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Autor Thema: "High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)  (Gelesen 6270 mal)

Oedipa

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"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« am: 26. März 2014, 13:29:15 »

Guten Tag alllerseits,

in den USA gibt es einen Baumschulinhaber, Dave Wilson, der das sogenannte "High Density Planting" propagiert: 2-4 schwachwüchsige Obstbäume werden in 1 Pflanzloch gesetzt und per Sommerschnitt zu "einem" niedrigen Baum oder einer Art Hecke gestutzt. Näheres hier: http://www.davewilson.com/home-gardens/backyard-orchard-culture . Die Technik ist nicht für den Erwerbsobstbau gedacht, sondern für Leute mit kleinen Gärten oder Hinterhöfen, die so trotzdem mehrere Obstsorten anbauen können.

Habt Ihr schon einmal davon gehört? Kennt jemand den deutschen Ausdruck dafür? Wird das auch in Deutschland praktiziert?

Fragen über Fragen - danke für Hilfe!

Und als P.S. natürlich noch die allerwichtigste Frage:
Was haltet Ihr davon?!
« Letzte Änderung: 26. März 2014, 13:53:57 von Oedipa »
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kudzu

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #1 am: 26. März 2014, 14:57:30 »

Dave Wilson propagiert ganz sicher nix
bestenfalls Robert Woolley

die Wachstumsbedingungen im San Joaquin Valley unterscheiden sich leicht von denen in McPomm

wenn Du's ganz genau wissen willst, probier's und sag uns dann in 10 Jahren, ob's funktioniert
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Eva

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #2 am: 26. März 2014, 15:03:25 »

Ich könnte mir vorstellen, dass die Stabilität besser ist, wenn man einen Stamm hat un unterschiedliche Sorten drauf veredelt.
Andererseits fallen ja die auf schwache Unterlagen veredelten Bäumchen auch gern mal um, wenn sie stark tragen und der Pflock nicht mehr so fest ist.
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reinesHobby

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #3 am: 26. März 2014, 15:11:19 »

Ich könnte mir vorstellen, dass die Stabilität besser ist, wenn man einen Stamm hat un unterschiedliche Sorten drauf veredelt.
Andererseits fallen ja die auf schwache Unterlagen veredelten Bäumchen auch gern mal um, wenn sie stark tragen und der Pflock nicht mehr so fest ist.

Ich glaube, es geht hier nicht um veredelte Unterlagen mit 4 unterschiedlichen Sorten (Edelreisern?) drauf, sondern tatsächlich um vier eigenständige Bäume in einem Pflanzloch - solange ich das richtig verstanden habe.
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kudzu

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #4 am: 26. März 2014, 15:20:42 »

das mit dem einen Pflanzloch darfst nicht woertlich nehmen
"18" apart" also knapp 50cm Mindestabstand

die klatschen die Baeumchen nicht nur im Karree aneinander sondern in allem moeglichen Konstellationen
in der 15'x20' Version muessen 2 dann noch als Spalier zur Seite ruecken
http://www.davewilson.com/home-gardens/backyard-orchard-culture/high-density-planting
sorry, mir alles sehr suspekt

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Staudo

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #5 am: 26. März 2014, 15:31:00 »

Zusammenpflanzungen bei Bäumen können schon funktionieren. Obendrein ist es prima für die Baumschule, wenn statt eines Bäumchens vier Stück gekauft werden. Bei der unterschiedlichen Wuchsstärke der verschiedenen Apfelsorten werden schwachwüchsigere im Verbund unterdrückt werden.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

schwarze Tulpe

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #6 am: 26. März 2014, 20:28:01 »

@Oedipa und herzliches Willkommen hier. Ich bitte um weitere neue Pflanzmethoden. Was für ein toller Einstieg hier.
Ich finde das äußerst interessant.

Im ersten Moment erlag ich einer Täuschung, dachte, sie würden wirklich ins gleiche Pflanzloch gesetzt und Stamm an Stamm wachsen, auch das finde ich bei 2 kleinen Bäumen gut vorstellbar. Sie wären standfester als ein Spalierbäumchen alleine.

Was haltet ihr davon, frage ich als Anfänger im Obstbau.


Dann habe ich die Seite in der Google-Übersetzung ganz gut verstanden. Besonders der Hinweis, dass der Schnitt in der Kübelzeit beginnt. Bei 4 Bäumen dachte ich spontan an die Schattenseiten, aber es ist nicht anders als ein normal gewachsener Baum, der auch seine Schattenseiten hat.
Ich bin von der Pflanzung begeistert, der Garten ist besser zu strukturieren, es lassen sich schöne Inseln mit den Bäumen anlegen und sie brauchen weniger Platz. Da plane ich doch grad die Pflanzung meiner Spalierbäume, just jetzt kommt diese grandiose Idee.

Als Neuling im Obstbetrieb wüsste ich nicht, was dagegen sprechen soll. Spalierbäume müssen geschnitten werden, die 4er-Bande auch.
Bitte listet doch mal mögliche Einwände auf.
Ich spüre, wie es mich reizt, es auszuprobieren. Rettet mich ihr Fachkundigen, falls es ein Fehler wäre.

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Fürs Wochenende gibt es eine herrliche Literaturempfehlung:
Die verschollenen Tagebücher des Adrian Moll von Sue Townsend - ich fand es im Bücherschrank und lachte und lachte viel

carot

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #7 am: 26. März 2014, 21:28:12 »

die Wachstumsbedingungen im San Joaquin Valley unterscheiden sich leicht von denen in McPomm

Ich fürchte dieser Satz könnte ins Schwarze treffen. Ich hatte an anderer Stelle mal die Schnittvideos von der Seite verlinkt. Ich bezweifel auch, dass diese Schnitttechnik hier funktioniert, probiere es aber selbst gerade aus. Ich habe deshalb vor einem Monat eine Hecke aus 4 Aprikosensämlingen und einem Pfirsichsämling in 1,5m Abstand gepflanzt. Die Bäume versuche ich mal durch Schnitt auf 2m Höhe zu halten. Bin gespannt auf das Ergebnis aber -wie gesagt- skeptisch. Es wird aber noch dauern, bis bei diesem Versuch berichtenswertes herauskommt. Es handelt sich um diesjährige Sämlinge...
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Dietmar

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #8 am: 27. März 2014, 10:48:21 »

Zitat
Zusammenpflanzungen bei Bäumen können schon funktionieren. Obendrein ist es prima für die Baumschule, wenn statt eines Bäumchens vier Stück gekauft werden.

Eine Baumschule will verkaufen und nicht Deinen Erfolg.

Zitat
Bei der unterschiedlichen Wuchsstärke der verschiedenen Apfelsorten werden schwachwüchsigere im Verbund unterdrückt werden.

--> findet auch meine Zustimmung

Da es in D recht kalt ist, müssen die Bäume auch lichter stehen, um mehr Sonne abzubekommen.

Die vorgeschlagene Kulturweise ist eher eine Art Bonsai-Apfel-Projekt, wobei jeder der vier Bäume dann nur wenige Zweige haben kann.
« Letzte Änderung: 27. März 2014, 10:48:51 von Dietmar »
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mime7

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #9 am: 27. März 2014, 10:59:14 »

....auch das finde ich bei 2 kleinen Bäumen gut vorstellbar. Sie wären standfester als ein Spalierbäumchen alleine.
Warum standfester? Ich würde das Gegenteil erwarten.
Selbst wenn die beide wachsen werden sie sicher den Hauptteil der Äste und vermutlich auch die Wurzeln auf der jeweils freien Seite haben.
Damit ist sowohl die Gewichtsverteilung als auch der Halt im Boden asymmetrisch.
Ein Baum z.B. mit einem Gewichts- und Wurzelüberschuss im Osten wird natürlich bei unseren Westwinden schneller umfallen, als ein ausbalancierter Baum.

Die Gewichtsverteilung ist mit ein Grund, warum man auch Zwiesel vermeiden sollte und warum die regelmässig bei Wind ausbrechen.
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andreasNB

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #10 am: 27. März 2014, 11:43:59 »

Also, als ganz schmal gehaltene Hecke gesetzt, sollte es funktionieren.
Die Spindeln im Intensivobstanbau sind ja im Grunde nix anderes (allerdings stehen die lebenslang am Pfahl bzw. Draht) Ist halt die Frage was man davon erwartet/damit erreichen will.

So wie propagiert sehe ich HIER aber auch keinen Sinn/Erfolg.

2-3 Bäumchen eng zusammen in ein Pflanzloch, so daß sie zusammen wachsen, warum sich nicht einmal den Spaß machen ?
Nur weil es nicht üblich ist ?
Dies könnte durchaus funktionieren.

Ich habe 4 Pirsichsämlinge seit ca. 8 Jahren mit ca. 50cm Abstand stehen. Sind übrig geblieben aus einer Aussaat und nun wohl 4-5m hoch. Das funktioniert durchaus - bisher.
Allerdings werden sie auch nur extensiv beerntet. ;)
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kudzu

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #11 am: 27. März 2014, 12:45:15 »

Ich habe 4 Pirsichsämlinge seit ca. 8 Jahren mit ca. 50cm Abstand stehen. Sind übrig geblieben aus einer Aussaat und nun wohl 4-5m hoch.

das ist den Baumquaelern in Modesto aber 2-3m ZU hoch

halte das fuer einen Modegag,
der sich von ganz alleine totlaufen wird
kein Normalo-Zwerggartenbesitzter wird seine Obstbaeumchen permanent auf Minisai-Groesse stutzen und die mexikanischen landscaper kennen genau 2 Schnitte: Kugelkopf und flattop, egal bei welchem Gewaechs

und wenn ich in D wirklich zo viele Baeumchen haben muss und keinen Platz hab, dann mach ich lieber ein Spalier draus, vielleicht sogar an einer netten, warmen Wand


mehrere Baeumchen dicht zusammengepflanzt kann nur dann stabiler sein, als ein entsprechend staerkerer Stamm, wenn die duennen Staemmchen starr miteinander verbunden sind, und das widerum waere massive Baumquaelerei
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cydorian

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #12 am: 27. März 2014, 13:05:16 »

Wenn ich standfest und dicht pflanzen will, nehme ich Säulenäpfel der jüngsten Generation. Pflanzabstand 50cm.
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Floris

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #13 am: 27. März 2014, 13:18:27 »

Ich finde es hängt davon ab, was man von der Methode erwartet.
Platzersparnis wohl kaum, da der Platzbedarf eines Baumes von der Zahl und Länge der Äste abhängt, der Stamm selbst ist da doch das wenigste.
Wenn ich vier Bäumchen nahe beieinander setzte, hat jeder für seine Entwicklung den Platz eines Viertelkreises. Da hinein kann ich ihn erziehen, ganz unabhängig von der beabsichtigten Höhe.
Ich habe das vor Jahren schon bei Pfirsichen gemacht, da ich Sämlinge hatte und nicht genug Platz aus jedem einen kompletten (runden) Baum zu machen. Im Laub sehen sie jetzt aus wie ein normaler, runder Baum, im Winter sieht man dass es mehrere Stämme sind die jeweils nur Äste in eine Richtung haben. Oberirdisch habe ich durch Schnitt jedem seinen Sektor zugeordnet, unterirdisch mußten sie sich selbst arrangieren.
Probleme mit der Standfestigkeit haben sie nicht, man könnte aber auch in einer gewisse Höhe die Stämme elastisch verbinden, so dass keiner nach außen kippt.
Ich finde so eine Variante besser als die Mehrsortenbäume auf einer gemeinsamen Wurzel. Gerade auf einem Zweisortenbaum habe ich doch das Problem der Gabelbildung durch die beiden gleichstarken Leitäste der beiden Sorten.
Und falls sie sich unterschiedlich stark entwickeln, kann ich außer über den Schnitt auch über Düngung und Bewässerung Einfluß nehmen, da jeder seine eigenen Wurzeln hat.





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gardener first

mime7

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Re:"High Density Planting" - Obstbautechnik (USA)
« Antwort #14 am: 27. März 2014, 13:31:50 »

Meiner Meinung nach ist die Standfestigkeit eigentlich gar kein Kriterium, solange es sich um kleinbleibende Bäume handelt.
Ein Pfahl erledigt das Problem bei Bedarf.
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