Ihr müsst das diesjährige, schlimme Befallsjahr auch einmal positiv sehen! So blöd dies klingt, aber ich kann nun ziemlich gut unterscheiden, welche Phloxe trotz ausgewogener Ernährung eher zu Mehltau neigen und welche Sorten kaum befallen sind. Dies ist hochinteressant!! Ich werde demnächst eine Liste anfertigen.
Mein Sämlingsbeet im Garten, wo rund 500 Sämlinge stehen, sieht man kaum Mehltau, lediglich einige wenige. Das wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen, da der Boden mit ordentlich Kompost aufgebessert wurde. Die Russen pflanzen ihre Nationalsammlungen immer im 5-Jahres-Rhythmus um. Da kann man ziemlich gut bonitieren!
Es ist aber auch fast normal, dass einige Sorten im Blühende-Stadium von Mehltau befallen werden. Es ist nur die Frage, wie stark.
Wichtig ist in jedem Fall, dass man sich immer wieder den Spruch von K.F. vor Augen hält: "Der Phlox ist ein Fresser und ein Säufer". Seit ich dies beherzige, haben wir einigermaßen gesunden und kräftigen Phlox. In der Gärtnerei, wo ich früher für die Vermehrung zuständig war, kapierte ich nie, warum man die Phloxe nicht stärker düngte, unsere 15.000 Phloxe hatten ständig Hunger und waren immer recht dünnstielig. Damals war es verpönt, stärker zu düngen und ich lag deswegen ständig mit meiner Chefität im Klintsch.
Eingewachsene Horste, die jetzt stärker befallen sind, sollten heruntergeschnitten werden. Dann versieht man die Horste mit ausgereiftem Kompost. So bilden sie noch kräftige Grundtriebe. Man kann sie auch auf ein Drittel herunterschneiden, mir hat aber Eva Bottke Ende der 80er -Jahre erklärt, sie würden sämtlichen Phlox Anfang September runterschneiden. Das habe ich damals nciht begriffen, jetzt weiß ich warum!