Habt ihr ein Glück. Hier sind flächendeckend die Brombeeren vernichtet. Das ist bitter, es wäre ein sehr gutes Jahr gewesen. Am Strauch sehen sie relativ unscheinbar aus, irgendwie vertrocknet, sieht aus wie in einem Hitzejahr:
Gepflückt:
...und zerquetscht:
Grosse, reife Früchte gibts nicht mehr. Die Erfahrungen von 2014 wiederholen sich exakt. Für mich am bittersten ist
1. der Wegfall der Obstart "Brombeere"
2. die Vernichtung aller Sommererdbeeren
3. schwere Schäden an Zwetschgen und wenn es die Kiwis so wie 2014 trifft auch den Ausfall dieser Obstart.
Da lässt sich nichts schützen, nichts kompensieren. Brombeeren sind entweder noch unreif, sauer oder bereits abgestochen und faulend. Kein Schutz mit Netz möglich. Letztes Jahr war Dank hoher Hitze wenig Befall - leider hat die Hitze auch die Ernte zunichte gemacht, es gab nur vertrocknete, notreife, missgestaltete Früchte. Entweder die Hitze macht den Schädling kaputt und die Beeren oder der Schädling macht die Beeren kaputt. Klasse :-(
Sommererdbeeren sind Vergangenheit, sie werden wie Brombeeren mit 100%-Quote grün abgestochen und faulen bereits in grünem Zustand. Kiwis waren 2014 wie Brombeeren: Entweder unreif oder gärend. Das lässt nichts Gutes hoffen für 2016, dieses Jahr. Bei Zwetschgen ist es ein Rennen, wie schnell die Früchte faulen. Befallen sind sie alle. Keine dieser Fruchtarten lässt sich in der Qualität kaufen wie sie eigene, ausgereifte Früchte mal erbracht haben. Deshalb baue ich sie an.
Bei Tafeltrauben komme ich mittlerweile klar mit der Schädlingskatastrophe - mit Hilfe unzähliger Organzabeutel. Damit ist immerhin auch das Thema Vogel- und Wespenfrass abgehakt, die Mühe hat also noch Nutzen gegen andere Probleme. Bei Himbeeren geht es auch, aber nur solange es warm ist. Wenn die Früchte reifen, kommt es zum Rennen zwischen den Schädlingsmaden und fortschreitender Reife der Beeren. Zur Zeit kann man "fast reif" ernten und bekommt dann gerade noch gut essbare Himbeerfrüchte, vollreif sind sie schimmelig und übel. Als es drei Tage kühler war, reiften die Früchte langsamer und faulten
vor ihrer Reife.
Sauerkirschen sind wohl auch ein Totalschadensfall. Von denen hatte ich aber noch nie viel. Dass die Ernte der gut wachsenden Jungbäume futsch ist, ist nicht ganz so frustrierend wie der zu 80% sinnlos gewordene Naschgang durch den Garten.
Positiv: Erdbeeren im Juni bleiben kein Problem, Kirschen bis Ende Juni ebenso (späte Sorten: Grosses Problem), Stachelbeeren Probleme vor allem an vorgeschädigten Früchten, rote Jonannisbeeren kein Befall bei mir, Holunder und Aronia haben Totalschaden, auch viel Befall an Wildpflanzen - zum Beispiel Mahonien, die als Neophyt am Rande meiner Wiese wuchern. Heidelbeeren keine Ahnung, hab ich dieses Jahr nicht. Die im Wald haben es sicher nicht leicht.