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Autor Thema: Effektive Mikroorganismen (EM) - ein (unwissenschaftlicher) Versuch  (Gelesen 15316 mal)

Daniel - reloaded

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Ja, ich habs getan! Ich habe tatsächlich mit EM rumgespielt....  :o  :o  :o

Im Gegensatz zu den bisherigen Ergebnissen a`la "ich habs probiert also wirkt es" habe ich zumindest einen Teil behandelt und einen Teil nicht.

Wie kam ich drauf?

Ein Arbeitskollege (an sich absolut nicht esoterisch behaftet) hat mit dem Zeug rumgespielt und berichtet, dass er gute Ergebnisse erzielt hat. Das hat mich neugierig gemacht und er hat mir 5 Liter von der Suppe mitgebracht. Frei nach dem Motto "und helpt dat nich, so schaad dat nich" (und hilft es nicht, so schadets nicht) hab ich dann also mit dem Zeug rumgespielt, nicht ohne vorher zu versuchen etwas darüber herauszufinden.
Abgesehen davon bin ich gerade bei Winterkulturen ohnehin der Verzweifelung nahe, da immer weniger Fungizide ausreichend wirken, wirksame Mittel (z.T. vorübergehend) nicht mehr eingesetzt werden dürfen oder es schlicht keine Präparate gegen bestimmte Erreger mehr gibt.

EM - was ist das?

Kurz und gut ist das eine nicht näher definierte Mischung diverser Bakterien und Pilze. Irgendwo las ich etwas von "Heubakterien" was Bacillus subtilis entsprechen dürfte den es in Reinform als Pflanzenstärkungsmittel gibt. Ferner fand sich irgendwo ein Hinweis auf Trichoderma sp. die es ebenfalls als Pflanzenstärkungsmittel gibt. Was da sonst  noch rumschwirrt? Keine Ahnung.
Die Tatsache, dass in der Suppe tatsächlich Bacillus subtilis und Trichoderma enthalten sein soll ließ mich zu der Überzeugung kommen, dass EM nicht zwingend wirkungslos sein müssen (mit entsprechenden Einschränkungen).
Ich weiß inzwischen auch, dass man sich einmalig einen Liter "Urlösung" und ein paar Liter Melasse kauft, das mit reichlich Wasser verdünnt und einige Wochen bei 25-30° vor sich hin gammeln (gären) lässt um dann von dieser entstandenen Brühe (die spannenderweise nicht schimmelt) 10ml auf 10 Liter Wasser zu kippen und damit regelmäßig die Pflanzen zu besprühen oder zu begießen.
Übrigens riecht die fertige Suppe wie lange gelagertes nasses Heu, also streng aber nicht unbedingt unangenehm.


Was sollen EM bei Pflanzen können?

Wenn man den Versprechungen glaubt wäre das Zeug ein wahres Wundermittel, ich glaube nicht an Wunder.
EM soll Zellwände stärken, Schädlinge vertreiben, Pilze bekämpfen, Dünger überflüssig machen (das wäre das Extrem) und zahlreiche andere tolle Sachen.


Was wäre wahrscheinlich was passieren könnte?

Denkbar wäre, dass EM, durch den Gehalt an Bacillus subtilis und Trichoderma, Pflanzen stärken kann. Das kann natürlich nur unter ungünstigen Bedingungen funktionieren (z.B. Bewurzelung, Einwurzeln nach dem Topfen etc.). Je nach Menge der enthaltenen Trichodermamenge ist auch eine Botrytiswirkung möglich, da von reinen Trichodermapräparaten bekannt ist, dass sie Botrytis bekämpfen können, insbesondere in der Vermehrung und im Winter (hohe Luftfeuchte).
Dadurch, dass das Zeug ja wochenlang vor sich hin gärt könnten vielleicht auch homöopathische Mengen an Nährstoffen zugeführt werden, sichtbare Effekte dadurch würde ich bei der Verdünnung mal anzweifeln.
Ferner kann zumindest Trichoderma und Bacillus subtilis die Anfälligkeit der Pflanzen gegenüber bodenbürtigen Krankheiten reduzieren durch Konkurrenz.



Was habe ich getan?

Zu allererst habe ich gnadenlos überdosiert.  ;D
Statt 10 ml je 10 Liter Wasser nahm ich 50-75 ml (so wie mein Kollege übrigens auch), je nachdem was gerade im Litermaß war.
Von dieser Lösung habe ich ca. 3 l je m² gegossen.
Behandelt habe ich diverse Frühjahrsblüher in diversen Sorten und zwar 4 Topfreihen in der Mitte des Tisches.
Mangels Zeit und Pflanzen gibt es keine Wiederholungen, weshalb dieser "Versuch" ganz gewiss keiner wissenschaftlicher Prüfung standhält, muss er aber auch nicht.  ;)
Der weitere Plan ist/war weitere Topfreihen mit einem Trichodermapräparat zu gießen (Promot Plus), das scheitert bislang daran, dass Cheffe nicht gewillt ist 36€ auszugeben.
Der Rest des Bestandes blieb und bleibt unbehandelt (ja, an sich hätte ich den Rest mit der entsprechenden Wassermenge begießen müssen). und nun warte ich mal ab.


Was ist passiert?

Bislang sieht man definitiv eine Botrytiswirkung. An den gegossenen Pflanzen (Calceolaria biflora) ist der Pilz tot (kein weiterer Befall, keine Sporulation mehr, befallene Stellen trocknen ein), alle unbehandelten Pflanzen gammeln lustig weiter obwohl sie an sich trockener sind.
Das wäre, wie gesagt, durch Trichoderma zu erklären. Fasziniert bin ich eher davon wie schnell das geht, die besten Botrytizide sind manchmal langsamer. Das hat mich doch dazu ermuntert mal Trichoderma gegen Botrytis im Winter zu testen (Trichostar soll ja bis 2° wirksam sein und das schafft kein Botrytizid).
Die weißen Fliegen erfreuen sich weiter bester Gesundheit und denken im Traum nicht daran die behandelten Pflanzen zu meiden. Das hätte ich auch seeehr gewundert.
Bei 2 Sorten sieht man, dass die behandelten Pflanzen schneller und besser durchwurzeln als die unbehandelten Pflanzen der selben Sorte auf dem selben Tisch. Das würde ich bislang aber eher Zufall statt Ergebnis nennen, mal sehen ob bei den anderen Sorten noch ein Unterschied sichtbar wird.

Definitiv wachsen die behandelten Pflanzen oberirdisch kein Stück besser und sind auch kein bisschen grüner als die nicht behandelten Pflanzen, mal sehen ob sich da noch was tut.

Ich bin und bleibe skeptisch, aber zumindest das erzielte Ergebnis lässt sich logisch erklären.




Ich wäre dankbar, wenn dieser Faden sachlich bleiben könnte! Sollte das unmöglich sein werde ich ihn ggf. schließen.


Liebe Grüße,

Daniel
« Letzte Änderung: 30. Dezember 2015, 14:20:37 von Daniel - reloaded »
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enigma

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Re: EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #1 am: 15. September 2014, 14:03:53 »

Interessant!
Aufschlussreicher und informativer als das Meiste, was man im Netz findet.

Zu dem Schimmelpilz Trichoderma ein wenig Hintergrund in Wiki.

Und zu Untersuchungen über die Wirksamkeit von Trichoderma gegen Blattpilze hier, gegen holzzerstörende Pilze hier: In vitro und ad planta Studien zum Einsatz von Trichoderma-Arten für die Biologische Kontrolle Holz abbauender Pilze an Bäumen.

Und eine Untersuchung, ob's gegen Bodenmüdigkeit bei Rosen helfen kann: Hilft der Einsatz eines Trichoderma-Präparates die Bodenmüdigkeit bei
Rosa corymbifera ‘Laxa‘ zu überwinden?



« Letzte Änderung: 16. September 2014, 09:06:03 von Admin »
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fromme-helene

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #2 am: 15. September 2014, 14:08:35 »

Interessant! Wie lange hast Du das denn betrieben?

Wobei das natürlich ohne Kenntnis des eigentlichen Inhalts auch so eine Sache ist. ;)
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Daniel - reloaded

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #3 am: 15. September 2014, 14:12:37 »

Bislang habe ich einmal letzten Donnerstag gegossen. Deshalb bezweifele ich ja bislang auch, dass die bessere Durchwurzelung auf EM zurückzuführen ist.
Ich beobachte weiter und solange die Suppe reicht werde ich brav alle 2 Wochen die Pflanzen damit bearbeiten.

Ich bin gespannt ob sich die Botrytiswirkung an Lavendel wieder zeigt, das wäre dann schon fast eine "Sensation", denn bislang hatte ich bestenfalls ein mildes Lächeln für die Suppe über.... ;)

P.S. Fungizide waren definitiv keine im Spiel, das kann ich ausschließen. Außer mir hat nämlich niemand den Schlüssel zum Gift. ;D
« Letzte Änderung: 15. September 2014, 14:13:47 von Daniel - reloaded »
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fromme-helene

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #4 am: 15. September 2014, 14:17:05 »

Eine Anwendung? Nun ja, dann ist es wohl doch ein Wundermittel. ;)

Aber halt uns auf dem laufenden!
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Daniel - reloaded

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #5 am: 15. September 2014, 14:26:45 »

Naja, ein Botrytizid muss ich im Idealfall auch nur einmal anwenden. ;)

Ich bin selber mal gespannt was passiert und ob überhaupt noch irgendwas passiert.
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Daniel - reloaded

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #6 am: 15. September 2014, 15:33:24 »

Selbst wenn das Zeug weiterhin Ergebnisse liefert werde ich damit nicht werben. Mein Chef würde mir auch was husten... :P
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Krümel

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #7 am: 15. September 2014, 17:54:01 »

Toll, Daniel, dass du es angehst!
Ich hatte damals ja bloss (ansatzweise ernsthaft) den Ex-negativo-Versuch gestartet, nämlich "Bokashi" ohne EM. Rausgekommen ist, dass Bokashi auch ohne EM perfekt funktioniert (wird von EMlern vehement bestritten), und dass es bessere Auswirkungen auf die Pflanzen und den Fruchtertrag lieferte, wenn auch minimal.

Gänzlich unwissenschaftlich probierte ich folgende Vorgehen mit EMa-Lösung:
- Fenster putzen (soll streifenfrei und v.a. Fliegen abwehrend sein. Beides falsch)
- Im Giesswasser (ich probierte es über Winter an vorzutreibenden Hyazinthen. Fazit: Die ohne EM gediehen wie immer, die mit ... verfaulten)
- Als Rostlöser (die Metallteile rosteten genauso wie im normalen Wasser)
- EM-Keramikteils im Hundenapf (die Hunde mieden den mit den Teils drin)
- EM-Keramikteils, um Leitungswasser in PET-Flaschen frischer zu halten (funzte. Ich nehme mal stark an, dass es an der Keramik lag)

Mein unwissenschaftliches Fazit war: EM brauch ich nicht. Bokashi könnt ich problemlos selber herstellen, ist mir aber zu aufwendig. Dafür müsste der Ertrag deutlich höher sein.

Was ich aber trotz alledem von zig Seiten zu hören kriegte: Behandelte Pflanzflächen: Weniger Schnecken. Behandelte Teiche: Weniger Algen. Behandelte Viehställe: Weniger Fliegen, Milben u. Ä. Ob es stimmt, weiss ich nicht. Mir ist irgendwie die Lust nach Experimenten vergangen.

Aber dafür haben wir jetzt Daniel! :D Danke!!!!
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Thomas

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #8 am: 15. September 2014, 20:45:04 »

Ich finde das viel zu interessant für das Gelaber.

Ich mach hier mal zu, bis ich mich mit Daniel abgestimmt habe.

Thomas
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Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #9 am: 15. September 2014, 22:30:59 »

Die Trennkost ist jetzt dort.

Hier bitte nur zur Sache.

Thomas
« Letzte Änderung: 15. September 2014, 22:37:02 von Admin »
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pearl

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #10 am: 15. September 2014, 23:04:30 »

das mit dem Grauschimmel, Botrytis, ist in Topfkulturen unter Glas mit schwer torfhaltigen Substraten ja immer ein großes Problem. Ich nehme an, dass Daniel die EM an solchen Topfkulturen ausprobiert hat. Sämtliche abgestorbene Pflanzenteile müssen ständig entfernt werden, weil das feuchtwarme wachstumsfördernde Klima den Befall fördert.

Ich hatte ja damals dieses Sauerkrautexperiment gemacht und die Ergebnisse davon nicht zusammengestellt, weil es dann anderes gab. Gemacht hatte ich das, weil es sich bei EM um Milchsäurebakterien handelt. Daher sparte ich mir den Kauf in einem Spezialgeschäft, weil ich Sauerkraut unpasteurisiert und ungedost in der Fleischabteilung des Supermarkts bekomme.

Das Ergebnis des Experiments entspricht dem, was Daniel über EM herausbekommen hat.

Der Vergleich von handelsüblicher Blumenerde, Lehm und Kompost, jeweils versorgt mit einer Schicht Sauerkraut in der Mitte des 20 l Kübels, bepflanzt mit dem, was ich gerade zur Hand hatte, wozu auch ein paar übrige gerade austreibende Bio-Möhren zählten, ergab, dass Sauerkraut im Vergleich zu Weißkohl keinen Einfluss auf das Wachstum irgendwelcher Pflanzen hat.

Aber in den Kübeln mit Blumenerde verfaulte die Möhre und zwar völlig, nachdem sich ein Belag von Grauschimmel über den Wurzelhals gelegt hatte und alle Pflanzenteile übersponnen waren. Grauschimmel ist kein Problem mit lehmhaltigen Substraten, die aus natürlichem gewachsenen Boden stammen, in dem der Meso- und Mikrokosmos noch erhalten ist.

Die Möhren aus dem Kühlfach des Kühlschranks gediehen in Lehm (Gartenerde) und in Regenwurmkomposterde gleichermaßen gut, wie die grünen Schöpfe Laub zeigten.

Wir haben hier also etwas, das schon lange bekannt ist. Für fruchtbare Böden sind Mikroorganismen notwendig und die wissen schon, wie die Dinge ins Gleichgewicht (Klimax) kommen. Diese Mikroorganismen sind kostenlos und unentgeltlich überall da und warten darauf genutzt zu werden.

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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky

Eva

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #11 am: 16. September 2014, 15:56:46 »

Daniel, miss doch mal den pH-Wert von dem Zeug, in der Gebrauchsverdünnung. Zur Kontrolle könntest du dann mit Milchsäure (oder mit Essigessenz) eine Flüssigkeit mit dem gleichen pH aber ohne Mikroorganismen einsetzen und schauen, was passiert.

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Daniel - reloaded

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #12 am: 16. September 2014, 18:18:11 »

Guter Plan! Ich werde mal Indikatorpapier organisieren. :D :-*
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Krümel

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #13 am: 16. September 2014, 19:14:00 »

Eva, das ist eine sehr sinnige Idee.

Zu Pearls Post:
Bei meinen zwei Bokashi-Versuchen ohne EM kompostierte ich anaerob diverse Küchenabfälle inkl. dem nötigen Wegleiten des Sickerwassers. Herauskam eine schwach saure (hab den genauen pH-Wert inzwischen vergessen, meine aber, es sei um die 6 rum gewesen), sehr angenehm pilzig-humos-milchig riechende Masse. Ich denke, Sauerkraut alleine bringt nicht dieselben Resultate aus dem schlichten Grund, weil da bloss ein einziger Zusatzstoff vorhanden ist. Achtung, jetzt wird's oberunwissenschaftlich: Ausserdem riecht Sauerkraut vorwiegend säuerlich-milchig.

Duckt sich von dannen
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Saattermin

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Re:EM - ein (unwissenschaftlicher) Versuch
« Antwort #14 am: 16. September 2014, 19:39:31 »


Was sollen EM bei Pflanzen können?
Wenn man den Versprechungen glaubt wäre das Zeug ein wahres Wundermittel, ich glaube nicht an Wunder.
EM soll Zellwände stärken, Schädlinge vertreiben, Pilze bekämpfen, Dünger überflüssig machen (das wäre das Extrem) und zahlreiche andere tolle Sachen.



Hallo Daniel, Ich habe eben Deinen Eingangstext gelesen und bin über "was soll EM können" gestolpert. Präzise darüber, dass EM Dünger überflüssig machen würde. Letzten Sommer war ich an einem 1-tägigen Seminar. Den Kurs führte eine Bio-Bäuerin (ein Urgestein der Biogärtnerinnen in CH). Ganz deutlich erklärte sie uns, dass EM alleine nicht düngt! Alles andere, das Du aufgeführt hast, ist "richtig".
Im Herbst habe ich ein paar Beete mit dieser Suppe wie Du sagst gespritzt (Spritzkanne), vorher groben Kompost und Steinmehl und das ganze mit Gartenabraum gemulcht. Im Frühling den Mulch weggenommen, nochmals etwas Kompost/Steinmehl und EM. Ich war sehr skeptisch. Aber ich muss zugeben, dass die Saat (v.a. Pastinaken und Karotten) besser aufgegangen ist, kräftiger, gleichmässiger und die Schnecken hatten nicht so leichtes Spiel, wie bei den anderen Gemüsen. Die Gemüse sind trotz dem sehr schlechten Wetter sehr gut geraten. Die Tomaten hatten jedoch Krautfäule bekommen. Hier hat die Kräftigung nicht ausgereicht. Vielleicht hätte ich immer wieder den Boden einsprühen sollen und vielleicht sogar die Blätter. Ich habe es gar nicht wissenschaftlich gemacht, einfach beobachtet, weil ich es einfach mal selber ausprobieren wollte. Ich werde diesen Herbst die Beete wieder so einwintern und weiter beobachten.
L.G. Saattermin
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