Ich habe beim spazierenstromern 2 alte und verwilderte Quittenbäume entdeckt. Sie sind von anderen Bäumchen und Dornensträuchern durchwachsen, teilweise aber auch gut zugänglich. Es sind beides Birnenquitten, wohl beides dieselbe Sorte, mit einem Stammdurchmesser von irgendwas zwischen 15 und 20 cm. Pilzförmiger, relativ weit ausladender Wuchs, Höhe etwa 3,5 m.
Die Früchte sind durchschnittlich eher klein, nur ein paar wenige so groß wie eine Erwachsenenfaust.
Sie sind schon schön gelb und duften leicht.
Was mir dabei wichtig ist: Entweder ist es eine natürliche Eigenschaft von denen oder sie sind tatsächlich schon SO reif, denn: man kann sie, ohne das sich einem der ganze Mund zusammenzieht, wie einen geviertelten Apfel essen. Klar sind sie säuerlich, klar ist die Konsistenz etwas fester, aber auch geschmackvoller, alles im Vergleich zu den im letztes Jahr beim Türken auf dem Wochenmarkt gekauften Quitten aus dessen Heimatland.
Ich fand das recht erstaunlich, hatte ich doch bisher verinnerlicht, das Quitten aus Deutschland nur dafür taugen Zähne auszubrechen, man nur türkische so wirklich roh essen könne ..
Völlig im Gegensatz dazu meine vermutliche Vranja, auch wenn ich sie von der Fruchtform her für was anderes halte und die Portugieser: Diese Vranja inzwischen genau zwischen hellgrün und erstem Gelb, die Portugieser noch deutlich grün.
Der Punkt dabei ist: meine 2 stehen, Luftlinie gerechnet, grademal 500 m weit weg von den 2 verwilderten und nennenswerte Höhenunterschiede beim Standort gibts auch keine.
Dennoch gibts da so starke Unterschiede in der Reifung..
Ich werde Quittenmarmelade draus machen.