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Autor Thema: Trester auf den Kompost?  (Gelesen 12357 mal)

Günther

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #15 am: 08. Dezember 2015, 17:11:59 »

Die "beim Kochen zerstörten "Nährstoffe"" nutzten den Pflanzen sowieso nix, außerdem werden sie bei Kompostieren eh abgebaut.
Salz von Küchenabfällen stört eher, da können im Kompost sogar die "geschätzten" Dioxine entstehen.
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Staudo

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #16 am: 08. Dezember 2015, 17:13:54 »

Wir halten es wie Thüringer und kippen alles Verottbare auf den Kompost. Wenn sich des Nachts Waschbären, Füchse oder Katzen dort bedienen, ist uns das egal.
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cornishsnow

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #17 am: 08. Dezember 2015, 17:16:49 »

Hätte ich einen Schlossgarten, wäre mir das auch egal...  ::)
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pearl

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #18 am: 08. Dezember 2015, 17:28:11 »

Auf unseren Komposthaufen kommt grundsätzlich alles aus der Küche, was verrotten kann, also auch Kochreste jeglicher Art. Über Menge und Qualität der Komposterde kann ich mich nicht beklagen

so ist es. Die Mikroorganismen und Würmer machen aus dem Zeug das, was sie wollen. Ob das grün war oder grau oder braun ist denen egal. Die Populationen der einzelnen beteiligten Spezies wechseln sich ab. Der eine fängt mit dem rohen Zeug an, das ist zuerst ein Gärprozess in dem Zucker entzogen wird und dann folgen die anderen. Jeder Schritt eine andere organische Substanz. Alles streng reglementiert. Das, was der eine Organismus ausscheidet, das dient dem anderen als Nahrung. Eine fantastische Einrichtung! :D
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pearl

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #19 am: 08. Dezember 2015, 17:34:53 »

Dann wäre es doch auch schnurzpiep, ob ich einen Laubkompost aufbaue oder andere Experimente mache, um zu Humus zu kommen.


bei sehr langen Kompostprozessen ist das total egal, alles wird zu Braun- oder Schwarzerde. Laubkompost hat aber gegenüber Küchenkompost den Vorteil im halbgaren Zustand sehr viel angenehmer zu riechen und auszusehen und dient bestimmten Pflanzen, die auf Mullboden oder im Mulm wachsen, als Lebensraum. Auf den Cellulosebestandteilen siedeln sich bestimmte Pilzen an und Waldpflanzen finden die Gesellschaft mit Pilzen sehr angenehm.

Setzt man Küchenkompost in einem halbgaren Zustand um, dann muss man schon starke Nerven haben. Mir hat das nie etwas ausgemacht das Zeug mit Gartenerde und Laub zu schichten und in Mörtelkübeln nachreifen zu lassen.
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APO

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #20 am: 08. Dezember 2015, 17:44:36 »

Ich habe mal gelernt das Kompost, wie hier auch schon ausgeführt, hauptsächlich der Bodenverbesserung dient. Wenn man den Kompost als Dünger (kommt von Dung) sollte man organische Tierabfälle beimischen. Zum Beispiel Kaninschenmist, Hühnermist oder andere Mistarten. So habe ich das von früher gekannt. Bei uns kam alles auf den Kompost. Wir hatten sogar noch eine Jauchekuhle und ein Plumsklosett. Auch das wurde verrottet und kam in den Garten.
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erhama

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #21 am: 08. Dezember 2015, 18:07:14 »

Bei mir kommt auch alles auf den Kompost, auch Reste vom Entsaften, der Inhalt des Garten-Eimer-Klosetts, Laub, geschreddertes Zweigzeug, Gemüseputzabfälle, abgeschnippelte Blüten, ausgeleerte Pflanzentöpfe..., dazu Gesteinsmehl und Bentonit. Der Kompost wird einmal jährlich im Spätsommer gesiebt und das noch nicht Verrottete wird wieder als neue Kompostgrundlage mit aufgesetzt. Ich möchte den Kompost / Humus vor allem der wasser- und nährstoffspeichernden Eigenschaften ausbringen (auf meinem Schwemmsandboden durchaus wichtig), nicht so sehr als "Dünger" nutzen. Was gedüngt werden muss - das gilt bei mir hauptsächlich fürs Gemüse und hier die Starkzehrer - bekommt im Frühjahr abgelagerten Pferdemist. Ansonsten gibts Laubmulch.
Ich setze auch nicht verschiedene Arten von Kompost an, so viel Platz habe ich nicht.
Essenreste gebe ich nicht auf den Kompost - solche fallen auch nur ganz selten mal an.
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b-hoernchen

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #22 am: 08. Dezember 2015, 18:21:04 »

Gekochte Lebensmittelreste gehören nicht auf den Kompost, da sie verfaulen oder verwesen können, was wiederum die Mikroorganismen schädigt oder hemmt, die für die Kompostierung benötigt werden.
Nicht auf den Kompost gehören Sachen, die Ungeziefer, damit vor allem, Mäuse und Ratten anlocken. Und das sind vor allem Fleischabfälle, Knochen, Kartoffelschalen, Essensreste.
Dass die Gemeinde anscheinend nichts Wirksames gegen die Kanalratten unternimmt ist schlimm genug, da muss ich die Biester nicht auch noch anfüttern.
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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #23 am: 08. Dezember 2015, 18:23:38 »

Die "beim Kochen zerstörten "Nährstoffe"" nutzten den Pflanzen sowieso nix, außerdem werden sie bei Kompostieren eh abgebaut.
Salz von Küchenabfällen stört eher, da können im Kompost sogar die "geschätzten" Dioxine entstehen.

Das interessiert mich aber, hast du da eine Quelle, die belegt, dass aus bereits bei normalen Komposttemperaturen anorganisches Chlorid in polycyclische Aromaten eingebaut wird?
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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #24 am: 08. Dezember 2015, 18:26:28 »

In einem andren Thema ist folgende Frage aufgekommen:

Ist der Trester vom Dampfentsaften eine nützliche Kompostzugabe? Oder muss man ihn als Lebensmittelrest, der gekocht ist, verwerfen?

Damit bin wahrscheinlich ich gemeint, mit meinen Holundertrestern, die ich übrigens nicht auf den Komposthaufen geworfen habe (viel zu wertvoll!) - sondern gesondert in einem Kübel trocknen lasse, bevor ich sie einem Substrat beimische.

Und ja, das Zeug düngt wie - keine Ahnung, denkt euch was aus! In den Samen steckt schließlich alles, was eine junge Pflanze als Start ins Leben braucht, bis sie sich selber ernähren kann.
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2015, 18:28:22 von b-hoernchen »
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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #25 am: 08. Dezember 2015, 18:53:44 »

Holunderlaub hat ein sehr enges Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis und verrottet daher extrem schnell. Man wird kaum mal Holunderlaub finden. Es ist durchaus denkbar, dass Holundertrester ebenfalls stickstoffreich ist.
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b-hoernchen

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #26 am: 08. Dezember 2015, 19:06:09 »

Es wird wohl einiges an Protein sein - mal als Vermutung. Düngt in den Samen vor allem mit Langzeitwirkung, da die harte Schale schützt... .
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Günther

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #27 am: 08. Dezember 2015, 19:15:00 »

Die "beim Kochen zerstörten "Nährstoffe"" nutzten den Pflanzen sowieso nix, außerdem werden sie bei Kompostieren eh abgebaut.
Salz von Küchenabfällen stört eher, da können im Kompost sogar die "geschätzten" Dioxine entstehen.

Das interessiert mich aber, hast du da eine Quelle, die belegt, dass aus bereits bei normalen Komposttemperaturen anorganisches Chlorid in polycyclische Aromaten eingebaut wird?

Ui, da sitzen meine Unterlagen in ururalten Datensammlungen, ob ich die schnell finde?

Kürzestfristig:
http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/habil-online/07/07H142/t2.pdf
pp 9,10, ff
daraus:
"Die Bildung von Dioxinen wurde sowohl bei der Kompostierung als auch in Belebtschlammanlagen beobachtet (Öberg et al. 1993)."

Man darf allerdings nicht vergessen, daß die heutige Analysentechnik extrem empfindlich ist.

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hargrand

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #28 am: 08. Dezember 2015, 19:21:34 »

Ich habe mir einen ganzen Kipper voll Trester zum kompostieren geholt. 
Gemischt wurde er mit Laub, Rasenschnitt Pferdemist und Hühnermist.
Das ist bis nächsten Herbst schon Erde ;)
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pearl

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Re: Trester auf den Kompost?
« Antwort #29 am: 08. Dezember 2015, 19:38:15 »

Trester müsste doch wie Vinasse sehr reich an Kaliumoxid sein, oder?
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