Was ist so schlimm an der Motorfräse? Sicher, es wäre besser, die Gräser und Kräuter von Hand auszusieben, aber wenn man dazu kräfte- oder zeitmäßig nicht in der Lage ist...
Das Problem mit ehemaligen Wiesen ist:
- es werden noch eine ganze zeitlang allerlei unerwünschte Pflanzen wachsen.
- möglicherweise sind noch wurzelfressende Larven oder Würmer im Boden (was war das nochmal, was auf Wiesenumbrüchen die Gemüsewurzeln schädigt - Drahtwürmer?)
- evtl. Nematoden
Zur Gründüngung habe ich mir aus der Bibliothek u.a. dieses Buch besorgt:
Günter Kahnt: 'Gründüngung', DLG-Verlags-GmbH, 1983
Ist relativ schwere Kost, wahrscheinlich weil ich mit dem Schreibstil nicht gut klarkomme und die Diagramme weniger gelungen finde. Aber der Inhalt macht Sinn. So einfach wie es in Gartenzeitschriften oder Gemüsebüchern meistens steht ist die Sache mit der Gründüngung nicht.
Die Gründüngungssorten wurzeln verschieden tief, bevorzugen verschiedene Böden, haben natürlich auch verschiedene Wirkungen und auch verschiedene Anbauzeiten und Vor- und Folgefrüchte sowie die Bodenbearbeitung müssen beachtet werden. Das diskutieren wir besser in einem anderen Thread.
An deiner Stelle würde ich auf jeden Fall einige Beete mit Gründungungspflanzen bestellen (welche wäre noch zu diskutieren). Dazu einige Beete Kartoffeln, weil das zur 'Urbarmachung' schon alleine durch das häufige Umgraben (Pflanzen, häufeln, ausbuddeln) etwas bringt. Nach den Kartoffeln im Herbst wieder Gründüngung (weil durch das viele Umgraben auch viel Humus verloren geht).
Lehmiger Boden ist doch gar nicht soo schlecht für den Gemüseanbau. Solltest auf jeden Fall mal den pH-Wert bestimmen lassen. Und wenn er wirklich sehr hart und/oder schmierig ist, würde ich schon einige Kubikmeter Sand einarbeiten. Lavagranulat ist vielleicht noch besser, habe gehört, daß das z.B. in der Eiffel üblich ist. Ist halt viel poröser als Sand, würde ich für besser halten. (Habe aber keine Erfahrung.)
Wenn Sand, dann eher groben, denke ich mal.