Vielen Dank für die Antwort!!!
Leider muss ich aus dem Solling anderes berichten. Die NLF pflanzen hier begeistert Douglasie. Wir haben hier vor Ort das "Kindergartenbeet" und können daher gut sehen, was in den Revieren nachgepflanzt wird. Ja, Buche auch. Aber leider wird "der dunkle Tann" im Solling bleiben.
Die Privatwaldbesitzer hier haben aufgegeben. Die Sägewerke sind alle voll, die ganzen privaten Käferbäume bleiben stehen. Nur die NLF können - dank eigenem Bahnhof - noch in die weite Welt rausschippern lassen. Den Waldzustand im Solling würde ich durchaus als dramatisch ansehen, auch wenn wir an die Bilder, die ich in Fernsehberichten sah, nicht heran kommen. Auffallend finde ich weniger das Absterben der alten Buchen. Da krachten schon vor der Trockenheit alte Bäume in sich zusammen. Neu ist aber, dass jüngere Bäume fliegen. Wir bekommen das am ehesten mit, weil wir bereits frühmorgens zur Tierkontrolle in den Wald müssen. Da liegt dann doch gelegentlich mal was quer überm Weg. Nun stand schon geschrieben, dass man aus Verkehrssicherheitsgründen die Wege breit freistellen will. Also unseretwegen nicht. Wir haben da vielleicht ein leichtsinniges Gottvertrauen. Sorry, aber wir krapseln ja eh ständig an Waldrändern bedingt durch die Tierweiden in den Wiesentälern. Aber die Größenordnung der Holztransporte über die Wege ist enorm und da sehe ich eher den Abfluss gefährdet. Früher undenkbar rauschen jetzt zu allen Tages- und Nachtzeiten die LKW´s durch. Auch Sonntags fährt der Harvester.
Bei den letzten Winterstürmen sind außer den Fichten übrigens bevorzugt uralte Eichen umgeflogen. Das war für mich besonders eindrücklich und doppelt schade. Sind es doch die Brotbäume der Tierhalter und vom Wuchs her... gibt´s für mich nichts schöneres. Eine erste Minieiche steht bei mir auf dem Hof. Mein Plan sieht vor auf den Weiden Solitärbäume zu setzen. Schlicht, weil Tierhaltung dauerhaft Sonnenschutz braucht. Was uns übrigens die Förderung kürzt.
So lerne ich hier also gerne mit, welche Baumarten da zukünftig noch im Rennen sein werden, um sich als Solitär in exponierter Lage im Wald noch bewähren können.