Hallo,
dann will ich auch mal ein wenig von meinen Redloves berichten. Die meisten Früchte und demnach erfahrungen habe ich mit Circe und Calypso. Von dem Kohlhaas habe ich nun aber schon das zweite mal aussagekräftige Früchte. Die anderen Sorten hatten teilweise etwas Pech oder haben noch nicht so viel getragen weil sie noch zu jung sind (Era, Odysso, Lollipop, Jedermanns, Sirena). Von Baya Marisa sind nun die ersten zwei Früchte für mich übrig geblieben, die habe ich aber noch nicht probiert.
Letztes Jar habe ich dort schon darüber Berichtet:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,55834.msg3790510.html#msg3790510Zu meinem Standort im Oberbergischen vielleicht noch; Ich habe dieses Jahr das erste mal Sonnenbrand bei meinen Äpfeln, Schorf war dieses Jahr eher im Kroneninneren ein Problem. Bei z.B. Jonagold und Rebella. Die Reife ist tendenziell später, im Vergleich zu "Durchschnittsdeutschland" weniger Sonnenstunden und mehr Niederschlag.
Schorf habe ich noch auf keiner Lubera - Sorte entdeckt, Marssonina habe ich hier noch nicht entdeckt, Mehltau ist auch unproblematisch. Im Frühjahr gibt es häufiger mal schlechtes Blühwetter, was dieses Jahr aber kein Problem war.
Zuerst
Circe ist bis jetzt mein liebster Redlove. Ich kann bestätigen das er sehr fruchtbar ist, auch am einjährigen Holz, ausdünnen ist sinnvoll. Der Wuchs ist unauffällig, vielleicht etwas flach.
Die Blüte kann ich auch bestätigen, recht hell und groß, schön.
Ebenso der Apfel, stark bereift und deutlich kantig im Kelch, auch die Frucht ist leicht kantig. Die Form ist rundlich, ja, eher breit gebaut, unregelmäßig. Manche sind rundlicher, manche flacher.
Erntereif ist er bei mir eher Anfang bis Mitte September, Anfangs mit mehr Säure, später kommt das deutliche Beerenaroma zusammen mit dem "Parfüm" immer mehr raus, was ich wirklich lecker finde. Die Konsistenz wird jedoch immer mürber, was mich nicht unbedingt stört.
Jeder den ich ein paar Äpfel gegeben habe war begeistert, meine Familie liebt ihn. Natürlich auch weil Rotfleischigkeit etwas besonderes ist.
Man kann ihn auch schon früher pflücken und verarbeiten, erste Apfelwicklerfrüchte im August, wenn man es "spritzig" mag auch schon eher.
Ich finde das man ihn auch noch gut lagern kann, ich esse jetzt noch die letzen Früchte aus dem Naturlager die immernoch nach meinem Geschmack sind. Im Kühlschrank / Lager halten sie sich sicher noch länger.
Laienhaftes Fazit für meine Region: Schöner, fruchtbarer, unproblematischer früher Herbstapfel für Hausgarten und Direktvermarktung. Eine Brücke von Sommerapfel zu späten Herbstäpfeln.
Ast - Bilder vom 6.9.22:
Die meisten Apfel - Bilder sind vom 12.9.22, da waren es eher die angefressenen die schon gut geschmeckt haben. Die Schnittbilder sind von heute.