Irgendwie erinnert mich die ganze Geschichte an die Zeit vor viiiielen Jahren, als es Mode war, ALLES auf Hydrokultur umzustellen.
Ja, es hat meist auch - irgendwie - funktioniert, aber echt langfristig hat man sich kaum Pflegearbeit erspart.
Heute findet man kaum mehr was davon.....
Günther,
es ist immer problematisch, wenn versucht wird, ein System als Allheilmittel für Leute ohne halbwegs grüne Daumen und ohne konkrete Anleitung als Massenprodukt zu etablieren, wie es zum Beispiel bei der Hydrokultur versucht wurde. Kleine Töpfe konnte man immer wieder auch in den Discountern kaufen. Man kann bei allen Kulturmethoden, egal ob in Erde, Seramis, Hydrokultur oder beim Lechuza-System, Fehler machen, wenn man die Bedürfnisse der Pflanzen nicht berücksichtigt. Und jedes System hat seine eigenen Tücken, die man kennen und berücksichtigen muss. Du weißt ja, dass auch für Pflanzen das Minimum-Gesetz gilt, d. h. der Faktor, der im Minimum vorliegt, bestimmt das Wohl und Wehe dieser Gewächse.
Ich habe 13 Jahre eine Bergpalme (Chamaedorea elegans) von 15 cm bis zu einer Höhe von ca. 1 m in Hydrokultur gepflegt. Sie sah immer wunderbar gesund aus und musste nur so alle zwei bis drei Wochen gegossen werden. Das fand ich schon sehr pflegeleicht im Vergleich zu meinen übrigen Pflanzen, die in Erde standen. Aber irgendwann muss ich wohl nachlässig bei der Pflege geworden sein, denn plötzlich und unerwartet bekam sie braune Wedel und dann verschied sie. Ein oder zwei Jahre später hätte ich mich ohnehin von ihr trennen müssen, da sie für meine Räume zu groß geworden ist, aber ich war schon traurig.
Hydrokulturpflanzen sind in vielen Büros, wo sie von Fachbetrieben betreut werden, und bei einigen Freaks noch zu sehen. Vielleicht ist auch die Tatsache, dass fast nur Grünpflanzen ohne Blüten angeboten werden, mit ein weiterer Grund, warum diese Art der Pflanzenkultur sich nicht so sehr in den Haushalten durchgesetzt hat?
Das Lechuza-System hat aus meiner Sicht auch den großen Vorteil, dass preisgünstig enorm viele blühende Pflanzen in Erde oder anderen Substraten angeboten werden, die man dann dafür verwenden kann.
Viele Grüße
Elke