Nur mal so zwischendurch; ich bitte um Verständnis, dass ich nicht an mich halten kann:
(Auch) Herr Roberts hat leider einiges nicht so sehr Sinniges in die Welt gesetzt. Zufällig ist keine antike Schrift auch nur annähernd so gut erforscht wie die Bibel, einschließlich ihrer apokryphen und pseudepigraphischen Schriften und einschließlich sowohl der altorientalischen als auch der hellenistischen Religionsumwelt. Die letzteren Schriften wurden mitnichten vernichtet, jedenfalls nicht von der Kirche (die hat später eher die Lektüre der Bibel selbst verhindert), sondern immer wieder erforscht und können in originaler Sprache wie auch in deutscher Übersetzung (zuletzt von Klaus Berger und Christiane Nord) nachgelesen werden.
Der Geist Gottes (es kann auch sein Atemhauch sein) ist im Hebräischen (ruach) tatsächlich weiblich; die griechische Übersetzung im ersten Buch Mose lautet allerdings nicht Logos, sondern Pneuma und ist sächlich.
Konstruktionen einer Urgöttin oder Adamsfrau Lilith stehen ebenfalls auf zarten, zerbrechlichen Beinen. Gerade die feministisch-theologische Forschung (von Kirchen übrigens furchtbar intensiv gefördert; die evangelische vergibt sogar einen Preis dafür) hat hervorgebracht, dass alle Versuche, eine mütterliche Urgottheit zu finden, historisch und religionsgeschichtlich leider nicht haltbar sind. Göttinnen sind halt immer blond, das ist ihr Problem …
Die Geschichte von Jesus in Indien oder Kaschmir ist historisch, sagen will mal, auch nicht allerbestens belegt, jedenfalls nicht so gut wie die herkömmlichen Geschichten über ihn.
Die indische Mar-Thomas-Kirche schließlich gehört zu den orientalisch-orthodoxen Kirchen; Papst Johannes Paul II. hatte keinen Anlass und hat daher auch nicht versucht, sie der katholischen einzuverleiben. Er lädt sie aber immer ein, wenn in Assisi für Frieden gebetet wird.
Über die biologischen Tatbestände will ich jetzt nicht auch noch f.simpeln.
Nachweihnachtliche Grüße und nichts für ungut.
Ich mag blonde und blauäugige Frauen ganz besonders gern!
W.