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News: Blattläuse haben ein geradezu unmoralisches Vermehrungsbestreben. (Anubias)
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Autor Thema: Tagliliensaison 2015  (Gelesen 799219 mal)

Callis

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #780 am: 27. Januar 2015, 14:26:51 »

Weiter oben war von geborstenen Stengeln die Rede.
Die sind bei mir immer nur an tetraploiden Sorten vorgekommen. Je dicker der Stengel, desto größer die Platzgefahr. Das Platzen oder Bersten ist witterungsabhängig und tritt vermehrt auf nach starken Wachstumsphasen (z.b. einer Phase mit warmen Nächten) und anschließendem Platzregen.



Stengelbruch geborsten





Stengelbruch glatt

« Letzte Änderung: 27. Januar 2015, 14:27:46 von Callis »
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Hempassion

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #781 am: 27. Januar 2015, 17:36:37 »

Zitat
...Tigerling x Cherry Eyed Pumpkin

Ist es die auf dem Foto unten?

Nein, ich bleibe im Rennen, "Schiff nicht getroffen" ;D

Denn: Knapp daneben ist auch daneben und wirklich knapp daneben wird mein Sämling wohl gestanden haben, denn er trägt die Sämlingsnummer GT03-KR6.22

Die Grundfarbe ist anders und heller als bei dem von dir gezeigten Geschwister, nämlich ein sehr sauberes, leuchtend-warmes Entenschnabelgelb.

Die Blüten sind vergleichsweise klein und zahlreich (da hast du das Zuchtziel erreicht), die Stiele nicht so hoch (deswegen steht sie bei mir am Rand), aber das Öffnungsverhalten ist leider etwas mau. Etwa so bei Cherry Candy, falls dir das einen Anhaltspunkt gibt. Oder eben wie beim 'Berleyer Tigersong' auf den Fotos von Martina777.
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maliko

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #782 am: 27. Januar 2015, 17:38:22 »

@Callis:
Sehr interessant. Bei mir waren ja auch schon diploide Sorten betroffen - geschuldet wohl an dem in diesen Fällen zu starken Unterschied in der Wasserversorgung.

"scapeblasting"

http://www.daylilies.org/ahs_dictionary/scapeblasting.html

wird auch hier gut beschrieben.
Als vorbeugende Maßnahmen habe ich folgendes gefunden:

Ausreichende Bewässerung während Trockenperioden bzw. eine möglichst durchgängig ausgewogene Wasserversorgung.

Die Bestäubung sollte nicht zu frühzeitig, sondern erst später in der Saison erfolgen, wenn die Pflanzen Energie sammeln konnten, um im nächsten Jahr Blüten zu bilden.
Nicht bestäuben, wenn es trocken gewesen ist.

Sorten, die anfälliger für das Aufplatzen der Stiele sind sollten zu mehreren Fächern, statt einzeln gesetzt werden.

Die Zufuhr von Bor im Boden sicherstellen bzw. vor/wäherend der Stielbildung im Frühjahr leicht erhöhen. Dazu werden Gaben von Kompost oder langsam wirkender organischer Stickstoffdünger empfohlen.


Bor ist wichtig bei der Zellteilung, Zelldifferenzierung, Zellstreckung, Stabilisierung der Zellwände und Gewebebildung der Pflanzen. Stärkt die Stiele also. Nun, ohne Bodenanalyse ist es schwer zu sagen, wie´s mit dem Boranteil bestellt ist. Und zuviel von allem ist ja auch von Übel…
Als Anhalt kann man sagen, dass ton- und humusreiche Böden in der Regel höhere Bor-Gehalte als sandreiche Böden auf weisen. Bor ist sehr gut löslich, wird entsprechend leicht ausgewaschen und kann sich dann in tiefere Bodenschichten verlagern. Andererseits ist Bor aber nur gelöst für die Pflanzen verfügbar (daher auftretender Mangel bei Trockenheit). ….
Letztlich ist wohl eine Düngung nicht falsch.

Etwas ratlos bin ich bei der Pflanzempfehlung. Mehr Fächer, mehr Stiele – in der Hoffnung, dass aus dem Horst in jedem Fall was blüht ?

Was meint ihr zu den Maßnahmen, insbesondere auch zu den Zeitpunkten der Bestäubung ?

maliko
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maliko

Hempassion

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #783 am: 27. Januar 2015, 17:54:13 »

... viele Knospen am Stengelende ...ist ein Manko... kommt übrigens sehr oft bei tetraploiden runden Roten vor. Maria Callas war da so eine Sorte

Wieso hat die dann im Jahr 2010 von Hermerocallis Europa e.V. den Waterman Award verliehen bekommen, wenn sie ein so offensichtliches Manko hat?
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hymenocallis

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #784 am: 27. Januar 2015, 18:34:53 »

Ausreichende Bewässerung während Trockenperioden bzw. eine möglichst durchgängig ausgewogene Wasserversorgung.

-----

Was meint ihr zu den Maßnahmen, insbesondere auch zu den Zeitpunkten der Bestäubung ?

maliko

Ich kann nur zu dem Aspekt etwas beitragen: hier wird durchgehend bewässert und ich hatte erst einmal einen 'geplatzten' Stiel - den nach einem heftigen Gewittersturm mit Hagel und daher denke ich, daß wohl ein großes Hagelkorn der Übeltäter war.

LG
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Callis

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #785 am: 27. Januar 2015, 19:14:44 »


Nein, ich bleibe im Rennen, "Schiff nicht getroffen" ;D

Denn: Knapp daneben ist auch daneben und wirklich knapp daneben wird mein Sämling wohl gestanden haben, denn er trägt die Sämlingsnummer GT03-KR6.22

Die Grundfarbe ist anders und heller als bei dem von dir gezeigten Geschwister, nämlich ein sehr sauberes, leuchtend-warmes Entenschnabelgelb.

Die Blüten sind vergleichsweise klein und zahlreich (da hast du das Zuchtziel erreicht), die Stiele nicht so hoch (deswegen steht sie bei mir am Rand), aber das Öffnungsverhalten ist leider etwas mau. Etwa so bei Cherry Candy, falls dir das einen Anhaltspunkt gibt. Oder eben wie beim 'Berleyer Tigersong' auf den Fotos von Martina777.

Sieht der Sämling bei dir vielleicht so aus? Ich selbst habe kein Foto von deiner Sämlingsnummer mehr.
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Callis

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #786 am: 27. Januar 2015, 19:20:25 »


"scapeblasting"

http://www.daylilies.org/ahs_dictionary/scapeblasting.html

...

Die Bestäubung sollte nicht zu frühzeitig, sondern erst später in der Saison erfolgen, wenn die Pflanzen Energie sammeln konnten, um im nächsten Jahr Blüten zu bilden.
Nicht bestäuben, wenn es trocken gewesen ist.

...

Was meint ihr zu den Maßnahmen, insbesondere auch zu den Zeitpunkten der Bestäubung ?

Ja, es ist eine alte Regel, dass man erst in der zweiten Blühhälfte einer Sorte bestäuben soll, damit die Pflanze vorher Kraft schöpfen kann. Auch zu viele Samenkapseln an derselben Pflanze schwächen diese.
Möchte man möglichst schnell Fächerzuwachs, muss man die Stengel schon vor der Blüte abschneiden, damit die Kraft in die Fächerbildung geht.
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Callis

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #787 am: 27. Januar 2015, 19:25:57 »

... viele Knospen am Stengelende ...ist ein Manko... kommt übrigens sehr oft bei tetraploiden runden Roten vor. Maria Callas war da so eine Sorte

Wieso hat die dann im Jahr 2010 von Hermerocallis Europa e.V. den Waterman Award verliehen bekommen, wenn sie ein so offensichtliches Manko hat?
Meine Stimme bekam sie nicht, ich hatte die Pflanze selbst auch nicht sondern nur Samen (von der Fachgruppe) und folglich Sämlinge davon, deren Blüten alle am Stengelende knäulten. Und ich hatte dieses Manko bei Maria Callas in einem anderen Garten gesehen.
Aber die anderen, die sie in ihrem Garten hatten, waren in der Mehrzahl.
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Hempassion

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #788 am: 27. Januar 2015, 19:41:46 »

Hui, Maliko, das ist jetzt aber die geballte Recherche-Ladung. Muss ich erstmal verdauen...

Spontan habe ich mich gefragt, als was das Element Bor bezogen auf die Lebens- und Stoffwechselfunktion von Organismen überhaupt eingestuft wird. Eine Quelle sagt dazu, es sei ein Ultra-Spurenelement, eine andere sagt, vermutlich ein essentieller Mineralstoff.

Frage hierzu: Wer hat einen Dünger zur Hand und kann mal eben nachsehen, ob der Stoff darin grundsätzlich enthalten ist? Ich frage das auch deswegen, weil ich mich vage zu erinnern meine, dass es Düngemittel mit zugesetzen Mineralstoffen und ohne gibt und es somit vielleicht sein könnte, das Bor gar nicht immer Bestandteil ist?

Ansonsten deckt sich mein Verständnis zum Phänomen mit den von dir zusammengestellten Infos. In der Entwicklungsphase vor der Blüte sind die Stängel oft sehr weich und brechen trotz eigentlich gegebener größerer Elastizität beim unachtsamen Jäten schnell mal entzwei, was ich für mich schon immer auf eine noch nicht fest ausgereifte Zellwandstruktur zurückgeführt habe. Da eine solche aber nicht nur Stabilität und Widerstandskraft (gegen u.a. unachtsame Gärtnerinnen und Gärtner) verleiht, sondern auch als Gegenspieler zum Turgordruck (also dem aus dem Zellinnern entstehenden Wasserdruck) fungiert, finde ich es nur logisch, dass zuviel Wasser in bestimmten Phasen der Entwicklung zum Aufplatzen führen kann. Insbesondere dann, wenn der Wasserhaushalt durch Trockenphasen etwas unausgeglichen ist und ein sintflutartiges plötzliches Überangebot die "dehydrierte" Pflanze zum Schwamm werden lässt. Vermutlich kann der sprunghaft ansteigende Innendruck dann nicht mehr durch ausreichende Gegenspannung abgefedert werden und der Stängel platzt.
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Hempassion

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #789 am: 27. Januar 2015, 20:17:42 »

Ja, es ist eine alte Regel, dass man erst in der zweiten Blühhälfte einer Sorte bestäuben soll, damit die Pflanze vorher Kraft schöpfen kann.

Wenn das eine alte Regel ist, wird es wohl auch irgendeine Erklärung geben, aber so ad hoc erschließt sich mir ihre Logik nicht, wenn ich ehrlich bin. Und zwar aus folgendem Grund:

Blühen kostet Energie, keine Frage und ist vermütlich eine der größten Energieleistungen, die eine Pflanze innerhalb einer Vegetationsperiode erbringen muss. Daraus folgt für mich aber, dass eine Pflanze, wenn sie mit der Blüte beginnt, keine Kraft mehr schöpfen kann, weil sie in einem "Verbrauchsprozess" ist. Soll der etwa in der ersten Blühhälfte geringer sein als später? Das glaube ich nicht. Bekannt ist jedoch, dass Taglilien scheinbar ein paar Blüten brauchen, um sich "warm" zu blühen. Vielleicht die Zeit, die es zur "Umprogrammierung" braucht, so dass auch das letzte Zellchen kapiert hat, dass die neue Devise "so, jetzt ist Blüte, Madame!" lautet. Aber auch da ist der Energieverbrauch schon im Fluss.

Von daher würde meiner Ansicht nach nichts dagegen sprechen, auch zu Blühbeginn schon zu bestäuben, - ob's von Erfolg gekrönt ist steht auf einem anderen Blatt.

Wo würdest du die Grenze einer gesunden Kapsel-Zumutbarkeit ziehen, Callis?


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hymenocallis

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #790 am: 27. Januar 2015, 20:21:34 »

Möchte man möglichst schnell Fächerzuwachs, muss man die Stengel schon vor der Blüte abschneiden, damit die Kraft in die Fächerbildung geht.
Und wenn man Pech hat, schiebt die Pflanze dann noch eine Batterie Blütenstängel, weil sie lieber blühen und sich versamen will (was dem normalen genetischen Programm von Blütenpflanzen entspricht).

LG
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Callis

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #791 am: 27. Januar 2015, 20:24:50 »

Möchte man möglichst schnell Fächerzuwachs, muss man die Stengel schon vor der Blüte abschneiden, damit die Kraft in die Fächerbildung geht.
Und wenn man Pech hat, schiebt die Pflanze dann noch eine Batterie Blütenstängel, weil sie lieber blühen und sich versamen will (was dem normalen genetischen Programm von Blütenpflanzen entspricht).

Hast du das schon mal an einer Taglilie erlebt, dass sie beim Rückschnitt der ersten Stengel einen Satz zweite Stengel schiebt?
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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #792 am: 27. Januar 2015, 20:27:26 »


Wo würdest du die Grenze einer gesunden Kapsel-Zumutbarkeit ziehen, Callis?

Ich habe da keine Statistik über Knospenzahlen im Verhältnis zu Samenkapseln geführt. Aber ich habe auch nie mehr als 5-6 Kapseln an einem blühfreudigen Stengel gehabt.
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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #793 am: 27. Januar 2015, 20:41:55 »


Wo würdest du die Grenze einer gesunden Kapsel-Zumutbarkeit ziehen, Callis?

Ich habe da keine Statistik über Knospenzahlen im Verhältnis zu Samenkapseln geführt. Aber ich habe auch nie mehr als 5-6 Kapseln an einem blühfreudigen Stengel gehabt.

Und was machst du, wenn die Pflanze mehrere Stiele hat?
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Nordertor

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Re:Tagliliensaison 2015
« Antwort #794 am: 27. Januar 2015, 21:45:54 »

Hallo Hemerocallis + Hempassion,

ich bin schon ziemlich entgeistert über Eure Gutmütigkeit in Bezug auf Offenthals Bildmanipulationen. Man könnte bei Hemerocallis auch von grenzenlos gutgemeinter Naivität reden. Nur weil O. unser Hobby mit gesuchten Pflanzen bedient, zählt man ihn gleich zu den "Guten"?

Bild-Bearbeitungsprogramme kann heute ein 10jähriger bedienen. Dazu braucht man weder Expertenwissen noch Computer-Affinität. Und dass alle Fotos nach Eurem Eindruck bei Offenthal so überzeichnet sind, zeigt doch nur, dass er durchgehend "bearbeitet". Denn wer als Selbständiger leben will, achtet akribisch auf seinen Auftritt, überlässt nichts dem Zufall!! Daran hängt seine Existenz!
Das bedeutet, dass Offenthal offenbar bei den Kunden, die im Internet bei ihm kauften, nicht mit vielen Rückläufen zu tun hat(te), warum auch immer. Lebende Pflanzen umzutauschen aufgrund eines solchen Mangels ist aber auch nicht so ganz einfach...(es gibt halt viele Ausreden für den Lieferanten - außerdem kauft man ja per Internet außerhalb der Blühzeit)
 
Exkurs:
Sicher gibt es bei Digital-Kameras unterschiedliche Qualitäts- und damit Farbprobleme. Vor allem bei Rot-Ton-Unterschieden haben die Kompakten große Probleme. Das ist bei mir leider auch so. Um dennoch bei solchen Farben eingermaßen gute Bilder zu bekommen, fotografiere ich immer nur bei Bewölkung - aber dennoch gutem Licht. Nie bei strahlernder Sonne. Das verfälscht alle Farben (außer vielleicht hellgelbe Töne). Violett wird bei Sonne schnell zu rosa (obwohl das Auge violett sieht, die Kamera dann aber eben nicht). Hab das mal bei Fuji zu klären versucht. Die Antwort war echt unbefriedigend. Habe dasselbe auch von anderen Herstellern gehört (durch Freund, Bekannte). Teure Spiegelreflex-Kameras mit 4000-bis-6000-Euro-Objektiven sollen angeblich nicht verfälschen... Keine Ahnung. Für ein wenig Hobby will ich keinen halben Kleinwagen-Preis hinblättern.


Zurück zu Offenthal
All die Kamera-Probleme haben aber mit der unnatürlichen Farb-Wiedergabe auf seiner Homepage nichts zu tun (siehe oben).
 
Ich werde ihn (wie auch Hohls) im Juli besuchen und mir ihre Sorten blühend genau anschauen. Und ich werde Offenthal dann freundlich darauf ansprechen. Wie er reagiert, teile ich Euch mit.
Ich finde es nebenbei interessant, dass auf seiner Homepage unter dem Button "Betriebsphilosophie" die Kriterien für seine Taglilien-Auslese nach sehr langer Einleitung nicht aufgeführt sind (nur ein begonnener Halbsatz). Das fiel ihm wohl nicht auf. Es ist aber auch kein Unternehmen genannt, dass den Auftritt erstellt hat (ist ja eigentlich üblich, dadurch wird's für den Kunden preiswerter)

Und bitte, vorab für alle, die jetzt meinen, den "armen Mann" verteidigen zu müssen: Ich kenne Offenthal bisher nicht persönlich, habe demzufolge auch nichts gegen ihn und will ihm nichts Böses. Doch die Fotos scheinen mir allzu eindeutig...

Noch ein P.S.: Auch in den USA würde ich die gleiche Ehrlichkeit einfordern. Wenn das die oftmals oberflächlichen "Gringos" nicht tun, ist das ihr Problem. Und ob jemand dank guten Umsatzes Prospekte versenden kann oder nicht, hat nun auch nichts mit der Sache zu tun.


Ehrlich gesagt habe ich da jetzt eine andere Meinung zu, Ex-Hymenocallis, denn bei allen genannten Gründen finde ich schon, dass jemand wie Herr Offenthal, der sich auf den Verkauf von Taglilien spezialisiert hat, ein geschäftsbedingtes Interesse daran haben müsste, seine Ware möglichst naturgetreu abzubilden. Wir sind hier schließlich nicht in Amerika, wo die Bevölkerung überaus stark auf Glimmer-Glitter-Schrill-und-Quietschig abfährt und die Konsumkraft nachhaltig mit ultra-kontrastierten, Blaufilter-überdosierten Bildern angeheizt werden kann. Damit will ich nicht sagen, dass so etwas hierzulande die Leute nicht auch catcht (denn seien wir ehrlich, wir sind alle schon diesen Fotos aufgesessen gewesen), aber wenn man, wie Offenthal davon leben möchte, dann sollte man sein Geschäftsmodell auf Kundenbindung ausrichten und nicht auf Enttäuschung, weil das teuer erstandene Blümchen schon wieder nicht so aussieht wie auf den überkolorierten Fotos. Dafür ist die Kundschaft hier zu klein und rekrutiert sich nicht so beständig wie in den USA, wo die Daylily so bekannt ist wie Coca Cola und ein paar (oder auch ein paar mehr) wegbleibende Kunden gut verschmerzt werden können. Meine Meinung.



Grundsätzlich stimme ich Dir da zu und finde gezielte Irreführung gar nicht wünschenswert.

Im zitierten Fall gehe ich nicht davon aus. Auf der genannten Homepage sind alle Fotos quietschbunt und nicht einzelne Blüten gezielt farblich optimiert. Das sieht mir eher nach einer verunglückten Basiseinstellung der Bildbearbeitungssoftware als nach Absicht aus.

Ich kenne persönlich keinen echten Taglilienfanatiker, der gleichzeitig ein PC-Experte ist. In der Realität plagen sich alle so recht und schlecht mit der Wartung ihrer Homepage herum (oft helfen Freunde - manchmal meinen die es auch zu gut). Kennst Du denn Hr. Offenthal persönlich? Hast Du Grund zur Annahme, daß die Fotos absichtlich verfälscht wurden? Ich kann mir das nach den bisherigen Kontakten mit ihm eigentlich nicht vorstellen.

LG
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