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Autor Thema: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst  (Gelesen 32529 mal)

Wurmkönig

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #60 am: 16. Oktober 2017, 16:37:54 »

So sieht mein Topfbäumchen aus, Apricompakt (unbek. Sorte auf unbek. Unterlage ...) im 6ten Standjahr. Heuer wurde oberflächlich die Erde erneuert und nach dem Frost an den rot gekennzeichneten Stellen geschnitten. Bis auf den grün eingekreisten Trieb gab es aber keinerlei Neuzuwachs, der Baum stagniert völlig. Mal sehen wie es nächstes Jahr mit der Blütenbildung aussieht, die Früchte sind recht klein schmecken aber sehr gut.
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carot

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #61 am: 16. Oktober 2017, 19:08:40 »

Erzieherisch hat man da jetzt keine große Handlungsvielfalt  ;).

Ich fürchte aber der Topf ist bereits deutlich zu klein.

Hier würde ich Schnittmaßnahmen eher im oberen Kronenbereich durchführen und im unteren Bereich sogar dazu tendieren nur überzählige Fruchttriebe/knospen zu entfernen. Zur Klarstellung: Aktuell sehe ich keinen Handlungsbedarf. Man könnte höchstens darüber nachdenken, den etwas oberhalb der Mitte stehenden Ast etwas zu vereinfachen, indem man dessen Seitenholz reduziert. Das kann man aber auch auf Folgejahre vertagen.

Wenn die untersten Triebe mit Fruchtholz überlastet werden, werden diese irgendwann recht schlagartig verkahlen. Auch da ist es also wichtig, wenigstens etwas Neutrieb zu erzeugen. Wenn die Pflanze schwach wächst, kann man dies durch gute Pflege und vor allem nur moderat starken Ertrag forcieren. Dazu muss man manchmal auch Fruchtholz entfernen und so erneuern. Alternativ könnte man auch einmal testen, wie alt das Fruchtholz dieses Baumes überhaupt wird. Bei dem Baum von Dornroeschen scheint das Fruchtholz ja nicht abzusterben. Das entspricht zwar nicht meiner Erfahrung aber die ist noch nicht 30 Jahre alt.
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2017, 19:15:47 von carot »
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thuja thujon

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #62 am: 16. Oktober 2017, 20:33:00 »

Ich denke bei einem Baum, der im Topf fast kein Zuwachs mehr hat, bringt Erde auffüllen nichts. Die wachsen meist unten Richtung Boden, nur im absoluten Notfall nach oben in die neue Erdschicht.
Wenn die Wurzeln unten im topf nicht mehr wachsen können, kann das durch umtopfen behoben werden.
Das ist ja der Trick an den Bonsais, immer viele frische Wurzeln für Vitalität.
Der Wuchs vom Baum zehrt aktuell nur an den Reserven, zum leben zuwenig, zum sterben zuviel. Deswegen auch die Angstblüte im Frühjahr.
Ein Komapatient bringt kein Qualitätsobst. Er trägt, aber der Geschmack leidet. Weil die Reserven im Holz fehlen, für Austrieb und Fruchtreife, nur ein Teil vom Geschmack kommt durch Sonne und unversehrte Blattfläche, der Rest kommt aus den Reservestoffen im Holz.

Die langen unteren Äste verkahlen an der Basis, schneidet man sie auf die ersten stammnahen Fruchtspiesse zurück, können die nochmal durchstarten. Dann muss aber auchd er Bereich oben korrigiert werden.

Man muss sich halt entscheiden, pflegt man über Jahrzehnte optisch sehr schöne Komapatienten (ich mache das gerne mit Kiefern, weil ich die Krüppelkiefern von den Felsen liebe), oder macht man Obstbonsais mit viel eingelagerten Reserven im Holz die ausgereiftes Obst ermöglichen, oder macht man Obst im Kübel, dass so lange zwischen Topfgröße- und Fruchtholzrotation so viel Arbeit macht, bis man keine Lust mehr drauf hat.

Man sollte nie vergessen, die Fotos von dem alten Topfobst anno dazumal, das ist Komposterde oder Laub/Lehmerde in den Töpfen, das hat nix mit Torf zu tun, der nur eine Saison hält bevor er verdichtet und die Staunässe die Wurzeln ersticken lässt. Alte Bücher zur Herstellung gärtnerischer Erden gibts noch bei google zu lesen, falls man keine gute Bibliothek in der Nähe hat.
Eines meiner Lieblingsbücher, in dem die Basics der Erdenherstellung und relevanten Punkte gut erklärt werden, die Ausgabe von 1933 im roten Umschlag.
 
Becker-Dillingen, Handbuch der Ernährung der gärtnerischen Kulturpflanzen
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2017, 20:36:09 von thuja thujon »
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Roeschen1

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #63 am: 16. Oktober 2017, 21:31:02 »

Wurmkönig,
wie hast du dein Bäumchen überwintert?
Haben die Wurzeln gelitten? Der Zuwachs von meinem Baum ist dieses Jahr auch dünner als sonst.
ich würde deinem Bäumchen neue Erde spendieren, im Topf ist ja noch Platz. Alles weitere macht der Baum.
Wichtig ist die Zusammensetzung, keine reine Blumenerde.
Ich nehme Garten-bzw Ackererde, gemischt mit Kompost, Sand und etwas Blumenerde. Mein Baum bekommt Kompost im Frühjahr, mal Holzasche und auch mal Obstdünger.
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2017, 21:39:52 von Dornroeschen »
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thuja thujon

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #64 am: 16. Oktober 2017, 22:05:54 »

Ja, rausheben, neue Erde unten rein, Baum und Wurzelballen wieder in den Topf gleiten lassen. Das könnte wieder ein Wachstumsschub bringen.
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Wurmkönig

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #65 am: 18. Oktober 2017, 07:31:18 »

Wurmkönig,
wie hast du dein Bäumchen überwintert?
Haben die Wurzeln gelitten?

Der kommt bald in den Beerengarten - also schattig direkt auf den Gartenboden zwischen 2 Häuserzeilen und recht windgeschützt. Wenn es sehr kalt wird grabe ich ihn komplett mit Schnee zu (da schaut nichts mehr raus). Im aktuellen Obstbau-Magazin steht, dass man zur Gesunderhaltung auch im Winter eher trockenere Standorte bevorzugen sollte. Eventuell werde ich ihm heuer eine kleine Abdeckung spendieren - aber so wirklich gut funktioniert das nicht mit den Topfaprikosen. Ich hatte auch die "Zuckeraprikose" von Manfred Hans (gekauft vor 5 Jahren, damalige Grösse ca. 15 cm) - die ist im Topf ständig dahingemickert, seit 2 Jahren steht sie jetzt draußen und heuer hat sie massiv zugelegt (aktuell ca. 1.8 m hoch)

Die Wurzeln habe ich schon länger nicht mehr angeschaut, da liegt meistens die Katze drin weil sie dort einen guten geschützten Platz hat. Gelegentlich zeigen sich Austriebe aus der Unterlage die ich dann abknipse. Aber ich werde eure Tips berücksichtigen und ihm im Frühling neue Erde gönnen - dann mache ich auch Fotos vom Wurzelbereich.
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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #66 am: 18. Oktober 2017, 12:40:30 »

Ich umwickle den Topf mit Noppenfolie und wenn Schnee vorhanden ist, bekommt er auch ein weißes Kleid.
Die Folie geht bis zum Stamm, sodaß kein Regen in den Topf fällt. Die Erde ist immer noch feucht, wenn ich den Topf im Frühling auspacke.
Hast du den Baum gedüngt?
Und was machst du bei Kahlfrösten, wenn kein Schnee vorhanden ist?
Die Wurzeln sollten geschützt werden.
Mein Baum hat etwas unter den -10 Grad gelitten, das war der kälteste Winter seit Jahrzehnten hier. Er hat dieses Jahr dünnen Zuwachs.
Wenn dieser Winter wieder so kalt wird, muß ich ihn ans Haus rücken.
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Wurmkönig

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #67 am: 19. Oktober 2017, 07:33:48 »

Also Folien verwende ich nicht - allerdings fällt hier meist sehr viel Schnee kurz bevor es kalt wird, Kahlfröste gibt es hier kaum deshalb bereite ich mich auch nicht darauf vor (heuer war ein Ausnahmejahr). Gedüngt habe ich den Baum vor 4 Jahren, da kam er in den Topf in reine gekaufte Komposterde (von Floragard). Das war sicherlich ein Fehler, würde ich heute nicht mehr so machen weil diese "Erde" kaum Wasser halten kann.

Die Topfhimbeeren und Brombeeren sind in einer Hitzephase deshalb alle vertrocknet, die Aprikose hat es überlebt und die mag es gar nicht so nass.

Heuer im Frühling habe ich dann auf Rat meines Vertrauensgärtners eine Schicht Perlhumus (von Humintech) + Gartenerde (so 5 cm) aufgebracht. Er hat in seiner Cafeteria sehr beeindruckende Grosspflanzen (meist Zitrus und Palmen) und meinte dass er bei der Überwinterung viel weniger Probleme hat seitdem er diesen Dauerhumus verwendet.

Den Kunststofftopf verwende ich nur weil er hinter einem Rosenstrauch beschattet steht und ich ihn so leichter an seinen Winterplatz tragen kann, bei den anderen Topfpflanzen hatte ich Probleme mit dem Hitzestau im Wurzelbereich.
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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #68 am: 19. Oktober 2017, 11:28:06 »

Jetzt ist klar warum er nicht gewachsen ist, denn er braucht jedes Jahr Dünger. Dein Aprikosenbaum hungert.
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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #69 am: 03. Februar 2018, 14:38:31 »

Na, mal sehen - heute habe ich die Erde gewechselt. Für ein schwachwüchsiges Exemplar, sollte die Topfgrösse meines Erachtens ausreichend sein. Die Wurzeln waren wie von thuja erwähnt hauptsächlich an der Oberfläche gewachsen. Eine Rosenkäferlarve war auch dabei, die Erde war zu nass - ich habe das ganze massiv mit Sand gestreckt und einiges an Dauerhumus und Topfsplit untergemischt.
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thuja thujon

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #70 am: 03. Februar 2018, 23:15:31 »

Super.
Wenn wir schon bei der Topfform sind, der untere Teil vom Wurzelballen ist ja ziemlich abgestorben, da könnte man für ein Jahr mal über einen flacheren Topf nachdenken, im nächsten Jahr dann den kompletten Ballen in einen normalen Topf pflanzen. Dann sind schonmal 2 Jahre hintereinander gutes Wachstum wenns mit dem giessen nicht zuviel Stress wird.

Statt flacherer Topf geht auch normalen Topf nehmen und unten rein pflanzen, so dass obendrüber noch Platz für 10cm Splitt ist. Da hat man dann keine Probleme mit Unkraut. Im Jahr drauf unten nachfüllen, nicht oben!
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thuja thujon

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #71 am: 03. Februar 2018, 23:25:24 »

Da wir im Steinobstspalierstrang sind, meine Nancymirabelle:





Irgenwie habe ich selbst nach ein paar Jahren noch nicht so recht verstanden, wie ich sie eigentlich schneide.
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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #72 am: 04. Februar 2018, 00:22:29 »

Ich sehe dieses Spalier immer wieder gerne an. Toll!
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thuja thujon

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #73 am: 12. April 2018, 23:37:24 »

Heute steht sie in Vollblüte.





Ich hatte im Winter oben kräftiger zurückgeschnitten und versucht zu verjüngen.
Das war bitter nötig wenn ich mir das kahle Band zwischen Stamm und Blüten so angucke...
Irgendwann lerne ich mal wie man sowas schneidet.  :-\
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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #74 am: 13. April 2018, 06:36:55 »

Heute steht sie in Vollblüte.
Ein wunderschöner Anblick, meine Nancy braucht aber noch etwas Zeit - das geht bei dir richtig früh los.

Meine Aprikosen hat es furchtbar erwischt, so einen Winter habe ich noch nie. Die letztes Jahr gesetzten treiben aus bis an die Veredelung, bei den älteren Bäumen sind die Kurztriebe großteils erfroren. Lediglich an den dickeren Ruten haben die Kospen überlebt.
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