2013 - 22.6./ keine Uhrzeit vermerkt. 8)
2014 - steht noch aus.
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Lisa15

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1550 am: 29. Mai 2014, 22:53:21 »

@ Floxsin

Sehr interessant! Jedenfalls ist die Beschäftigung mit Phloxe und auch der Mut, neue Sorten zu selektieren - egal, ob von Profis oder leidenschaftliche Privatpersonen - in Russland noch weit ausgeprägt, im Gegensatz zu uns hier in Europa. Ich denke, die jährlichen Phlox-Ausstellungen in St. Petersburg und Moskau sowie die Sammlungen in den verschiedenen Botanischen Gärten in Verbindung mit diversen russischen Phlox-Gesellschaften und Vereine tragen wesentlich dazu bei, dass die Sortenentwicklung nicht stehen geblieben ist und die Sortenvielfalt eher zu- als abnimmt. Das ist sehr erfreulich! Hoffentlich gibt es irgendwann.... (so Gott will noch vor meinem Tod ;D ) auch mit Russland ein Freihandelsabkommen, so dass der Import/Export von Phlox-Pflanzen auch unter Privatpersonen möglich ist. DAS wäre doch herrlich! :D :D :D
Dass es bei neuen Sämlingen/Neueinführungen immer wieder mal zu Ähnlichkeiten mit bereits etablierten Sorten kommt, ist nicht ungewöhnlich. Auch hier in Europa gibt es ja Sorten, die zum Verwechseln ähnlich sind. ;)
Jedenfalls existiert in Russland ein wesentlich größerer Genpool als in Europa, was die unglaubliche Sortenvielfalt der Neueinführungen der letzten Jahre erklärt. Davon können wir in Europa nur träumen....

 
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Lisa15

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1551 am: 29. Mai 2014, 22:59:37 »

Ein herrlicher Phlox! Danke. :D

Zum Blütebeginn:
2011 - 26.6.
2012 - 24.6./ ca. 9.30 Uhr ;D ::)
2013 - 22.6./ keine Uhrzeit vermerkt. 8)
2014 - steht noch aus.

Bezogen auf Berlin? Immerhin recht früh! ;)

Hier bei mir beginnt vor 7.-15. Juli kein Phlox paniculata mit der Blüte - normalerweise. Dieses Jahr ist ein Ausnahmejahr und wird es wohl auch bleiben. Interessant wird aber der Herbst sein. Bei so frühem Blühbeginn wird sich zeigen, ob 'Herbstwalzer' & Co. auch wieder bis Oktober durchhalten. Da bin ich sehr gespannt.... Wenn der Sommer verregnet ist, könnte es sogar klappen: Blüte von Anfang Juni bis Anfang Oktober! Das wär doch was! ;D Welche andere Pflanzengattung schafft das? ;D

 
« Letzte Änderung: 29. Mai 2014, 23:00:47 von Lisa15 »
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Inken

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1552 am: 29. Mai 2014, 23:05:14 »

Bezogen auf Berlin? Immerhin recht früh! ;)

... Wenn der Sommer verregnet ist, könnte es sogar klappen: Blüte von Anfang Juni bis Anfang Oktober! Das wär doch was! ;D Welche andere Pflanzengattung schafft das? ;D

 :-*
... und: ja, die Angaben des Blütebeginns beziehen sich auf Berlin. @Lisa, Juli ist doch ganz gut, bei distel geht es oft erst im August los ... @distel, diesmal aber doch früher, oder? Wir freuen uns schon auf Deinen Bericht. ;)
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Norna

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1553 am: 29. Mai 2014, 23:40:33 »

Herzlichen Dank Euch allen, besonders Leana, die Bilder von krankem Phlox hier zeigen!
Wo sachliche Information über Licht- und Schattenseiten fehlt, schlägt anfängliche Begeisterung bei Enttäuschungen schnell in totales Desinteresse um.
Hier wurden leicht verkrumpelte Blätter dieses Jahr von einigen Phloxliebhabern beschrieben und auf den extremen Witterungsverlauf zurückgeführt. Dieses Phänomen beobachte ich auch bei vielen, besonders neuen Phloxen, und bin mir unsicher, ob es sich um Älchenbefall handelt. Fadenförmige Blätter und aufgeplatzte Stängel habe ich in meinem Garten allerdings noch nie gesehen.
Im letzten halben Jahr habe ich Phloxe (Inkens ansteckender Begeisterung sei Dank) von 4 verschiedenen Gärtnereien erworben - eindeutigen Älchenbefall zeigt keine dieser Pflanzen. Es geht offensichtlich auch anders.
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Norna

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1554 am: 29. Mai 2014, 23:54:45 »

Ein namenloser Zufallssämling von Phlox paniculata hat hier schon im Mai geblüht - dieses Jahr sind meine Phloxe allerdings alle noch weit vom Knospenstadium entfernt. Ob sie eine Frostperiode zur Blüteninduktion brauchen? Wir hatten hier diesen Winter nur eine Hand voll Nächte mit minus 1-2°C.
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Norna

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1555 am: 30. Mai 2014, 00:07:15 »

Vielen Dank, Floksin, für Deine Antwort!
Elena Konstantinova hat ja Zuchtziele formuliert, die hier wiedergegeben wurden. Allerdings kann ich sie in einigen ihrer neueren Phloxe kaum nachvollziehen.
Natürlich ist keine Kommission zur Überprüfung nötig. Mir fällt aber doch auf, dass ältere Züchter wie Förster, Schöllhammer oder Hagemann klar definierte Zuchtziele entwickelten, die sie über Jahrzehnte verfolgten, mit einschlägigem Erfolg.
Heutzutage hat man eher den Eindruck, dass die Züchter unter ihren (Zufalls?)Sämlingen die auslesen, die am ehesten dem Publikumsgeschmack und Marktbedarf für Neuheiten entgegenkommen.
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sarastro

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1556 am: 30. Mai 2014, 06:49:26 »

Vielen Dank, Floksin, für Deine Antwort!
Elena Konstantinova hat ja Zuchtziele formuliert, die hier wiedergegeben wurden. Allerdings kann ich sie in einigen ihrer neueren Phloxe kaum nachvollziehen.
Natürlich ist keine Kommission zur Überprüfung nötig. Mir fällt aber doch auf, dass ältere Züchter wie Förster, Schöllhammer oder Hagemann klar definierte Zuchtziele entwickelten, die sie über Jahrzehnte verfolgten, mit einschlägigem Erfolg.
Heutzutage hat man eher den Eindruck, dass die Züchter unter ihren (Zufalls?)Sämlingen die auslesen, die am ehesten dem Publikumsgeschmack und Marktbedarf für Neuheiten entgegenkommen.
Dies ist ja ein eindeutiges Zuchtziel. Alles was neu und außergewöhnlich ist, sich vom üblichen Spektrum abhebt und sich verkaufen lässt. Nichts anderes haben Foerster und auch Hagemann getan. 'Pünktchen' ist so ein Beispiel von ihm.

Und damals ist nicht heute. Heutzutage können wir auf einem riesigen Sortenspektrum aufbauen. Wenn ich selektieren würde, dann zumindest planmäßig und vor allem nach Gesundheit und auch nach der Blütezeit.

Nicht nur die Sorten von Konstantinova sind einfach überwältigend! Muss immer nur an 'Mister X' denken. Ob die bei uns verkäuflich sind, weiß ich noch nicht. Dazu braucht es noch etwas Zeit. ;D ;)
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Veronica

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1557 am: 30. Mai 2014, 13:50:09 »

Leider scheint es mich dieses Jahr auch zum ersten Mal mit Älchen zu erwischen. War zwar schon seelisch darauf eingestellt, bei den vielen Neuzugängen der letzten Jahre aus verschiedenen Quellen. Aber es trifft einen doch, wenn man dann tatsächlich Befall feststellen muss und läuft dauernd mit Sorgenfalten auf der Stirn drum herum, die Schätze sollen schließlich nicht verloren gehen. :-\
Die alten Phloxe, die bereits beim Kauf im Garten standen, und alle anderen ein paar Jahre alten zeigen keine Symptome, nur neue vom letzten Jahr.
Trotzdem mag ich mir die Freude an neuen Farben, sprich Neuerwerbungen, nicht vermiesen lassen. Schließlich doktere ich auch seit Jahren an meiner zweiten Lieblingsgattung, den Rosen, herum, wenn Triebbohrer, Blattläuse, Blindtriebe und Blattrollwespe ihr Unwesen treiben, kommen halt weitere Patienten dazu. ::)

Ich verfüge über sehr aussagekräftige Bilder zu Älchenbefall, die aber leider copyrightgeschützt sind und sich nicht verlinken lassen.
Deshalb vielen Dank, dass ihr eure Bilder gezeigt habt.

Ich hege die Hoffnung, wenn wir alle Befall frühzeitig erkennen und Maßnahmen ergreifen können, halten sich Verluste in engen Grenzen, und Freude und Vielfalt an Phlox bleiben erhalten.

Knospen finde ich hier noch bei keinem einzigen Phlox! 15 Kilometer weiter blüht Susanne.
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Lisa15

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1558 am: 30. Mai 2014, 20:41:06 »

... Ob sie eine Frostperiode zur Blüteninduktion brauchen? Wir hatten hier diesen Winter nur eine Hand voll Nächte mit minus 1-2°C.

Für die Blüteninduktion selbst nicht. Aber die Winterruhe und der Frost sind wohl wichtig für den Stoffwechsel, der eine gewisse Ruhezeit braucht, in der alle "Systeme auf Null runter gefahren werden" und der Entwicklungszyklus abgeschlossen wird. Ohne Frost würde die Pflanze angeregt werden, ihren Stoffwechsel aufrecht zu erhalten oder auf Sparflamme fortzusetzen. Hat sie vorher die Blatt- und Stängelmasse verloren, wird es schwierig.
Phlox ist in südlicheren Gefilden (Subtropen) mit durchgängig milden Temperaturen deswegen nicht zu halten. In den Tropen - obwohl dort mit der Monsunzeit ausreichend Feuchtigkeit gegeben wäre - erst recht nicht.

Die Blüteninduktion beginnt mit dem Abschluss des Höhenwachstums. Wenn die Stängel die endgültige Höhe erreicht haben, beginnt die Verzweigung und die Ausbildung des Blütenstandes. In Gebieten mit kurzer Vegetationszeit (z.B. Sibirien mit langen, kalten Wintern und kurzen, heißen Sommern) geht dieser Prozess schneller vonstatten. In Gebieten mit langer Vegetationszeit (Frostbeginn erst Ende November/Dezember, Frostfrei bereits ab Februar/März) haben es die Phloxe (paniculata) weniger eilig und schließen ihr Höhenwachstum erst im Juni ab. Außerdem spielt der Ernährungszustand der Pflanze auch eine Rolle.

 
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Lisa15

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Re:Phloxgarten II (2014)
« Antwort #1559 am: 30. Mai 2014, 21:37:16 »

.... Mir fällt aber doch auf, dass ältere Züchter wie Förster, Schöllhammer oder Hagemann klar definierte Zuchtziele entwickelten, die sie über Jahrzehnte verfolgten, mit einschlägigem Erfolg.
Heutzutage hat man eher den Eindruck, dass die Züchter unter ihren (Zufalls?)Sämlingen die auslesen, die am ehesten dem Publikumsgeschmack und Marktbedarf für Neuheiten entgegenkommen.

Die Generation Foerster, Schöllhammer, Hagemann, Arends, Pfitzer, Goos & Koenemann haben Anfang des letzten Jahrhunderts einen - im Verhältnis zu heute - sehr kleinen Genpool gehabt, mit dem sie ihre Zuchtarbeit begonnen haben. Zu ihren Zuchtpflanzen gehörten alte Sorten von Lemoine, Trespe, B. Ruys, Lierval u.a. Die Auswahl war also gering, die Zuchtarbeit in ihren Anfängen. Damals ging es hauptsächlich darum, aus den Wildformen gartenwürdige Pflanzen zu züchten. Blütenstand und Gesundheit waren erst spätere Zuchtziele von Foerster & Kollegen. Der Phlox paniculata, wie wir ihn heute kennen, ist also das Ergebnis langer Zuchtarbeit aus Phlox decussata, Phlox acuminata u.a. Wildarten.
Auch Foerster u.a. haben erst in ihren letzten Schaffensjahren einen Genpool gehabt, der umfangreich genug war, um sich auch solchen Details widmen zu können wie runde Blütenkronen, dichter Blütenstand und sog. "Kolossalbüsche". Anfänglich wurde Wert auf Farbenvielfalt und Standfestigkeit gelegt, erst später kamen Blütenform, Gesundheit und Blütenstand hinzu.

Im Laufe der Jahre (bis in den 70ern) war der Genpool so groß, dass die Sorten, die nach Russland gingen, deren Genpool (der bereits von Züchtern wie Trespe, Gaganov, Bedinghaus u.a. parallel zu deutschen, englischen und französischen Züchtern aufgebaut wurde) noch erweitert haben. Aus diesem umfangreichen Sortenmaterial Neues, noch nie Dagewesenes zu züchten, ist schwer. Wie soll man eine 'Wunderhold'-Blüte noch verbessern? Sie ist doch schon perfekt. Man kann die Wüchsigkeit verbessern, ja, aber sonst? Es zeigt sich auch bei Foerster, dass erst seine späten Sorten die perfektesten Blüten hatten. Gute Standfestigkeit und Gesundheit hatten auch frühere Züchtungen von ihm, letztendlich haben aber nur die überlebt, die auf unterschiedlichen Böden zurecht gekommen sind.

Was heute auffällt, ist die Tendenz, kompakte und niedrige Sorten zu züchten, die auch im schmalen Reihenhausgarten Platz finden. Oder Sorten mit ungewöhnlichen Blüten (Feeling-Serie). Aber eine noch rundere Blütenform als 'Wunderhold' wird es wohl nicht geben können. ;) Da ist das maximal Mögliche bereits erreicht worden.
Und was die Gesundheit angeht, ist es wohl illusorisch zu glauben, man könnte Älchen aus Phloxbeständen endgültig verbannen. Auch Mehltauresistenz ist wohl ein Merkmal, das nur bedingt reingezüchtet werden kann. Man hat ja durch Einkreuzung von Amplifolia versucht, die Resistenz zu erhöhen, letztendlich ist aber auch diese fast ausschließlich witterungsbedingt mehr oder weniger vorhanden.

Es bleibt den heutigen Züchtern wohl nur noch wenige Felder, auf denen sie Durchbrüche erzielen könnten. Außerdem ändern sich die Geschmäcker von Generation zu Generation. Die frühere Bauerngartenopulenz war ab den 80er (vielleicht schon früher, ich weiß es nicht) verpönt. Erst heute besinnt man sich wieder auf die "Kraft der Fülle".
Und was die Farbenvielfalt angeht - auch hier wurde das Maximum meines Erachtens erreicht. Oder wollen wir fahlgelbe und senfbraune Phloxe? Nö, oder?

Wenn man die Sorten z.B. von Konstantinova mit den Augen Foersters betrachtet, dann sind sicherlich nicht alle "schön". Wenn man die Sorten von Skrastny mit denselben Augen betrachtet, sind alle "schön". Und wenn man die Gesundheit eines 'David' in anderen Phloxen sucht, wird man auch in Zukunft nicht fündig, denn 'David' ist kein paniculata. Aber es gibt auch Phloxliebhaber, die die Wackeligkeit der 'Gräfin von Schwerin' schön finden. Ich zum Beispiel. Ich finde, sie ist, so wie sie ist, vollkommen. :) :D :-* Eine Steigerung/Verbesserung dieser Sorte kann ich mir gar nicht vorstellen, es wäre dann nicht mehr die 'Gräfin', sie würde ihren Charakter und Liebreiz verlieren.
« Letzte Änderung: 30. Mai 2014, 21:40:26 von Lisa15 »
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