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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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28. April 2024, 19:30:27
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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)

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|7|6|Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn. (Ludwig Marcuse)

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Autor Thema: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?  (Gelesen 276154 mal)

Gänselieschen

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Im letzten Jahr hatte ich die KEF in den Brombeeren - noch ist nichts davon zu sehen und es gibt die ersten richtig reifen Beeren. Bin hocherfreut sozusagen!
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mickeymuc

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Ich drück Dir die Daumen dass das so bleibt! Hier dachte ich auch dieses Jahr sie sei noch nicht da, bis dann, quasi über Nacht, alle Sauerkirschen befallen waren. Was Brombeeren angeht hab ich noch keine gesehen aber wenig Hoffnung dass sie verschont bleiben:-(
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Viele Grüße aus dem Ermstal !

Dietmar

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Zitat
Vielleicht solltest du ihnen das schreiben.

Das war doch von Dir sicher nicht ganz ernst gemeint.  ;)

Aber wenn ich mal so tue, als ob das Ernst gemeint wäre: Die betreffenden Forscher eines Max-Planck-Institutes sitzen nur wenige km von hier in ihren Instituten. Max-Planck-Institute betreiben Grundlagenforschung und angewandte Forschung ist denen ein Graus, denn da könnten sie an den praktischen Ergebnissen gemessen werden. Ein Brief von mir wäre da sehr ungelegen.

Um an die geplanten zunächst 3 Mio Euro heran zu kommen, muss gegenüber den Projektträgern erst einmal der Teufel an die Wand gemalt werden und das ist mit der KEF nicht allzu schwer. Mit etwas Glück können die Molekularbiologen sogar irgendein Ergebnis erhalten, nur funktioniert dieses nur im Labor. Deshalb meine Kritik, dass man die KEF nicht nur im Labor untersuchen darf, sondern auch ihre Lebensweise im Freien.

Der Ansatz, im Herbst etwas zu füttern, damit die KEF erfrieren, kann meiner Meinung nach in der Praxis nicht funktionieren, wie ich das in einem voran gegangenem Beitrag begründet habe.

Folgende Ansätze wären erfolgversprechender:

a) Sorten zu züchten, die die KEF nicht mag - sehr aufwändig, da die KEF auf viele Sorten geht. Das wäre aber prinzipiell aus wissenschaftlicher Sicht kein größeres Problem. Nur müssten die betreffenden Obstsorten vollständig ausgetauscht werden. Das wäre aus wirtschaftlicher Sicht mit riesigen Kosten verbunden.

b) Krankheitserreger zu züchten, die ausschließlich auf die KEF gehen

c) Die gesuchte Methode muss für sehr große Flächen geeignet sein, um die schnelle Wiederbesiedelung zu verhindern.
« Letzte Änderung: 08. August 2016, 14:23:49 von Dietmar »
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bristlecone

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Zitat
Vielleicht solltest du ihnen das schreiben.

Das war doch von Dir sicher nicht ganz ernst gemeint.  ;)

Ich bin überzeugt, dass man dein Schreiben dort entsprechend zu würdigen wüsste.
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Dietmar

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Zitat
Ich bin überzeugt, dass man dein Schreiben dort entsprechend zu würdigen wüsste.

... mit dem Papierkorb.  ;)
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Gänselieschen

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Danke Mickey - meine Sauerkirschen hatten nix. Ich habe in den anderen Beeren zunehmend diese stinke Wanzen, aber sonst ein sehr gesundes Jahr, keine Raupen, kein Mehltau, alles chick.
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Rieke

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In den Sauerkirschen war bei mir auch nichts, und am Anfang waren auch die Brombeeren, eine relativ frühe Sorte, ohne Befall.
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Chlorophyllsüchtig

cydorian

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Habt ihr ein Glück. Hier sind flächendeckend die Brombeeren vernichtet. Das ist bitter, es wäre ein sehr gutes Jahr gewesen. Am Strauch sehen sie relativ unscheinbar aus, irgendwie vertrocknet, sieht aus wie in einem Hitzejahr:



Gepflückt:



...und zerquetscht:



Grosse, reife Früchte gibts nicht mehr. Die Erfahrungen von 2014 wiederholen sich exakt. Für mich am bittersten ist

1. der Wegfall der Obstart "Brombeere"
2. die Vernichtung aller Sommererdbeeren
3. schwere Schäden an Zwetschgen und wenn es die Kiwis so wie 2014 trifft auch den Ausfall dieser Obstart.

Da lässt sich nichts schützen, nichts kompensieren. Brombeeren sind entweder noch unreif, sauer oder bereits abgestochen und faulend. Kein Schutz mit Netz möglich. Letztes Jahr war Dank hoher Hitze wenig Befall - leider hat die Hitze auch die Ernte zunichte gemacht, es gab nur vertrocknete, notreife, missgestaltete Früchte. Entweder die Hitze macht den Schädling kaputt und die Beeren oder der Schädling macht die Beeren kaputt. Klasse :-(

Sommererdbeeren sind Vergangenheit, sie werden wie Brombeeren mit 100%-Quote grün abgestochen und faulen bereits in grünem Zustand. Kiwis waren 2014 wie Brombeeren: Entweder unreif oder gärend. Das lässt nichts Gutes hoffen für 2016, dieses Jahr. Bei Zwetschgen ist es ein Rennen, wie schnell die Früchte faulen. Befallen sind sie alle. Keine dieser Fruchtarten lässt sich in der Qualität kaufen wie sie eigene, ausgereifte Früchte mal erbracht haben. Deshalb baue ich sie an.

Bei Tafeltrauben komme ich mittlerweile klar mit der Schädlingskatastrophe - mit Hilfe unzähliger Organzabeutel. Damit ist immerhin auch das Thema Vogel- und Wespenfrass abgehakt, die Mühe hat also noch Nutzen gegen andere Probleme. Bei Himbeeren geht es auch, aber nur solange es warm ist. Wenn die Früchte reifen, kommt es zum Rennen zwischen den Schädlingsmaden und fortschreitender Reife der Beeren. Zur Zeit kann man "fast reif" ernten und bekommt dann gerade noch gut essbare Himbeerfrüchte, vollreif sind sie schimmelig und übel. Als es drei Tage kühler war, reiften die Früchte langsamer und faulten vor ihrer Reife.

Sauerkirschen sind wohl auch ein Totalschadensfall. Von denen hatte ich aber noch nie viel. Dass die Ernte der gut wachsenden Jungbäume futsch ist, ist nicht ganz so frustrierend wie der zu 80% sinnlos gewordene Naschgang durch den Garten.

Positiv: Erdbeeren im Juni bleiben kein Problem, Kirschen bis Ende Juni ebenso (späte Sorten: Grosses Problem), Stachelbeeren Probleme vor allem an vorgeschädigten Früchten, rote Jonannisbeeren kein Befall bei mir, Holunder und Aronia haben Totalschaden, auch viel Befall an Wildpflanzen - zum Beispiel Mahonien, die als Neophyt am Rande meiner Wiese wuchern. Heidelbeeren keine Ahnung, hab ich dieses Jahr nicht. Die im Wald haben es sicher nicht leicht.
« Letzte Änderung: 13. August 2016, 17:35:15 von cydorian »
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cydorian

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Jetzt kriegen auch die Bienen Probleme. So hat z.B. der "Runde Tisch Kirschessigfliege" beim Weinbauverband Württemberg jetzt festgestellt, dass die Schadensschwelle bei blauen Trauben so weit überschritten ist, dass eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln nicht mehr zu vermeiden ist, um die Ernte zu retten. Zugelassen ist mit Einschränkungen SpinTor (höchste Bienengefährdungsstufe) und Mospilan (B4) sowie Karate Zeon. Probleme für Bienen entstehen, wenn aus beschädigten, abgestochenen Trauben Saft austritt und dann behandelt wird.
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thuja thujon

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Die Empfehlung lautet doch entsprechende Bonituren nach Plan zu machen und bei erwiesener Eiablage eine Behandlung zu erwägen.

Zu dem Zeitpunkt ist die Traube doch noch nicht so geschädigt, dass Saft austreten kann. 
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thuja thujon

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Für die Biowinzer freuts mich trotzdem. Wenn sie noch was übers Jahr retten konnten, dann müssen sie am Schluss doch nicht zwangsläufig in die Leere gucken.

Ich habe letzte Wochen ein paar Fallen gebastelt, der Bodensatz mit Fruchtfliegen und Schnaken ist mittlerweile 2cm hoch.

Morgen wird erneuert, diesmal mit etwas Aceton in der Köderflüssigkeit.

Also Apfelessig, Rotwein, etwas Zucker, bisschen was was die Oberflächenspannung nimmt, Minimenge Aceton.

Google sagt Methyleugenol wäre Pheromon, hat das schon jemand ausprobiert? Die ein oder anderen Badezusätze auf ätherisches Öl-Basis sollten ja genug enthalten.

Weiss jemand welches Lockmittel in den Gelködern für die Fruchtfliegen in Citrusplantagen drin ist?

Nicht dass ich mir große Hoffnung mache mit den Fallen, soviel alten Rotwein habe ich auch nicht mehr, ich wills aber ausprobieren, ein Schrebergarten bietet sich an zum abschirmen.

In welchem Stadium werden eigentlich die Kiwis angestochen? Rot sind die ja nicht, ist das der Notnagel für die Fruchtfliegen bevor sie in den Winter gehen, oder gibts noch anderes verwertbares zu der Zeit der Eiablage in Kiwi?
« Letzte Änderung: 20. August 2016, 21:21:15 von thuja thujon »
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zwerggarten

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Für die Biowinzer freuts mich trotzdem.  ...

wie jetzt: die biowinzi hauen bienengiftiges spintor, b4 und karate zeon auf ihre trauben?! geil, bio pur! darauf ein kuhhorn vegane milch bei neumond. ;D
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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thuja thujon

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Spinosad ist natürlich. B1 ist doch kein Problem, wenn sie mit umgehen können.

Lambda-Cyhalothrin ist chemich synthetisch. B4 ist doch kein Problem, wenn sie damit umgehen können.

Die Welt da draussen sieht anders aus als in der Biowerbung. Wer sich von der Werbung oder von der Esoterik einlullen lässt, der braucht sein Bio auch nur für sein eigenes Gewissen, nicht für die Umwelt. Aber das ist ein anderes Thema.

Thema ist ja eigentlich KEF, und ich wette, wenn Opa mit Bi 58 drauf losgeht, und es keiner sagt, dann würde sich trotzdem eine bestimmte Klientel über die Früchte freuen, weils aus dem eigenen Garten kommt und nicht von der Agrarindustrie hergestellt wurde.  :-X
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Effi B.

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Kann mir bitte jemand sagen, wie eine KEF-befallene Frucht schmeckt? Ich meine konkret den Geschmack. Ekelig, ok, aber wie ekelig, schmecken die nach Essig? Oder einfach nur faulig?

Bis heute dachte ich, dass uns das Vieh in Ostwestfalen verschont hat. Brombeeren, Erdbeeren, die Sommerhimbeeren (Williamette), die schwarzen und roten Johannisbeeren - das war alles unversehrt. Die heutige Verköstigung der (namenlosen) Himbeeren jedoch machte mich stutzig. Die fast reifen waren in Ordnung, die ganz reifen hingegen musste ich ausspucken, sie schmeckten allzu widerlich, faulig irgendwie, aber nicht nach Essig. Optisch sahen sie ok aus. Nach Maden habe ich noch keine Ausschau gehalten, muss ich noch tun.
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"Stadtgarten" und "Landgarten" klingt doch einfach nur dösig, wie "Golfclub" oder so. Wie nenn' ich das bloß?

zwerggarten

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wenns in der reifen himbeere suppig ist, ist es die kef. die maden hat cydorian schon öfters prägnantest gezeigt.
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rinaldo rinaldini
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