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|9|6|Da holt man so eine kleine Rotznase aus dem Tierheim, dann bekommt man die Arme geleckt und zack saugt sie sich wieder an mir fest und der nächste Knutschfleck ist da. Ich spreche von der kleinen, dicken Lilli.  (Barbarea vulgaris in dem Thread Gartentiger und ihr Personal 2019)

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Autor Thema: Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen  (Gelesen 5854 mal)

troll13

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Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« am: 29. Juni 2014, 09:34:22 »

Moin,

mich treibt es immer wieder um, einen Essigbaum zu pflanzen aber ich scheue dann doch meist vor der zu erwartenden Ausläuferbildung zurück.

Andererseits habe ich das Gefühl, der schlechte Ruf dieses Gehölzes beruht auch darauf, dass die Gärtner in früheren Zeiten die Bildung von lästigen Austrieben aus der Wurzel geradezu forciert haben, weil viel zu viel gehackt und gekrautet wurde.

Es gibt ja auch andere Gehölze, wie Sorbaria, Schlehen, den chinesischen Losbaum, die für ihre Ausläuferbildung berüchtigt sind.

Welche Erfahrungen habt ihr damit? Wie lange dauert es wirklich, bis diese Gehölze nach der Pflanzung anfangen zu "wuchern". Welche Erfahrungen habt ihr mit Sorten wie Rhus typhina 'Tiger Eyes' oder Sorbaria sorbifolia 'Sem', die angeblich nicht oder nur wenig zur Ausläuferbildung neigen. Kann man vielleicht durch Mulchen oder einen rasch wachsenden Bodendecker, die Neigung zur Ausläuferbildung reduzieren, weil Wurzelverletzungen beim Hacken und Jäten vermindert werden?
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Rosenfee

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #1 am: 29. Juni 2014, 09:46:00 »

Ich habe vor 10 Jahren einen Essigbaumableger mit den Worten "Gib ihm in jedem Fall eine Wurzelsperre!" geschenkt bekommen. Den Rat "Wurzelsperre" habe ich geflissentlich überhört :P Es hat ca. 5 Jahre gedauert, bis sich die ersten Ausläufer zeigten. Mittlerweile kommen sie bis zu 3 m vom Stamm entfernt aus dem Boden. Ich "ernte" von ungefähr Mai bis Juli regelmäßig viele Ausläufer, d.h. ich reiße sie ab, weil sie nicht am Ende eines Wurzelstückes aus dem Boden kommen, sondern mitten aus einem Stück. Das Beet, auf dem der Essigbaum steht, habe ich anfangs regelmäßig gehackt. Das mache ich jetzt nicht mehr. Die Ausläufer kommen mit oder ohne Mulch, mit oder ohne Hacken hoch. Ab Hochsommer nehmen sie deutlich ab. Fazit: Wenn Du beim Dezimieren der Ausläufer am Ball bleibst, ist es ein schöner Baum. Ich möchte auf seine Herbstwirkung nicht verzichten, würde aber sicherlich bei einem nächsten Mal den Rat "Wurzelsperre" annehmen ;)
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LG Rosenfee

enigma

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #2 am: 29. Juni 2014, 09:51:13 »

Sorbaria sorbifolia verhält sich hier (zu) sehr gesittet, sie treibt nur wenige Ausläufer, die nicht allzu weit entfernt von der Mutterpflanze auftauchen. Das dürfte aber auch damit zu tun haben, dass sie am Kronenrand mehrerer großer Eiben stehen, wo es sehr trocken ist.

Bei den alten Robinien, die hier noch stehen, scheint es mir so zu sein, dass die Bildung von Wurzelausläufern davon abhängt, wie vital der Hauptstamm noch ist. Zeigen sich Verlichtungen in der Krone als Hinweis auf nachlassende Vitalität, so tauchen ab der Zeit dann mehr und mehr Ausläufer auf. So richtig natürlich dann, wenn der Hauptstamm gefällt wurde.
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JollyBee

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #3 am: 29. Juni 2014, 09:53:22 »

Ich habe auch einen Rhus gegen alle Ratschläge gepflanzt - und hatte meine Freude dran, bis er die Verticillium-Welke bekommen hat.

Da musste er gehen und nun habe ich überall im Garten kleine Baby-Rhus, die in atemberaubendem Tempo wachsen und sprießen. ;D ;)
Man kann sie aber gut ziehen - also: Was soll's!

Aber: Ich würde es wieder tun, weil es ein wunderschöner Baum ist. :)

Ich glaube übrigens, dass er sich nicht wirklich durch eine Wurzelsperre bändigen lassen wird.
Insofern muss man die Entscheidung treffen - und wenn sie dafür ausfällt, dann hat man sich eben auch für den Nachwuchs entschieden. :D
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Liebe Grüße
JollyBee

Callis

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #4 am: 29. Juni 2014, 10:19:25 »

Vor 26 Jahren übernahm ich mit meinem Garten einen Essigbaum zwischen kleinem Teich und Buchenhecke. Ein wunderschöner Baum und diese prächtige Herbstfärbung.
Als dann aber immer mehr Ausläufer in der hohen Buchenhecke auftauchten, denen ich nur äußerst beschwerlich beikam und als ich bei der Erweiterung des Teichs unter der alten Folie überall die Ausläuferwurzeln fand, habe ich mich schweren Herzens entschlossen, den Baum zu fällen.
Es hat dann noch eine Weile weitere Ausläufer gegeben, aber bei konsequenter Entfernung blieben sie schließlich aus.
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Gartenplaner

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #5 am: 29. Juni 2014, 10:27:53 »

Immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich die Erfahrungen sein können - z.B. mein Rubus cockburnianus 'Golden Vale', der ja auch als extrem ausläufernd oft angeführt wird, mickert bei mir könnte man fast sagen, in schwerem Lehm, eher feucht, seit 4 Jahren, hab immer ein bisschen Angst, er verschwindet wieder.
Jährlich ein Neutrieb zu 2 oder 3, von denen dann meist einer abstirbt und gar keine Ausläufer bisher - leider!! :-\

Aralia elata, die auch grad vor kurzem in einem Thema aufkam, steht an gleicher Stelle 2 m weiter seit der gleichen Zeit, es sind 2 Pflanzen, bisher keine Ausläufer, liegt vielleicht auch daran, dass Neutriebe aus dem Boden in der Bodendeckerschicht sofort von Schnecken abgeraspelt werden.

Sorbaria sorbifolia steht dahinter, die macht kurze Ausläufer in alle Richtungen, so wie ich sie aus dem Garten kenne, die Urpflanze stand im Vorgarten, wird dort aber von Schneebeere überwuchert.
Ich hatte schonmal einen Ansiedlungsversuch an anderer Stelle gemacht, es mir nach einigen Jahren anders überlegt, die Ausläufer liessen sich gut und schnell entfernen.

Bei meinen Großeltern im Garten stand ein großer, knorriger Essigbaum, allerdings in einem Wiesen/Rasenquadrat hinter einem kleinen Teich.
Der hat auch Ausläufer gemacht, allerdings wenige meist in direkter Nähe der Pflanze, aber das kann ich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, das ist zu lange her.
« Letzte Änderung: 29. Juni 2014, 10:30:36 von Gartenplaner »
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Janis

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #6 am: 29. Juni 2014, 10:34:51 »

Ich habe vor 2 Jahren den Rhus typhina 'Tiger Eyes' gepflanzt, von dem ja gesagt wird, dass er kaum Ausläufer treibt.
Bis jetzt ist auch noch nichts festzustellen. Der Strauch wächst in einer Wiese, die regelmässig gemäht wird, Ausläufer würde also vermutlich weggemäht werden.

Meine beiden Schlehen, im letzten Herbst gepflanzt, machen auch noch keine Anstalten, Nachwuchs zu produzieren.
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LG Janis

RosaRot

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #7 am: 29. Juni 2014, 10:41:56 »

Sorbaria sorbifolia verhielt sich hier zunächst gesittet (ich hatte die Sorte "Sem" erworben, die nicht wuchern sollte), dann starb das Edelteil ab und nun wuchert es , da kann man zusehen dabei. Mus ich wohl bändigen irgendwie und wo anders hin setzen oder überhaupt verbannen. Boden leicht, sandig-lehmig, leicht beschatteter Platz aber offenbar gut nährstoffhaltig (Gras ist dort immer sattgrün).
« Letzte Änderung: 29. Juni 2014, 10:42:14 von RosaRot »
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Albizia

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #8 am: 29. Juni 2014, 10:44:13 »

mich treibt es immer wieder um, einen Essigbaum zu pflanzen aber ich scheue dann doch meist vor der zu erwartenden Ausläuferbildung zurück.

Andererseits habe ich das Gefühl, der schlechte Ruf dieses Gehölzes beruht auch darauf, dass die Gärtner in früheren Zeiten die Bildung von lästigen Austrieben aus der Wurzel geradezu forciert haben, weil viel zu viel gehackt und gekrautet wurde.

Zu meinen Erfahrungen:

Als wir 1987 als WG in ein von uns gemietetes altes Haus zogen, stand direkt in der Nähe der Haustür hinter dem Platten-Gehweg in der Nähe einer sehr großen Lärche ein noch sehr junger, vielleicht ein Meter hoher Essigbaum. Der Vermieter hatte ihn noch selbst gepflanzt, als er das Haus geerbt hatte, verzog allerdings nach zwei Jahren dauerhaft nach Berlin und vermietete uns Haus und Garten.

Wir als Gartenanfänger und komplett Ahnungslose bewunderten den kleinen Essigbaum. Wie süß der Kleine!! Und welch tolles Herbstlaub.

Wir ließen ihn stehen, hatten ihn ja auch nicht selbst gepflanzt. Und er ist ja auch wirklich ein toller Baum! Die ersten vier fünf Jahre wuchs er so munter vor sich hin und wir bewunderten ihn immer, wenn wir vor dem Haus auf dem trockenen Vorplatz unter der Lärche frühstückten.

Auf diesem Vorplatz wuchs eigentlich außer einer 30 jahre alten Lärche, ein wenig Holunder und in der anderen Ecke einer Trauerbirke und schütterem Gras gar nix. Unser "richtiger" Garten war hinter dem Haus. Nach wenigen Jahren kamen die ersten kleinen Essigbäume als Ausläufer, noch in dichter Nähe zum Baum, nächst von uns als Ahnungslose noch freudig begrüßt, ausgegraben und stolz weiterverschenkt, denn unser eigenes Exemplar war ja sooo toll. :D

Ach so: auf diesem sehr trockenen Vorplatz, ca. 5 mal 10 m groß, hinter dem sich ein 10 m langer tiefer Steilhang absenkend zur Straße befand, wuchs sonst weiter nix, dort wurde aufgrund der in der Umgebung der hohen Lärche vorherschenden Trockenheit und deren vielen herabfallenden Nadeln weder gepflanzt, noch gehackt, noch gekrautet, noch Rasen gemäht, nur den Steilhang zur Straße haben wir zwei mal jährlich gesenst, da er zu steil zum Rasenmähen war. Es brauchte 6-7 Jahre, bis die ersten kleinen Schösslinge zwischen den Gehwegplatten ums Haus auftauchten, auch noch in der Nähe der Mama, da wurden wir nachdenklich und begannen jeden Schössling akribisch zu verfolgen. ;)

Wir sind dann nach 12 Jahren ausgezogen, da der Besitzer aus Berlin das Haus verkaufen wollte und es für uns zu teuer war. Das war 1998. Das Haus stand leider viele Jahre leer, es wurde aufgrund des zu hohen Preises niemals verkauft. Der Besitzer hat dann nach vielen Jahren das Haus nochmals renoviert und nutzt es von Berlin aus nur paar Wochen im Jahr als Ferien-Domizil, selbst der Steilhang wird nicht mehr gesenst. Verbuschung ist dort eingetreten.

Gelegentlich gehe ich dort vorbei. Die ausläufernden Essigbaumwurzeln haben vor etlichen Jahren schon den Vorplatz überwunden, vor paar Jahren tauchten zunächst oben noch auf der Anhöhe Essigbäumchen auf, sie wurden zu Essigbäumen, deren Wurzeln, selbst mittlerweile wieder ausgeläufert, dem Steilhang abwärts gefolgt sind. Nu stehen da Essigbäume am Gehweg.

Ohne Wurzelsperre würde ich tatsächlich keinen Essigbaum pflanzen.
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Callis

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #9 am: 29. Juni 2014, 10:46:40 »

Ich habe vor 2 Jahren den Rhus typhina 'Tiger Eyes' gepflanzt, von dem ja gesagt wird, dass er kaum Ausläufer treibt.
Bis jetzt ist auch noch nichts festzustellen. Der Strauch wächst in einer Wiese, die regelmässig gemäht wird, Ausläufer würde also vermutlich weggemäht werden.

Meine beiden Schlehen, im letzten Herbst gepflanzt, machen auch noch keine Anstalten, Nachwuchs zu produzieren.


Meiner Erfahrung nach brauchen neu gepflanzte Gehölze immer so bis zu 5 Jahren, ehe sie richtig in die Vollen gehen.
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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #10 am: 29. Juni 2014, 10:54:57 »

Meiner Erfahrung nach brauchen neu gepflanzte Gehölze immer so bis zu 5 Jahren, ehe sie richtig in die Vollen gehen.

Mal mehr und mal weniger, aber nach 2 Jahren kann man noch nichts sagen, das stimmt schon.

Bei dem Rhus Tiger Eyes ist mir aufgefallen, dass er sehr lange für den Austrieb brauchte, ob das auch altersbedingt ist, weiss ich nicht.
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LG Janis

troll13

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #11 am: 29. Juni 2014, 10:59:04 »

Da ist ja schon einiges zusammen gekomen. :D

Ich habe mich gefragt, ob hinter der Ausläuferbildung bestimmter Pflanzen eine einheitliche "ökologische Überlebensstrategie" steckt, finden jedoch nicht unbedingt signifikante Gemeinsamkeiten, was die Standortansprüche angeht.

Es handelt sich anscheinend oft um Pionierpflanzen am Naturstandort.
Vielleicht liegt es wirklich in den Genen dieser Pflanzen, möglichst schnell große Areale zu erobern. Dann würde die Idee mit Mulch oder Bodendeckern eh nicht funktionieren.

Aber bei veredelten Rosen hört die Bildung von Wildtrieben doch auch irgendwann auf, wenn man sie in jungem Stadium konsequent entfernt. :-\
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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #12 am: 29. Juni 2014, 11:09:22 »

Es handelt sich anscheinend oft um Pionierpflanzen am Naturstandort.

Ich denke auch, das ist der gemeinsame Nenner, die jeweiligen Bodenansprüche können sich stark unterscheiden.

Meist sind es mittelgroße Sträucher oder allenfalls kleinere Bäume, die auf diese Weise rasch Standorte besoedeln und auch bei Störungen, wie z.B. Unterspülungen oder Hangrutschen oder zunehmender Beschattung durch größere Gehölze mit ihren Ausläufern rasch "umziehen" können.

Rhus typhina wächst in seiner Heimat an Böschungen, Rhus copallina kenne ich dort von strandnahen Gebüschsäumen (in denen z.B. auch Sassafras munter Ausläufer treibt), Sanddorn besiedelt Flussufer, Schlehe Waldränder usw.
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Venga

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #13 am: 29. Juni 2014, 11:13:40 »

Wir hatten in unserem früheren Garten auch 2 schön gewachsene Essigbäume.
Beide haben viele Ausläufer gebildet, auch weiträumig und zwischen den Gehwegplatten. Sie ließen sich (früh genug) gut ausreißen.
Im Alter von 20 und 25 Jahren brachen beide Bäume (ohne Sturm) einfach um. Der Stamm war kurz über dem Boden morsch geworden.

Kann es sein, dass sie nicht älter werden und darum so viele Ausläufer bilden?
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Gartenplaner

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Re:Erfahrungen mit Ausläufer treibenden Gehölzen
« Antwort #14 am: 29. Juni 2014, 11:33:30 »

Bei manchen Gehölzen hängt es wahrscheinlich wirklich mit kurzer Lebenserwartung der Ursprungspflanze zusammen.
Geht wohl zusammen mit der Pionier-Lebensweise, die bristlecone beschreibt, also gestörte Standorte zu besiedeln, wo auch mal von heute auf morgen nach Sturmwurf im Wald, Bergrutsch, Sandsturm, Sturmflut, Starkregenereignis alles anders aussehen kann und nur noch Bruchstücke der Altpflanze übrig sind.
Da ist es energetisch nicht so sinnvoll in langwieriges und auf hohes Alter ausgerichtetes Wachstum zu setzen.

Kann es sein, dass auf gutem, schwerem, nährstoffreichem Boden die Ausläuferneigung geringer ist, weil die Pflanze gut versorgt ist und das Programm nicht so intensiv "ausführt"?
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