Hallo Anja,
Pflaumen sind bei mir dankbarer als Kirschen - Süßkirschen fallen von drei Jahren mindestens zwei aus, wegen Schlechtwetter (Spätfrost, Regen), den Rest fressen die Vögel. Süßkirschen sind auch weniger zum Einmachen geeignet als Sauerkirschen oder Pflaumen, d. h. die Verwendung ist weniger vielseitig.
Deine Erzählung hört sich an, als ob die Bäume (und der Garten) stark vernachlässigt worden wären. Ich würde mit Düngen im Frühjahr und Schnitt schauen, was ich aus dem Pflaumenbaum und der Kirsche rausholen kann - wenn sie nach 2 Jahren immer noch nicht mögen, kann man sie immer noch rausreißen (da die Anlagen mindestens im Vorjahr gebildet werden, wirds vor dem übernächsten Jahr kaum Erfolge geben, das muß man abwarten).
Ich vermute, daß im Schrebergarten oder der Umgebung noch andere Kirsch- und Pflaumenbäume stehen, sodaß die Befruchtung bei beiden kein Problem sein sollte.
Als Beispiel mein Garten, den ich vor 5 Jahren übernommen hatte. Die Bäume waren mindestens 7 Jahre nicht geschnitten worden, die Wiese war ca. 20 Jahre nicht mehr gedüngt worden oder länger. Im ersten Jahr war der Ertrag der Apfelbäume schlecht und von schlechter Qualität, eine Lagerung war undenkbar (außerdem war das Wetter in dem Jahr ungünstig). Nach mehreren Schnittmaßnahmen wurde die Fruchtgröße und Baumgesundheit deutlich besser, noch viel mehr gesteigert wurden Ertrag und Fruchtqualität nach einer gezielten Düngung nach Bodenanalyse. Zwei Bäume, die immer noch nicht tun was sie sollen, werden wohl in diesem Winter ersetzt werden (das sind für mein Klima ungeeignete Sorten, Gloster und ein Wildling u. a, mit Jonagold).
Man muß bei Gärten auch eine Portion Geduld mitbringen...
Viele Grüße
Sternrenette