Ich war heute mittag auf dem Friedhof, die Familiengräbern von Eltern und Großeltern ein bißchen säubern, bei den Großeltern die gepflanzten Zwiebelblumen und Stiefmütterchen bewundern und Kerzen aufstellen.
Der Friedhof liegt an einem Steilhang, endet am Ortsrand und ist recht groß. Auf dem Weg zum Großelterngrab auf der letzten Ebene wunderte ich mich in der Ferne auf der vorletzten Ebene über ein eifriges Gewusel an den hinteren Gräbern. Neugierig geworden, marschierte ich dorthin.
Ein braun-weißer großer stolzer Prachthahn führte dort zwischen den Gräbern seine 4 braunen Hühnerdamen spazieren.
Sie waren offensichtlich vom Ausflug alle sehr begeistert und pickten und scharrten eifrig auf den Wegen zwischen den Gräbern herum. (Vermutlich auch auf den Gräbern, gesehen hab ich aber nix.) Als ich näherkam, wurde ich vom Pascha aufgeregt angemeckert, er wollte nicht gestört werden.
Aha. Neues Friedhofspersonal, Reinigungskommando Abteilung Unkrautbeseitigung.
Anscheinend waren sie aus einer Kleingartensiedlung in der direkten Nähe ausgebüxt und durch Löcher im Friedhofszaun eingewandert. Anders ist es nicht erklärbar. Ich bin dann auf dem Rückweg in die Kleingartensiedlung marschiert, niemand war da, alle Gärten verschlossen. Dann habe ich an einem Haus geklingelt, dass an die Kleingartensiedlung grenzt, sie wollten die 3 Hühnerhalter, die dort ihren Garten haben, informieren, sollten sie sie sehen. Den Namen der Hühnerhalter wussten sie aber auch nicht, sonst hätte ich dort mal angerufen.
Nun gut. Ich hoffe, die Schar findet von selbst gegen Abend wieder heim. Nicht, dass nachts der Fuchs sich freut.
Der Friedhof widerum grenzt an Wald und Feld..Die Hühner selbst schienen jedenfalls von ihrem Ausflug wirklich begeistert. (Hatten anscheinend ansonsten keinen großen Freigang). Ob andere Friedhofsbesucher das freut wie mich, scheint mir jedoch zweifelhaft.
Foto von der Bande habe ich mit Handy gemacht, kann ich aber wegen den Namen auf den Gräbern nicht zeigen.