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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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|10|12|Miteinander verwandt sein, genügt nicht. Man muß auch miteinander essen. (Aus Asien)

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Autor Thema: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten  (Gelesen 26582 mal)

meiby

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #75 am: 11. November 2022, 14:41:29 »

Leider ist die Hitze- und Trockenheitsresilienz nur die eine Seite, die andere ist die Anfälligkeit gegen Schaderreger wie >>> Rindenbrand,  Marssonina und was noch kommt. In guter Lage sind die Chancen besser, dass noch was geht, wenn man entsprechende Pflege betreibt.

Guck mol, ein Apfel für die Zukunft?
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/hot84a1-ein-apfel-fur-den-klimawandel-6863365.html
« Letzte Änderung: 11. November 2022, 18:57:35 von Pruimenpit »
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cydorian

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #76 am: 11. November 2022, 14:52:49 »

Es ist erfreulich, dass man im Kleingarten künstlich bewässern und gut pflegen kann und dass es nicht in allen Regionen Hitzerekorde gibt. In Kachelmanns langjährigen Hitlisten tauchten z.B. Mannheim und Ludwigshafen nie auf, heiss ja, aber die irren Spitzen sind woanders. Hier leider schon, 20.7.22 nicht weit von hier wieder mal 40,3°C (2m Höhe. vom DWD anerkannt), auch in vergangenen Jahren. Zum Ausgleich haben wir mehr Spätfröste im Frühling :-)

Dafür ist der Thread da: Was gelingt noch, auch wenn Lage und künstliche Bewässerung nicht in Perfektion sind?
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thuja thujon

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #77 am: 11. November 2022, 15:27:32 »

Ja, hier ists oft recht ausgeglichen, nicht die krassen Spitzen. Jahresmittelwert zwischen 13 und fast 14°C. In etwa die 2,5° Erwärmung die etwa in Nordhessen in 50 oder 100 Jahren herrschen dürften.
Dafür ist der Thread da: Was gelingt noch, auch wenn Lage und künstliche Bewässerung nicht in Perfektion sind?
Naja, nüchtern betrachtet eigentlich nichts. Feigen evtl.

Ein Berlepsch Ende August reif geerntet, das ist nicht gelungen, sondern verkehrt.
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cydorian

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #78 am: 11. November 2022, 16:28:19 »

Ein Berlepsch Ende August reif geerntet, das ist nicht gelungen, sondern verkehrt.

Und er schmeckt wie gekocht. Ist auch rausgeflogen, hatte Rindenbrand an den Leitästen.
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Maiglöckchen1

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #79 am: 11. November 2022, 19:23:51 »

Keine Frage, dass gute Pflege und Pflanzenschutz gerade für kleine Bäume, Spindeln hilfreich sind. Ebenfalls moderater Schatten zur Mittagszeit. Vielleicht ist es ja das was zukünftig bei der Pflanzung mitberücksichtigt werden sollte.
Die Kriterien für Sorten werden immer umfangreicher, (vielleicht Schorf weniger) viele sind berufen, nur wenige auserwählt. Mir geht es eher um Tendenzen die hier im Forum dargelegt werden. Die zig unterschiedlichen Standorte machen es schwierig Belastbares auszumachen. Dazu noch die subjektiven Beschreibungen, Vorlieben.
Das gestern Geschriebene ist an vielen Stellen nicht präzise genug. Ein vor Ort sein und die Sortenschau mindestens 5 Jahre wäre da hilfreicher.
Batull bleibt, den finde ich richtig gut. Schmeckt in einem kalten Jahr wie 2021 etwas schlechter.
Es ist halt schwierig an Sorten (Reiser) aus Spanien, Italien oder vom Balkan ranzukommen. Da sind Neuzüchtungen durchaus willkommen, vor allem wenn es nicht ein Hochstamm sein soll.
555Nase: Opal, Luna, Sirius, letzterer steht aus Platzmangel jetzt 15 km entfernt bei anderem Gärtner.
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Maiglöckchen1

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #80 am: 11. November 2022, 19:32:29 »

Die Haltbarkeit im Lager ist auch ein kritischer Punkt. Was früher Im Oktober ist jetzt im immer wärmeren September reif. Falsche Zeit, Deshalb nehme ich nur noch Wintersorten zum testen. Eine späte Reife ist ja nicht mehr problematisch.
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thuja thujon

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #81 am: 11. November 2022, 21:00:04 »

Ich beobachte, das ich den Heimeldinger immer wieder überraschend gut finde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heimeldinger

Die Sorte wurde mal 1594 1539 oder so beschrieben, damals war es auch schon mal warm.
Kurze Internodienabstände, kleine Blätter, relativ ledrig, also auch fast keine Blattläuse usw.
Zudem gutes Aroma, im Mittelalter muss es wohl gestunken haben, so wie die Flüsse in den 1970er Jahren, da war die Sensibilitätsgrenze für Aroma beim Geschmack wohl herabgesetzt und es setzte sich evtl eher das durch, was in der allgemeinen Stinkerei noch mit mehr oder weniger penetranten Aromanoten punkten konnte. Nun ja, bleibt zu bewiesen, aber er schmeckt gut.

Nachteil, kleine Früchte. Die Zucht die letzten 500 Jahre hat halt doch den ein oder anderen Fortschritt gebracht.

Was ich damit sagen will, evtl gibts noch den ein oder anderen Schatz der zu entdecken ist aus der Zeit vor der Hochzeit des Obstbaues. 
Ansonsten Topaz und vieles anderes ist leider schon erledigt, bevor es richtig angekommen ist. Die Zucht ist da leider etwas zu langsam.

Prinzipiell, je wärmer es wird, desto mehr Steinobst. Leider auch längst nicht mehr gesund bzw anbausicher.
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Herr Döpfel

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #82 am: 12. November 2022, 12:53:15 »

Ja, Steinobst ohne Geschmack. Haufenweise fade Mirabellen und geschmacklose Zwetschgen dieses Jahr. Die Hauszwetschge war geschmacklich ein Totalausfall.

Was an hitzeresistenten Apfelsorten angepriesen wird, scheint auch überwiegend minderwertig. Säurebetont (für mich Ausschlusskriterium), mürbe oder mit komischem Geschmack ("weinig", Batullenapfel mit "Alantgeschmack" - was soll das sein?).

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555Nase

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #83 am: 12. November 2022, 13:16:39 »

Fader Geschmack ???  Pluot® Flavor Supreme® schmeckt fantastisch. :)
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cydorian

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #84 am: 12. November 2022, 14:13:12 »

Erst mal muss der Apfel wachsen in der Hitze und die hier oft aufgezählten Probleme überstehen. Also erst mal Sorten finden, die es überhaupt schaffen. Wer es nicht schafft, dessen Geschmack ist irrelevant, weil er tot ist.

Wächst er, ist der Rest dann Geschmackssache. Es kommt da nur auf die Beschreibung an, so dass man sich raussuchen kann was man will. Was als "weinsäuerlich" bezeichnet wird, ist z.B. exakt mein Geschmack. Knackig, spritzig, weinsäuerlich.

Zu beachten ist, sich auch diese Beschreibungen mit dem Wetter manchmal ändern. Beispiel Brettacher, der hatte früher hier  im Schnitt 55°OE (Höhenlagen oft nicht über 45) und war ab Dezember nach etwas Säureabbau gut. Jetzt hat der jedes zweite Jahr 70° OE, entwickelt Würze und plötzlich mögen ihn die Säureängstlichen schon viel früher.

Zugegeben, der Typus Äpfel, der viel Aroma aus flüchtigen organischen Verbindungen wie Buttersäureethylester, Acetaldehyd, Ethylisobutyrat enthält (Cox Orange - Typ, Golden Delicious-Typ und seine Abkömmlinge, Goldparmäne) ist unter den Hitzeverträglichen geringer.

Das wenige Steinobst (Späääätfrost) war fade, stimmt. Lag aber nicht an der Hitze, sondern am extremen Trockenstress. Wo viel bewässert, da gut.
« Letzte Änderung: 12. November 2022, 20:07:17 von cydorian »
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thuja thujon

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #85 am: 12. November 2022, 19:36:10 »

Ja, weil wenn man bewässert können Pflanzen mit übermäßig viel Fruchtansatz durch die Trockenheit im Vorjahr noch Photosynthese betreiben wenn die unbewässerten schon die Spaltöffnungen schließen. Und weil es eben nicht nur um Aroma geht, sondern Bäume auch Fructose, Glucose usw brauchen um zu leben und auch die Früchte um zu schmecken geht zumindest hier fast nichts mehr ohne wässern.

Die Obstbäume auf den Ausgleichsflächen oder Naturschutzprojekten taugen nicht mal so recht als Brennholz. 3 Jahre Pflegevertrag sind nicht ausreichend lange für tiefe Wurzeln und starke Leitäste.

Man sieht dort das Bäume nach einem Vollertrag absterben. Wie Herr Döpfel schreibt, wenn das Steinobst nach nichts schmecken sollte, liegt der Hase in der Pflege begraben. Hängt zu viel drauf an Frucht für zu wenig Laub sollte man ausdünnen. Und wenn man den Baum das alles tragen lässt, ist das fahrlässige Tötung. Hängt genug drauf und es gibt genug Laub was die Frucht ernähren kann ist alles tippitoppi. Verliert man in der Situation aber die Hälfte der Blätter oder Photosyntheseleistung, wird es eben nix. Wäre dann ja auch kein Obstbau wenn man keinen Pflanzenschutz oder Bewässerung betreibt, um das Laub für die Früchte zu erhalten...

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #86 am: 17. November 2022, 05:41:11 »

Cox-Geschmack überzeugt auch in diesem Jahr! Obwohl die Früchte 4-5 cm klein sind, lassen sie geschmacklich alle anderen Sorten deutlich hinter sich.
Auch die von mir bisher gepriesene Zucchalmaglio und Kasseler Renette leiden auf höherem Niveau unter den beschriebenen Mängeln; trotzdem würde ich in besser wasserversorgter Lage eine Neuanpflanzung ausprobieren (bzw. habe das schon getan).
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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #87 am: 17. November 2022, 12:36:42 »

Meine Erfahrung mit Zucchalmaglio: Verkaufsbeschreibung >>> Reifezeit: Pflückreife ab Mitte Oktober, so spät wie möglich ernten -höheres Aroma. Genussreife: November-März. Welkt nicht. Aroma: Mild,würziges aromatisches Fruchtfleisch, saftig.

Meine Feststellung: 2021: 7.10.21, 3 St. 165g, h.69, b.75 / 24.10.21 wird mehlig, kein Saft, wenig süßes parfümiertes Aroma, leichte Säure. 2.1.2022- mehlig, kein Saft, kein Geschmack./
5.10.2022  2 St. sehr klein./ frisch vom Baum ist mir zu sauer.

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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #88 am: 17. November 2022, 13:38:21 »

Meine Feststellung: 2021: 7.10.21...
nee nee, das war nicht der Sinn meines Beitrags, dass in der Antwort die Sorte auf diese unsachliche Weise runtergemacht wird.
Das ist völlig übertrieben! - Sie ist noch wie vor eine der besten Sorten, aber welche schmecken noch richtig gut und so saftig wie früher?
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Re: Hitze- und trockenheitsresistente Apfelsorten
« Antwort #89 am: 17. November 2022, 13:57:14 »

Meine Feststellung: 2021: 7.10.21...
nee nee, das war nicht der Sinn meines Beitrags, dass in der Antwort die Sorte auf diese unsachliche Weise runtergemacht wird.
Das ist völlig übertrieben! - Sie ist noch wie vor eine der besten Sorten, aber welche schmecken noch richtig gut und so saftig wie früher?

Was ist an meiner faktischen Erfahrung unsachlich ? Ob eine Sorte auf verschiedenen Standorten die gleichen Eigenschaften besitzt, ist keinesfalls bewiesen. Ebenso kann der Klimawandel mit erhöten Temperaturen und Wassermangel ebenso verschiedene Eigenschaften erzeugen ?! Außerdem hat nun mal jeder andere Geschmacksvorstellungen. Sicherlich finden mehlige, saftlose Äpfel auch ihre Liebhaber. Wo ist da eine Runtermache ?

...aber welche schmecken noch richtig gut und so saftig wie früher?

Beziehst du das auf neuere Sorten ? Probiere mal den Solaris, Admiral, Sirius, Honey Crisp, Aprelskoje, Gloster...
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