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News: Vor dem Kochen staubsaugen rentiert sich eh nicht. (Tara)
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Autor Thema: 52 m vertikales Grün  (Gelesen 6679 mal)

Biotekt

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52 m vertikales Grün
« am: 30. Juli 2015, 04:03:33 »

Nachdem jetzt in München die öffentliche Diskussion über die Begrünung eines Hochhauses begonnen hat, würden mich auch eure Meinungen zu diesem Thema interessieren ...
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"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....

Eva

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #1 am: 30. Juli 2015, 06:44:32 »

Spannend. Und prima, wenn es klappt
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lerchenzorn

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #2 am: 30. Juli 2015, 06:59:24 »

Solche üppigen Begrünungen finde ich beeindruckend, denke aber an den Aufwand,
den sie dauerhaft verursachen.

Wie wird bei solchen Objekten eigentlich anfallende Streu "versorgt" (entsorgt?).
Auf privaten Terrassen wird täglich gereinigt. Wie ist das in gemeinschaftlichen
oder öffentlichen Anlagen?
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Schantalle

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #3 am: 30. Juli 2015, 07:05:32 »

Solche Ideen gefallen mir optisch/ästhetisch schon sehr gut.

In den letzten Jahren war, nicht nur in der Fachpresse, viel über "Bosco Verticale" (Mailand) zu lesen. Stefano Boeri hat auch zu Recht viele Preise dafür bekommen. Es ist schon ein Augenschmaus. Und für die, die dort wohnen auch mehr als das. Über den Pflegeaufwand und Kosten der Instandhaltung liest man noch wenig, die Fertigstellung war, wenn ich mich nicht irre, erst 2014. Da kann noch alles Mögliche entstehen.

Ein anderer Punkt: Ich frage mich, ob man "Mailand oder München, Hauptsache Hochhaus" so ohne Weiteres sagen kann. Es sollen zwar nur 52 Meter sein (in Mailand sind es 80 und 100m) ... aber trotzdem. Das Klima wird in München einen großen, wahrscheinlich negativen, Einfluss haben.
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celli

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #4 am: 30. Juli 2015, 08:48:34 »

Das Klima wird in München einen großen, wahrscheinlich negativen, Einfluss haben.

Halte ich dann doch für eher unwahrscheinlich, es sollte genügend Gewächse geben, die auch den Münchner Winter aushalten. Da halte ich den Madrider Sommer dann schon eher für problematisch.
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Zwiebeltom

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #5 am: 30. Juli 2015, 08:53:08 »

Den vertikalen Garten am Caixa Forum in Madrid fand ich sehr beeindruckend. Wie jeder Garten wird er allerdings auch ausreichend Pflege benötigen, um auf Dauer gut auszusehen.
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Das Leben ist kein Ponyschlecken.

Schantalle

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #6 am: 30. Juli 2015, 09:06:47 »

Das Klima wird in München einen großen, wahrscheinlich negativen, Einfluss haben.

Halte ich dann doch für eher unwahrscheinlich, es sollte genügend Gewächse geben, die auch den Münchner Winter aushalten. Da halte ich den Madrider Sommer dann schon eher für problematisch.

OK. Ich präzisiere mal: Statt "Klima" bitte "Einfluss von Wind und Niederschlägen in der Höhe von zig Meter".

(davon, dass man in München ein paar winterharte Gehölze besorgen kann, bin ich auch ausgegangen ;D )
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Schantalle

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #7 am: 30. Juli 2015, 09:12:08 »

Den vertikalen Garten am Caixa Forum in Madrid fand ich sehr beeindruckend. Wie jeder Garten wird er allerdings auch ausreichend Pflege benötigen, um auf Dauer gut auszusehen.

Ich denke, die Pflege ist/wird aufwendiger als in einem klassischen Garten. Wenn man die Wetter-Kapriolen, die schon die normale Gartenpflege auf dem Kopf stellen können, dazu rechnet – dann noch um einiges aufwendiger. Damit ich aber nicht so skeptisch klinge: Es lohnt sich!
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enigma

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #8 am: 30. Juli 2015, 09:12:11 »

Einen Versuch ist es wert, allerdings eher unter gestalterischen Gesichtspunkten als unter dem Gesichtspunkt, städtisches Grün zu schaffen. Was letzteres angeht, wäre ich stets für Parks - allerdings "rechnen" die sich ja nicht mehr, weil sie keine Rendite abwerfen.

Ich fürchte, dass es bei der Umsetzung einige Stolpersteine geben wird. Wenn nicht ausgewiesene Fachleute für solche vertikalen Gärten von Anfang mit dabei sind, wird das in die Hose gehen.
Außerdem muss langfristig die Pflege gesichert sein, und den Aufwand schätze ich als erheblich ein - nicht nur finanziell.

Hoffentlich ist das nicht ein Alibiprojekt, das an falschen Konzepten scheitert und dann als Negativbeispiel dient.
« Letzte Änderung: 30. Juli 2015, 09:15:24 von Bristlecone »
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Schantalle

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #9 am: 30. Juli 2015, 09:48:12 »

Ich fürchte, dass es bei der Umsetzung einige Stolpersteine geben wird. Wenn nicht ausgewiesene Fachleute für solche vertikalen Gärten von Anfang mit dabei sind, wird das in die Hose gehen.
Ein try & error wird es so oder so sein. Ob man die Flächen vertikal anlegt, oder horizontale Anlagen pro Etage schafft. Und langfristig geplant muss es so wie so sein.

Um faz zu dem Mailand-Projekt zu zitieren
Zitat von: FAZ
Den tropisch dicken Mantel aus Ästen und Büschen, der sich in Computeranimationen um den Turm legt, kann man zurzeit noch nicht ganz erkennen; in ihrem jetzigen Zustand erinnern die Türme an jemanden, der beschlossen hat, sich einen Vollbart wachsen zu lassen, aber erst beim Dreitagebart angekommen ist.

Außerdem muss langfristig die Pflege gesichert sein, und den Aufwand schätze ich als erheblich ein - nicht nur finanziell.
An der Fassade des Musée du quai Branly wird auch immer wieder gearbeitet, obwohl man annehmen muss, dass Patrick Blanc sehr gut weißt, was er tut. In München soll ein Teil der Räumlichkeiten aus Privatwohnungen bestehen. Wie macht man das in den Etagen? Es den Eigentümer oder Mieter überlassen?  ??? ??? ??? (Das wäre dann Stolperstein^3)
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Callis

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #10 am: 30. Juli 2015, 10:18:44 »

So wie das verlinkte Simulationsfoto in Biotekts Eingangsfrage aussieht, soll das Hochhaus horizontal pro Etage bepflanzt werden, was ja sinnvoll ist, da es wohl kaum Pflanzen geben würde, die aus einer Bodenbepflanzung 50m hoch wüchsen und soweit sie denn kämen aus Fenstern und Balkonen kontrolliert geschnitten werden müssten, damit diese nicht zuwüchsen.
Da es sich bei der horizontalen Bepflanzung aber um ein Gebäude handelt, dass unten für Büros (verschiedener Firmen?) und oben für Wohneigentümer (oder deren Mieter) gedacht ist, stelle ich es mir sehr schwierig vor, all diese verschiedenen Bewohner bei Miete oder Kauf vertraglich darauf einzuschwören, sich auf eine einheitlich grün aussehende Bepflanzung einzulassen und diese selbst zu pflegen oder für eine professionelle Pflege zu bezahlen. Denn es wird wohl kaum einen uneigenützigen Verein geben, der die Pflege der ja wohl "vorgeschriebenen" Bepflanzung kostenlos übernimmt.
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Schantalle

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #11 am: 30. Juli 2015, 10:34:34 »

Hi Callis,
aus dem Artikel bin ich nicht schlau. Einerseits schrieben sie von:
Zitat
Hier können demnächst die Bäume in den Himmel wachsen
und in dem gleichen Absatz:
Zitat
In den unteren Etagen sind Büroflächen vorgesehen, in den darüberliegenden Stockwerken soll es rund 50 Wohnungen geben - und alle bekommen vertikale Gärten.

Also Bäume nur auf dem Zwischendeck?
Falls es tatsächlich vertikale Gärten pro Etage sein sollten, dann gute Nacht.
Aber vielleicht kann Biotekt mehr dazu sagen. (ich kann jetzt nicht nach anderen Beschreibungen des Projekts recherchieren)
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Eva

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #12 am: 30. Juli 2015, 10:45:46 »

Ein bisschen begrünt ist auch das Rathaus in Linz, allerdings sieht es trotzdem überwiegend nach Betonklotz aus. Ich weiß nicht, ob diese Massivität eher der Bauzeit zuzuschreiben ist oder der Tatsache, dass wegen des Gewichts der Bepflanzung auch etwas stabiler gebaut werden muss. Dort werden die Tröge mit den Bäumen bewässert. Auf dem Dach ist seit diesem Jahr ein Hochbeet aufgestellt für "public gardening", allerdings gibt es dort kein Wasser und das Wasser zwei Stockwerke hoch zu schleppen macht keiner. Entsprechend sieht das Ding derzeit leider aus.

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #13 am: 30. Juli 2015, 11:16:30 »

In Düsseldorf gibts seit einigen Jahren den Kö-Bogen von Daniel Libeskind geplant und ebenfalls mit Bepflanzung in "Scharten" und "Rissen" in der dem Hofgarten zugewandten Seite versehen.
Das Gebäude ist schon sehr geil, schafft es es doch, die sehr disparate 50er/60er-Jahre Bebauung der Umgebung zu jeder Seite aufzunehmen und dennoch etwas Eigenständiges zu sein, es ist ein Repräsentationsbau für die Stadtmitte mit Geschäften.
Jetzt fiel mir vor 3 Wochen auf, daß einer der in diesen Buchten an der oberen Fassade gepflanzten Bäume, ich glaube, eine große Amelanchier, völlig welk war, wahrscheinlich war das Bewässerungssystem ausgefallen und keiner hatte es bemerkt.
Solche Konzepte sind schon schön, aber die Technik muss dann wirklich entweder absolut ausfallsicher sein und/oder regelmäßig überwacht werden - oder es wird eine "Wechselflorbepflanzung"  :-\
Was mich bei der Simulation aus dem Artikel stört - die Bepflanzung ist wie eine grüne Wand präzise entlang der Etagen dargestellt, sie werden aber alle nach außen, zum Licht hin wachsen.
Eine solche Simulation sollte schon versuchen, die Realität des fertigen Objekts so gut wie möglich abzubilden und mit den heutigen Programmen geht das auch.
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Staudo

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Re: 52 m vertikales Grün
« Antwort #14 am: 30. Juli 2015, 13:29:22 »

Was das „vertikale Grün“ angeht, gehöre ich zu den Skeptikern. Dieses Grün ist in der Unterhaltung extrem teuer, wenn es vernünftig aussehen soll. Dann nisten sich im Grün allerlei Tiere von Spatzen bis Spinnen ein. Welche Städterin möchte so etwas unmittelbar vor dem Fenster haben?
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