Da der Baum nach dem Pflanzen, eventuell auch durch den ersten Schnitt stark getrieben hat
Dass in vielen Gegenden Mitteleuropas gutes Wachstumswetter war, hat dazu beigetragen, z.B. Bodenfeuchte vorhanden, keine Hitzeextreme.
brauchen wir keinen höchstmöglichen Fruchtertrag
Unser Nachbar hat zwei Apfelbäume umgesägt, weil er "nicht so viel Obst braucht". Dann hoffe ich mal, dass die Wälder nicht umgesägt werden, weil wir ja die vielen Blätter, Eicheln, Ästchen nicht brauchen, die im Herbst runterfallen. Man kann es aber überleben, wenn etwas runterfällt, das man nicht komplett verwertet :-)
Beim Steinobst kannst du beruhigt sein: Ich hab seit 2017 nichts mehr geerntet trotz vieler Bäume. Das geht Vielen so ausserhalb der Gunstlagen. Vorher tonnenweise. Die Zeiten sind einfach vorbei. Sehr früher Austrieb im Jahr als neue Regel, Blüte, wieder Nachtfrost -> Ende. Oder Totalschaden Kirschessigfliege, trifft alle Sorten ab mittlere Reifezeit. Abgestochen, angefault. Oder wie 2023 den wetterbedingt stärksten Halswelkebefall aller Zeiten, sogar an Mirabellen, betraf alles was noch hing. Oder Extrembefall andere tierische Schädlinge (Sägewespe, Wickler, 2022 der schlimmste Pflaumenblattlausbefall sofort beim Austrieb mit Blattverlust...). In einem Jahr sind sie geplatzt: Zwei Monate ohne Regen, dann Gewitter mit Starkregen. Kleine Spässe wie Waschbären, die hochklettern und abernten fallen da schon nicht mehr ins Gewicht.
Deshalb würde ich eher zu mittleren statt kleinen Bäumen raten, die bei Normalbehang 500% des eigenen Bedarfs hätten. Hat man Glück, kriegt man noch 5%. Dospina ist eine gute Unterlage für diese Mittelgrösse. Der Schnitt sollte das zulassen.