danke für diese anregung, pearl – an lehmzugaben oder "gute gartenerde" hatte ich bei meinen farnen bisher nicht gedacht, irgendwie bin ich vielleicht zu sehr von der
stumpery-totholz-idee ausgegangen... das muss ich wohl noch mal intensiver erforschen.
nur: woher bekäme ich nun wohl hier auf dem platten land in niedersachsen massenhaft geeigneten ordentlichen lehm bzw. "gute gartenerde" im sinne der geologisch-pflanzensubstrattechnisch gesegneteren böden deutschlands und wie das schonend und dauerhaft unter die hiesigen farne?
früher mal meine waldgärtnerischen ambitionen stützende oberbodenlieferungen waren nicht besonders hilfreich: einmal kam braune sanderde mit unerschöpflicher wildkräutersamenlast (auch ohne die samen der oberbodenstandard hier in der lüneburger heide), einmal stickstoff&humusfette (deponie)komposterde (mischung 50/50 mit o.g. oberbodenstandard), in der viele neugepflanzte pflanzen länger probleme hatten und die heute auch nichts anderes mehr ist als eben braune sanderde...
die hornspäne bzw. der aus ihnen irgendwann frei werdende stickstoff und auch die leider nicht sonderlich zurückhaltende grunddüngung der baumarktpflanzerde waren dazu gedacht, den stickstoffbedarf der zersetzungsprozesse von mulm und frischem rindenmulch aufzufangen, ein irgendwie dezentes und nicht zu sehr von der umgebung abweichendes nährstoffgleichgewicht herzustellen – mal einfach so ganz hoffnungsfroh und eher weniger qualitätskontrollstark gedacht und getan...
die bisherigen erfahrungen mit verschiedenen farnarten und insbesondere polystichum setiferum ließen mich hoffen, dass deren standortamplitude allgemein weit genug ist, dass sie hier im leicht verbesserten heidesand durchkommen; ich kann den boden dieses grundstücks nicht grundlegend ändern, das übersteigt meine finanziellen und arbeitsphysiologischen kapazitäten. was den agrartechnischen aspekt angeht, siehe oben; zumal ich nicht sicher bin, wie ich lehm oder schluff oder ton-humus-komplexe hier auf der endmoräne dauerhaft stabilisieren könnte – immerhin, mineralmulch, das hat sich hier schonmal ungewollt als hilfreich erwiesen, mutterns kiesweg ist inzwischen ein herrliches jungpflanzensubstrat...
aber auf welche hier im handel für privat verfügbaren kiese stehen wohl polystichum am liebsten?! ich sollte wohl mal englische böden studieren...
manche altfarne (darunter einige polystichum!) wachsen hier nun schon ganz anständig seit mehr als fünfzehn jahren. gut, sie sind sicher weniger üppig als in landstrichen mit besseren böden, aber seitdem sich hier selbst cyclamen und hepatica auf manchen gärtnerisch bearbeiteten mullbodenflächen durch selbstaussaat verbreiten, hatte ich (und habe ich immer noch) hoffnung, dass sie auch etwas hungernd halbwegs gut klarkommen.
die im eingangspost beschriebenen verbräunungen haben jedenfalls mit dem hungern nichts zu tun, vielleicht aber mit dem aktuellen stickstoffüberschuss; warum dann aber nur drei von etwa dreißig jungfarnen verbräunen, bleibt mir ein rätsel...