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Autor Thema: Adonis vernalis  (Gelesen 2626 mal)

floridus

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Adonis vernalis
« am: 11. Januar 2014, 13:51:26 »

Hallo an die Experten,

ich halte seit über 20 Jahren Adonis vernalis und versuche seitdem, eine einigermaßen reproduzierbare Zucht. Die Altpflanzen sind stabil, produzieren fertile, gesunde Samen und ich schaffe es auch, eine relativ große Zahl zur Keimung zu bringen. Ich weiß durch meine Versuche, dass sie (wie die meisten Ranuculaceen) Kaltkeimer sind, zum Überliegen neigen und dass ein lockeres, kalkhaltiges, wenig humoses Substrat die dauerhaft stabilsten Sämlinge bringt. Ich habe es aber auch schon in herkömmlicher Anzuchterde versucht. da war die Keimrate höher, aber der Ausfall durch Schwarzbeinigkeit anschließend 100%. Und da sind wir beim Problem: Mir faulen die Sämlinge in Mengen weg! Ich hatte schon Jahre mit 200 Sämlingen und keiner hat überlebt. Ich säe direkt ins Freiland, in die Nähe der Altpflanzen und im letzten Herbst habe ich auch Fungizide gegossen (Saprol, Ortiva), aber das hat auch nichts genutzt. Herbst ist halt regnerisch und ich vermute, die Wirkstoffe wurden einfach weggespült.

Hat vielleicht irgendwer einen Tipp? Ich bin soooo nah dran...
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knorbs

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Re:Adonis vernalis
« Antwort #1 am: 11. Januar 2014, 14:51:58 »

alle meine Adonis vernalis im garten stammen aus einer aussaat die schon jahrzehnte her ist. meine erinnerung gibt leider nichts mehr her, wie ich das damals geschafft hatte. vorletztes jahr hatte ich wieder mal glück + es keimten auch viele sämlinge. hatte zwei aussaatschalen. in der einen hat irgendein tier tabula rasa veranstaltet + die sämlinge waren hinüber. aber auch die in der anderen saatschale starben später so nach + nach ab. also ein verlauf so wie bei dir wohl auch. die wenigen verbliebenen sämlinge habe ich dann in den garten gesetzt. gerade nachgesehen + einen gefunden. sieht sehr gut aus, hat schon 2 triebspitzen. denke die anderen werden das auch geschafft haben. ich denke ich hätte die sämlinge viel früher in töpfe pikieren/vereinzeln sollen. also gleich nach erscheinen des fiedrigen primärblatts. das werde ich zumindest beim nächsten mal so machen.
« Letzte Änderung: 11. Januar 2014, 14:52:15 von knorbs »
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moreno

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Re:Adonis vernalis
« Antwort #2 am: 11. Januar 2014, 16:44:08 »

Jekka Mc Vicar's book says:

Sow fresh seed (old seed can be erratic) in late summer using a standard, loam-based seed compost mixed with 5mm sharp grit.Mix to a ratio of 1 part compost + 1 part grit.
Cover lightly with sharp grit and place in a cold frame. Germination takes 1-3 months

I hope it will work ;)
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RosaRot

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Re:Adonis vernalis
« Antwort #3 am: 11. Januar 2014, 16:47:06 »

So habe ich es gemacht, wie Moreno schreibt. Zu sehen ist aber noch nichts.
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Viele Grüße von
RosaRot

Staudo

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Re:Adonis vernalis
« Antwort #4 am: 11. Januar 2014, 17:00:42 »

Unter Freilandbedingungen keimen A. vernalis im August. Bei mir überleben Sämlinge am ehesten auf total sandigen Stellen bzw. an Pflasterkanten.
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floridus

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Re:Adonis vernalis
« Antwort #5 am: 11. Januar 2014, 17:05:20 »

Ja, dass die Samen frisch sein müssen habe ich auch (nach vielen Jahren) herausgefunden. Das stimmt. Die Keimdauer stimmt auch, allerdings kommt es durch das Überliegen auch Monate und jahre danach immer wieder zu Nachkeimungen. Man braucht Geduld. Das eigentliche Problem hat der Autor damit aber noch nicht gelöst...
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Staudo

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Re:Adonis vernalis
« Antwort #6 am: 11. Januar 2014, 17:10:21 »

Eine Zeitlang gab es mal Adonis-Sämlinge für Gärtnereien zu kaufen. Diese waren in Torftöpfchen zur Keimung gebracht worden und wurden so ausgeliefert. Die Weiterkultur klappte jedenfalls nicht. ::)
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Scabiosa

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Re:Adonis vernalis
« Antwort #7 am: 11. Januar 2014, 17:11:44 »

Scheinbar hat das Alter der Mutterpflanzen auch etwas mit der Keimrate zu tun. Im Netz findest Du Literatur unter dem Stichwort 'Kulturversuche mit A. vernalis'
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floridus

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Re:Adonis vernalis
« Antwort #8 am: 12. Januar 2014, 15:43:05 »

Das mit dem Alter der Mutterpflanzen kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil. In jungen Jahren bilden sie eher taube Samen als später. Aber vielleicht sind 20 Jahre auch noch nicht "alt" für Adonis... ist ja immer relativ.
Was noch wichtig ist: Bestäubung mit genetisch eng verwandten Pflanzen bringt schlechte Sämlinge, die z. T. verkrüppelte Blüten haben. Ich habe mir daraufhin einen zweiten Satz Mutterpflanzen aus einer anderen Quelle besorgt und seitdem kann ich mich vor Samen kaum retten und was den Schimmel überlebt, das sieht auch normal aus.
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sarastro

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Re:Adonis vernalis
« Antwort #9 am: 12. Januar 2014, 16:14:21 »

Ich hatte mir zu früheren Zeiten aus einem Garten im Burgenland von sehr starken Pflanzen Samen abgenommen, die zur Blütezeit über 50 Blüten hatten, in der Natur sind solch riesige Büsche eher selten, obgleich ich Standorte kenne, wo sie in beeindruckenden Massen und auch großen Exemplaren vorkommen. Der Fruchtansatz ist nicht jedes Jahr gleich gut! Die ananasähnlichen Früchte sollten alsbald abgesammelt werden, wenn sie gerade am Abfallen sind. Die noch grünen Samen nehmen dann eine schwarzbraune Färbung an.

Früher habe ich es div. Male mit viel Samen zu den unterschiedlichsten Zeiten probiert. Er keimt auch unterschiedlich und zwar egal, wie man es auch immer probiert! Ich hatte nahezu keinen Erfolg, als ich den Samen breitwürfig in ein Lehm-Sand-Gemisch im Kalten Kasten direkt aussäte, wie ich es von Walter Peters/Uetersen erfuhr und dort auch sah. Als ich sie in Saatkisten aussäte, war der Erfolg jedenfalls größer. Ich nehme an, dass die Feuchtigkeit der Torfzuschlagstoffe und die Huminsäuren von etwas Kompost für ein besseres Keimergebnis sorgen, aber sicher bin ich mir da auch nicht. Jedenfalls hatte ich genauso gute oder schlechte Ergebnisse, ob ich nun gleich im Sommer aussäte oder erst im Herbst.

In jedem Fall ist ein Pikieren in Töpfe von Vorteil, da sie dort ungestört weiter wachsen können, und zwar in durchlässige Erde mit viel Sand bzw. Mergelanteil und einem eher höheren pH-Wert.

Ich verfahre im Übrigen seit Jahren auch mit Callianthemum so und bei diesen hatte ich schon immer guten Erfolg! Doch jede Gattung hat seine Mucken. Andere Adonis sollen wesentlich leichter als Adonis vernalis keimen, hörte ich schon von Spezialisten.

Ende der 90er-Jahre kamen Adonis vernalis gerade inflationär auf den Markt, angekurbelt von einer in Salzburg ansässigen Gärtnerei. Als ich recherchierte, erfuhr ich, dass diese in Rumänien zu Massen ausgegraben wurden. Damals gehörte Rumänien noch nicht zur EU, hier hatten viele die Hosen voll, gegen diesen Raubbau etwas zu unternehmen!
« Letzte Änderung: 12. Januar 2014, 16:16:15 von sarastro »
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Irm

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Re:Adonis vernalis
« Antwort #10 am: 12. Januar 2014, 16:29:05 »


Ende der 90er-Jahre kamen Adonis vernalis gerade inflationär auf den Markt, angekurbelt von einer in Salzburg ansässigen Gärtnerei. Als ich recherchierte, erfuhr ich, dass diese in Rumänien zu Massen ausgegraben wurden. Damals gehörte Rumänien noch nicht zur EU, hier hatten viele die Hosen voll, gegen diesen Raubbau etwas zu unternehmen!
::) ::)
Die kann man auch anders "vermarkten", In Brandenburg werden die Touris mit Bussen zu den Adonis gefahren, die Anwohner verkaufen Kaffee und Kuchen, alle sind glücklich .... :D



Um nicht völlig ot zu sein: Ich hatte mit der Aussaat bisher kein Glück, werde es aber nochmal probieren, so meine Pflanze mal Samen macht.
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Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
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