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Autor Thema: "Obst- noch besser dank Forschung"  (Gelesen 1587 mal)

Mediterraneus

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"Obst- noch besser dank Forschung"
« am: 05. Dezember 2014, 13:45:27 »

...das war der Titel der gestrigen Xenius Sendung auf arte.

Hats wer gesehen? (gibt's auf der arte-Seite nochmal zu sehen, Link geht von mir gerade nicht setzen)

War ganz interessant. Hauptthema war ein französischer Obstproduzent, der Obstbäume unter Stress stellte.
Durch die Stresssituation bilden die Früchte mehr sekundäre Inhaltsstoffe. Die Früchte werden nicht so groß, aber dafür geschmackvoller.

Daneben ging es um alte Apfelsorten, die Ur-Birne und ein Projekt, bei dem tropische Früchte in Oberfranken mittels Abwärme produziert werden.

Das mit dem Stress ist interessant. Mein Gravensteiner hält z.B. immer sehr lange, oft bis Anfang Januar. Eigentlich dürfte sich Gravensteiner nicht solange lagern lassen. Dafür sind die Früchte sehr klein, weil es ihm bei mir zu trocken ist. Vielleicht ist dieser Trockenstress wirklich dafür verantwortlich, dass die Fruchtsubstanz stabiler ist und er so länger haltbar ist. Ein Erklärungsversuch.
« Letzte Änderung: 05. Dezember 2014, 13:46:57 von Mediterraneus »
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Mediterraneus

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Re:"Obst- noch besser dank Forschung"
« Antwort #1 am: 05. Dezember 2014, 14:32:32 »

Stress kann bei Pflanzen so einiges "hervorkitzeln" - von der Notfruktifikation im Zuge der Waldschäden, die ich in gewisser Hinsicht selber in meinem Garten beobachten konnte: 1990 gabs nen heftigen Wintersturm, der damals die noch existierende Fichtenreihe schwer schüttelte, eine neigte sich im 30-Grad-Winkel, unter vielen war der Boden wie "aufgewühlt" durch Zugkräfte auf die Wurzeln.
Die Fichten hatten davor kaum oder sogar gar keine Zapfen produziert, im Herbst des Sturm-Jahres hingen sie übervoll und trugen dann auch jedes Jahr.
Der schiefe Baum "zog" sich über die nächsten Jahre sogar wieder fast gerade.

Bis hin zu einer rabiaten Methode, die ich mal fand, als ich im Internet suchte, weil meine damalige Kumquat nicht blühen wollte - da wurde eine sechswöchige Trockenheitsstress-Periode empfohlen, so richtig austrocknen lassen, bis sich die Blätter rollen, ehe man wieder giesst.
Und siehe da, kurz darauf blühte die Kumquat und setzte reichlich Früchte an 8)

Bei Inhaltsstoffen und Haltbarkeit erscheint mir logisch, daß ein geringerer Wasser- und Zuckergehalt als Folge auf deinem zu trockenen Standort sich in die Richtung auswirken könnte.
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Alva

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Re:"Obst- noch besser dank Forschung"
« Antwort #2 am: 05. Dezember 2014, 19:30:44 »

Das erinnert mich an Versuche von Forschern der Wiener BOKU. Die untersuchten am Beispiel von Erdbeeren und Paradeisern die Inhaltsstoffe, nachdem die Pflanzen Trockenheitsstress ausgesetzt wurden. Und zwar wurde beim Farbwechsel von Grün zu Rot die Wassermenge halbiert. Das Ergebnis: mehr Antioxidantien und mehr Geschmack bei den Früchten, die Stress ausgesetzt waren.
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Isatis blau

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Re:"Obst- noch besser dank Forschung"
« Antwort #3 am: 05. Dezember 2014, 19:40:44 »

Wenn ich auf meinem tonigen Boden Obst oder Gemüse anbaue, wächst es langsamer und insgesamt weniger, schmeckt aber intensiver.

Knoblauch, Zwiebeln, Radieschen schmecken viel schärfer. Mein Knoblauch ist so richtig was für Leute, die so viel Knoblauch essen, dass sie ihn kaum noch schmecken. Wenn sie ihn dann bei sich in fruchtbarem, lockerem Boden anbauen, ist er wieder normal 8).

Dieser Effekt ist aber nichts Neues, das wußten schon die Generationen vor uns.
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Christina

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Re:"Obst- noch besser dank Forschung"
« Antwort #4 am: 05. Dezember 2014, 20:03:09 »

In der Sendung ging es auch über die Lulo-Frucht, ein Nachtschattengewächs, was sehr gut schmecken soll. Hat damit jemand Erfahrungen gesammelt und kennt eine Bezugsquelle für Samen?

Ich gieße meine Tomaten ja ganz wenig, auch die im Kübel. Hier im Forum wurde gesagt, daß sie dann aromatischer werden, und es stimmt.
« Letzte Änderung: 05. Dezember 2014, 20:03:42 von Christina »
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erhama

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Re:"Obst- noch besser dank Forschung"
« Antwort #5 am: 05. Dezember 2014, 21:13:05 »

Hier ist der Link zur Sendung.

Sehr interessant!
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