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|11|12|Man muß schon sein eigenes Glück schmieden, aber nicht andere als Amboss benutzen. (Unbekannt)

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Autor Thema: Frage zur Bodenbearbeitung...  (Gelesen 21209 mal)

Re-Mark

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #15 am: 14. April 2005, 15:41:54 »

Was ist so schlimm an der Motorfräse? Sicher, es wäre besser, die Gräser und Kräuter von Hand auszusieben, aber wenn man dazu kräfte- oder zeitmäßig nicht in der Lage ist...

Das Problem mit ehemaligen Wiesen ist:
- es werden noch eine ganze zeitlang allerlei unerwünschte Pflanzen wachsen.
- möglicherweise sind noch wurzelfressende Larven oder Würmer im Boden (was war das nochmal, was auf Wiesenumbrüchen die Gemüsewurzeln schädigt - Drahtwürmer?)
- evtl. Nematoden

Zur Gründüngung habe ich mir aus der Bibliothek u.a. dieses Buch besorgt:
Günter Kahnt: 'Gründüngung', DLG-Verlags-GmbH, 1983

Ist relativ schwere Kost, wahrscheinlich weil ich mit dem Schreibstil nicht gut klarkomme und die Diagramme weniger gelungen finde. Aber der Inhalt macht Sinn. So einfach wie es in Gartenzeitschriften oder Gemüsebüchern meistens steht ist die Sache mit der Gründüngung nicht.
Die Gründüngungssorten wurzeln verschieden tief, bevorzugen verschiedene Böden, haben natürlich auch verschiedene Wirkungen und auch verschiedene Anbauzeiten und Vor- und Folgefrüchte sowie die Bodenbearbeitung müssen beachtet werden. Das diskutieren wir besser in einem anderen Thread.

An deiner Stelle würde ich auf jeden Fall einige Beete mit Gründungungspflanzen bestellen (welche wäre noch zu diskutieren). Dazu einige Beete Kartoffeln, weil das zur 'Urbarmachung' schon alleine durch das häufige Umgraben (Pflanzen, häufeln, ausbuddeln) etwas bringt. Nach den Kartoffeln im Herbst wieder Gründüngung (weil durch das viele Umgraben auch viel Humus verloren geht).

Lehmiger Boden ist doch gar nicht soo schlecht für den Gemüseanbau. Solltest auf jeden Fall mal den pH-Wert bestimmen lassen. Und wenn er wirklich sehr hart und/oder schmierig ist, würde ich schon einige Kubikmeter Sand einarbeiten. Lavagranulat ist vielleicht noch besser, habe gehört, daß das z.B. in der Eiffel üblich ist. Ist halt viel poröser als Sand, würde ich für besser halten. (Habe aber keine Erfahrung.)
Wenn Sand, dann eher groben, denke ich mal.
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Raphanus

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #16 am: 14. April 2005, 15:46:24 »


Lehmiger Boden ist doch gar nicht soo schlecht für den Gemüseanbau.


Naja, kann schon sein, aber er ist ja auch nicht lehmig, sondern tonig! ;D
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Viele Grüße - Radisanne

Raphanus

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #17 am: 14. April 2005, 15:48:38 »

- möglicherweise sind noch wurzelfressende Larven oder Würmer im Boden (was war das nochmal, was auf Wiesenumbrüchen die Gemüsewurzeln schädigt - Drahtwürmer?)


Ja, das wurde mir NACH dem Umhacken gesagt, dass bei Einarbeitung von Grünzeug (das Gras eben) die Drahtwürmer magisch angezogen werden..... Mist!!! >:(
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Viele Grüße - Radisanne

Hortulanus

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #18 am: 14. April 2005, 15:51:33 »

Üblicherweise titulieren wir uns hier im Forum nicht auf diese Weise, aber sei's drum. Es ist halt deine ganz persönliche Ausdrucksweise, Montydon.

Zurück zum Thema:

1. Fluss-Sand
Dürfte bei tonigem Boden (ich gehe davon aus, dass dies zutreffend ist) auf lange Sicht zu keinem befriedigenden Ergebnis führen, da sich der Ton nur sehr schwer mit dem Sand verbindet.
2. Gründüngung
Schafft zwar, wie Montydon völlig richtig namerkt, einen Gewinn durch Humusanteile (wie auch Kompost oder Tiermist), verändert aber die Bodenstruktur, wenn überhaupt, nur sehr, sehr langsam. Das heißt: über viele Jahre.
3. Hochbeete
Die meisten Pflanzen benötigen nur eine relativ dünne Humusauflage, um zu gedeihen. Nachbarn von mir haben deshalb Hochbeete angelegt. Ich habe noch weniger unternommen (aus Faulheit selbstverständlich ;D) und mir einen Gemüsegarten dadurch angelegt, dass ich aus Feldsteinen ein Viereck gebildet habe mit einer Randhöhe von lediglich ca. 20-30 cm. Das Innere wurde mit Rottehumus (Gründeponie) und eigenem Kompost verfüllt. Funktioniert hervorragend.
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Montydon

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #19 am: 14. April 2005, 16:00:46 »

Üblicherweise titulieren wir uns hier im Forum nicht auf diese Weise, aber sei's drum. Es ist halt deine ganz persönliche Ausdrucksweise, Montydon.

Entschuldigt, Durchlaucht. ;)
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Raphanus

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #20 am: 14. April 2005, 16:04:25 »

Hallo Hortulanus!

Also hast Du den Boden nicht direkt bearbeitet, sondern einfach den Humus aufgeschichtet auf den vorhandenen Platz, richtig?

Demnach müsste ich ca. 10-12 Kubikmeter holen, vom Hängerplatz in den Garten karren und verteilen..... Puh......
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Viele Grüße - Radisanne

Hortulanus

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #21 am: 14. April 2005, 16:13:00 »

Also hast Du den Boden nicht direkt bearbeitet, sondern einfach den Humus aufgeschichtet auf den vorhandenen Platz, richtig?
Demnach müsste ich ca. 10-12 Kubikmeter holen, vom Hängerplatz in den Garten karren und verteilen..... Puh......

Ja, so habe ich es gemacht.
Allerdings sind es bei mir keine 40 qm, sondern etwa die Hälfte.
Ist ein einmaliger Kraftakt und geht recht schnell, weil es eine leichte, luftige Masse ist. Allerdings, wenn man alleine .... ::)

Anschließend muss nur noch in größeren Zeitabständen etwas nachgefüllt werden.

Man sollte meinen, dass unter dieser Humusschicht die Bodengare die tonige Struktur verändert hätte. In meinem Garten: Pustekuchen!
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Re-Mark

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #22 am: 14. April 2005, 17:24:01 »

Es ist nicht zufällig möglich, einen Bauern mit schwerem Gerät in den Garten zu lassen...?
Ich könnte mir vorstellen, daß es sehr hilfreich wäre, wenn der Boden einmal bis in 80 cm Tiefe aufgerissen wird und dann Lupinen drauf wachsen (oder etwas anderes mit sehr tiefen Wurzeln, das mit dem pH-Wert dort zurecht kommt).

In alten Gartenbüchern findet man auch so Dinge wie 'Romperit' erwähnt... 8)
http://www.thomashaker.de/search.php4?term=romperit&PHPSESSID=8177fe6c725af41bd8c0236aebc3a911
« Letzte Änderung: 14. April 2005, 17:26:24 von Re-Mark »
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Feder

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #23 am: 14. April 2005, 20:04:46 »

Ja bist du noch zu retten? Bauern mit schwerem Gerät, da wird der Boden ja noch mehr verdichtet. ::) Sprengen? ::)
In solchen Fällen muss man die Natur für sich arbeiten lassen, das heisst das Edaphon fördern: allen voran den guten alten Regenwurm und die Mikrobenflora. Und wie geht das? Mulchen, mulchen, mulchen. Ständige Bodenbedeckung, kein Krümel darf nackt in der Sonne liegen.
Alter Mist ist auch gut, Pflanzenjauchen, eben alles was Bodengare und Humusbildung fördert. Siehe Biogarten.
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Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
  Pat Parelli

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #24 am: 14. April 2005, 20:50:39 »

Ja bist du noch zu retten? Bauern mit schwerem Gerät, da wird der Boden ja noch mehr verdichtet. ::) Sprengen? ::)

Nein, es ist eben nicht alles so einfach. Schweres Gerät ist schonmal relativ, und dann kommt es auch noch auf die Jahreszeit und den Boden selber an. Wenn es halbwegs trocken ist, und der Boden so fest wie beschrieben, dann wird ein mittlerer Traktor eben nicht unbedingt weiter einsinken.

Ich gebe dir vollkommen recht mit dem Mulch, der Bodenbedeckung und der Humusbildung. Das Problem ist aber, daß auch Tiefwurzler nicht unbedingt durch jede Tonschicht gehen, nur um ihre Tiefe zu erreichen. Manchmal ist das einfach eine Grenze. Und für den Regenwurm gilt das gleiche: er hat einfach keinen Grund sich aus Jux und Dollerei in mehr als einem halben Meter Tiefe sich durch den Ton zu fressen. Da müßten schon wenigstens ein paar Klüfte, ein paar Wurzeln etc. sein. In so schwerem Boden besteht auch für Würmer Erstickungsgefahr.

Ja, Sprengen soll bei sachgemäßer Durchführung und passender 'Nachsorge' (Gründüngung, ...) durchaus nachhaltig tiefe Bodenschichten erschließen könne, bei denen sich sonst einfach nichts tun würde. Aber da man dafür eh keine Genehmigung mehr bekommt und Autodidakten auch nur geringe Chanchen haben ::), war das mehr anekdotenmäßig gemeint...

Ich wage übrigens zu bezweifeln, daß Pflanzenjauchen nachhaltig die Humusbildung fördern. Ok, es wird auch wieder auf die speziellen Umstände ankommen, aber eigentlich dachte ich, daß die Wachstumsfördernde Eigenschaft von Pflanzenjauchen i.a. u.a. darauf beruht, daß das Bodenleben kurzfristig stark gepusht wird, was aber mit schnellerem Humusabbau (und damit höherer Verfügbarkeit von Nährstoffen) einhergeht.
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*Ute*

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #25 am: 14. April 2005, 22:18:42 »


Wo kann ich den Samen zu dieser Pflanze kaufen, hab ich noch nirgends gesehen!?
Ich habe den Samen aus dem Baumarkt.Bei den Sämereien.Die etwas größeren Tüten liegen meistens ganz unten.Oft steht auch direkt Gründüngung darauf und nimm ruhig die größeren Tüten, frau bekommt die alle mal alle, wie ich selber weiß. :D
In bäuerlichen Handelsgenossenschaften gibts es übrigens Phacelia auch.
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Grüne Grüße

Raphanus

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #26 am: 14. April 2005, 23:30:56 »

@ Uti: hab heute abend "Bienenfreund" in der WLZ gekauft....;)

@ all: ich wollte wirklich alles andere, als hier einen Glaubenskrieg anfangen :-\

Ich hab heute in einem nahegelegenen Kompostwerk angerufen, die geben auch ein Kompost-/Sandgemisch (2/3 zu 1/3) ab, das hat mir der gute Mann am anderen Ende der Leitung für diesen Boden empfohlen, was haltet ihr davon?

Schweres Gerät fällt übrigens flach, da kein entsprechender Zugang zu dem Grundstück besteht!

Und ne Agria ist ja schon fast schweres Gerät ;D
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Viele Grüße - Radisanne

Silvia

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #27 am: 14. April 2005, 23:35:58 »

@ all: ich wollte wirklich alles andere, als hier einen Glaubenskrieg anfangen :-\


Hör auf deinen Bauch und guck dir deinen Boden an. ;)

Kompost-Sand wäre genau die Mischung, die ich mir für meine Tongrube immer gewünscht hätte! Zwei Fliegen mit einer Klappe! :D

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Raphanus

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #28 am: 15. April 2005, 08:08:36 »



Hör auf deinen Bauch und guck dir deinen Boden an. ;)

Kompost-Sand wäre genau die Mischung, die ich mir für meine Tongrube immer gewünscht hätte! Zwei Fliegen mit einer Klappe! :D

LG Silvia



Hi Silvia!


DAS ist ja das Problem, ich bin absoluter Anfänger in diesem Bereich, deshalb frage ich ja Euch ;)

Dann werd ich die Mischung mal bestellen! ;D
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Viele Grüße - Radisanne

Montydon

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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...
« Antwort #29 am: 15. April 2005, 08:31:26 »

Ich würde Dir immer noch eher zu Lavagranulat als zu Sand raten, weiß aber nicht, ob das flächendeckend zu bekommen ist, in dieser Region bekommt man es leicht (Du würdest ca. 4 m³ brauchen).
Wenn Du Sand nimmst, achte darauf, dass es nicht zu feiner Sand ist, eher Kies. Lava erwärmt den Boden allerdings besser.

Tatsächlich wird Dir Mulchen und Gründüngung allein bei sehr tonigem Boden nichts nutzen, zumindest nicht, wenn Du kurzfristig Erfolge erzielen willst.
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