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|21|10|Wenn sich Ideen so einnisten, legen sie meist auch Eier... ::) ;D (Juneberry)

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Autor Thema: Apfel Natyra  (Gelesen 19122 mal)

hargrand

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #15 am: 18. Dezember 2015, 07:17:44 »

Und wer kauft die dann geschweige denn welche Supermarktkette bietet die dann an? ::)
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Mediterraneus

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #16 am: 18. Dezember 2015, 07:48:10 »

Vermutlich sind die alten Sorten nicht bio-zertifiziert.

Und was nicht biozertifiziert ist, holt der typisch deutsche Biokunde auch nicht mit seinem SUV bei Aldi ab  8)
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

b-hoernchen

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #17 am: 19. Dezember 2015, 18:48:33 »

und die Bioobstbauidioten kapieren alle nicht das sie es mal mit alten Sorten probieren sollen, pah Schorfresistenz, das hält doch auch wieder nur ein paar Jahre.
Welche sind denn für den Plantagenanbau auf schwachwüchsigen Unterlagen geeignet? Ich mache derzeit ziemlich - sagen wir mal - durchwachsene Erfahrungen mit alten Sorten. Mein Seestermüher Zitronenapfel (wird hier
https://www.arche-noah.at/files/moderne-apfelsorten.krankheitsanfaelligkeit-inklusive.pv-jh.2013_webseite_pdf.pdf
 empfohlen wegen seiner Schorfresistenz) ist auf M9 lebensgefährlich an Krebs erkrankt, muss wiederholt gespritzt werden. Ebenfalls mit Chemie am Leben erhalten wird mein Gravensteiner auf schwachwüchsiger Unterlage. Alkmene, Berlepsch, Cox haben im Hitzesommer wenige, trockene, unmöglich vermarktbare Früchte gebracht (ob Alkmene eine "alte Sorte" ist, darüber kann man streiten). 
Dagegen war heuer sogar Rebella eine "Spitzensorte"!
Von meinen alten Sorten hat dieses Jahr einzig die Zuccalmagliorenette ohne schwere Krankheitsanzeichen, Chemiebehandlung ein paar annehmbare Früchte getragen.
Edit - jetzt hab' ich doch tatsächlich meinen Ontario, Dülmener Herbstrosenapfel (2 so lala Probierfürchte) und den Brettacher vergessen, letzterer auf schwacher Unterlage von Blattläusen geplagt, erstere beide keine Blattläuse... und die Zuccalmagliorenette hatte etwas Mehltau, hat sich aber von selbst wieder gefangen .

Und der Geschmack? Einer der wenigen Bauern, die in der Feilnbacher Gegend noch erwerbsmäßig Obst anbauen, sagt selber, "die Leute wollen nichts mehr anderes, als die modernen Sorten". Die wollen süße Äpfel.
Und ich? Ok. ich ess schon mal einen Ontario zur Abwechslung, nur auf Dauer ist mir der zu fad. Dann schmier ich mir ganz dünn selbstgemachte Heidelbeermarmelade auf die Schnitze stell mir vor, man hätte den Ontario mit dem Redlove Era gekreuzt... .
Schlimm, gell?


« Letzte Änderung: 24. Dezember 2015, 18:22:39 von b-hoernchen »
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cydorian

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #18 am: 19. Dezember 2015, 19:22:16 »

Es gibt auch Anbauer, die mit alten Sorten glänzende Geschäfte machen. Das sind Direktvermarkter, zu denen kommen die Kunden. Und es ist nicht die Kundschaft, die Gala, Jonagold, Golden Delicious kauft und dann mal zur Abwechslung ins Bioregal greift und sich dann einen "Topaz" nimmt, weil was Anderes eh nicht da ist und man es auch gar nicht unterschieden kann.

Süss ist keine Frage des Sortenalters. Wenn ich vollsüss will, nehme ich eine Birne. Muss es ein Apfel sein, habe ich bei alten Sorten diverse Renetten, diverse Rosenäpfel, den königlichen Kurzstiel und viele mehr.

Gegen neue Sorten ist nichts einzuwenden, habe selber eine Menge davon. Ich lach nur über den Marketinghype, der mit der Einführung so mancher neuer Sorten einhergeht, wenn so wie jetzt plötzlich wieder das als Novität beworben wird, was schon vor 500 Jahren normal war :-)
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Nemesia Elfensp.

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #19 am: 19. Dezember 2015, 19:51:55 »


Süss ist keine Frage des Sortenalters. Wenn ich vollsüss will, nehme ich eine Birne. Muss es ein Apfel sein, habe ich bei alten Sorten diverse Renetten, diverse Rosenäpfel, den königlichen Kurzstiel und viele mehr.

nur mal nebenbei: und der gelbe Edelapfel? wo sortierst Du den ein bezüglich Süße ?..........ich fand ihn milde, mit einem sehr freundlichem Aroma, mürbe und eben überhaupt nicht sauer

(.........aber wahrscheinlich überhaupt nicht für irgendein gewerblichen Anbau geeignet????)

LG
Nemi
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cydorian

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #20 am: 19. Dezember 2015, 20:25:35 »

Keine Ahnung, der wird nix in unserer trockenen Gegend, noch nie probiert.
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hunsbuckler

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #21 am: 19. Dezember 2015, 22:42:03 »


Süss ist keine Frage des Sortenalters. Wenn ich vollsüss will, nehme ich eine Birne. Muss es ein Apfel sein, habe ich bei alten Sorten diverse Renetten, diverse Rosenäpfel, den königlichen Kurzstiel und viele mehr.

nur mal nebenbei: und der gelbe Edelapfel? wo sortierst Du den ein bezüglich Süße ?..........ich fand ihn milde, mit einem sehr freundlichem Aroma, mürbe und eben überhaupt nicht sauer

(.........aber wahrscheinlich überhaupt nicht für irgendein gewerblichen Anbau geeignet????)

LG
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Also der Gelbe Edelapfel hat so gut wie gar keine oder nur relativ wenig Süsse....ist daher ja auch typischer Diabetikerapfel.Aber seine Säure würde ich eher als fruchtig und angenehm beschreiben.Ich finde dessen Saft klasse...der hat irgendwie etwas Interessantes an sich.
Auch als Backapfel absolut top...aber nicht so lange haltbar wie die meisten anderen Sorten.
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Zuccalmaglio

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #22 am: 20. Dezember 2015, 12:18:15 »

Was ich mir wünschte, wären professionell durchgeführte, dokumentierte und veröffentlichte Ergebnisse zu sogen. alten Sorten (Baum, Frucht)auf heute gebräuchlichen, schwächer wachsenden Typenunterlagen. Leider gibt es so etwas kaum.

Nicht alles, was z.B. auf M 9 gute Ergebnisse zeitigt, muss das auch auf einer Sämlingsunterlage tun. Und umgekehrt.



 
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cydorian

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #23 am: 20. Dezember 2015, 12:39:12 »

Das wurde und wird immer probiert, aber nicht in der Breite, dass dann eine schöne grosse Tabellenmatrix dabei rauskommt. Umgekehrt übrigens auch: Neue Sorten als Hochstamm.

Wegen Problemen auf schwachwachsenden Unterterlagen sind einige alte Sorten schneller aus dem Sortiment verschwunden wie gedacht. Oft sind sie auf M9 erhöht stippeanfällig und haben Probleme mit der Behangsstärke, was eine Behangregulierung nötig macht. Systeme, die versuchen eine Bewirtschaftung höherer Baumformen betriebswirtschaftlich tragbar zu machen sind ganz speziell in Deutschland extrem abwesend.
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Zuccalmaglio

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #24 am: 21. Dezember 2015, 08:50:13 »

Ja, man liest leider nur ab und an von so etwas. Hinsichtlich der Hochstammeignung kann ich mich z.B. an einen Versuch einer bayrischen Versuchsanstalt (Name entfallen) erinnern.

Von den zig aufgepflanzten Re- und anderen Neusorten wurden nur, meine ich mich zu erinnern, eine oder zwei für den extensiven Anbau auf Hochstamm bzw. Sämling empfohlen. Wobei das auch nur einige Versuchsjahre waren.
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cydorian

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #25 am: 21. Dezember 2015, 10:00:10 »

Ja, es gab ein paar Einzelversuche, aber so speziell, dass es nicht mehr als subjektive Einzelerfahrungen ergibt. Zudem muss man relativieren. Völlig versagen tut keine der neue Sorten auf Hochstamm.

Du wirst wohl den Versuch der LWG in Veitshöchheim im Kopf haben: http://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/landespflege/dateien/apfelsorten_in.pdf
Manches davon kann ich aus eigener Erfahrung nachvollziehen, Anderes überhaupt nicht. Wir haben in der Gegend eine Wiese, auf der Re- und Pi auch als Hochstamm gepflanzt sind, die Ergebnisse sind da ganz anders.

Ausserdem frage ich mich, wie man behaupten kann, die neuen Sorten hätten tendentiell eine "bessere Fruchtqualität" und dann alte Sorten wie Brettacher und Bohnapfel zum Vergleich heranzieht, im Vergleich zu sowas wie "Florina". Einem Apfel, der schon nach zwei Monaten fertig und abgebaut ist und dessen Säure- und Vitaminghalt bereits am Baum unterirdisch niedrig liegt. Klar, der ist vollsüss, aber "bessere Fruchtqualität"?

VIelleicht wird das Natrya das neue Hochstammwunder :-)

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Zuccalmaglio

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #26 am: 21. Dezember 2015, 13:15:56 »

Ja, das war die Untersuchung die ich meinte. Danke für den Link.

Ich kenne von den neuen Sorten bzw. Pi- und Re-Sorten leider nicht viel. Deine Kritik am Merkmal Fruchqualität am Beispiel Florina kann ich aber nachvollziehen. Vom Nachbar wächst einer zu mir rüber und der Geschmack reizt nicht zum ernten der Früchte...

Meinen Reglindis (M 26) werde ich behalten.  Flaches Aroma und geringe Säure sind das Negative. Frühe Reife Ende 8, regelmäßiger Ertrag, gute Verzweigung, excellente Baum- und Fruchtgesundheit bei geringem Platzbedarf sind aber ein Plus für den Hausgarten. Für die extensive Obstwiese scheint er mir nicht wüchsig genug zu sein. 

Meine Zuccalmagglio auf M 26 sind mit denen auf Hochstamm bzw. Sämling nicht zu vergleichen. Auf Sämling waren sie wesentlich saftig-spritziger mit etwas mehr Säure. Und , obwohl mir jetzt der direkte Vergleich bei gleichen Bedingungen fehlt, gefühlt auch haltbarer. Bin deshalb dabei, wenigstens einen Zuccalmaglio auf M 7 oder MM 111 zu finden und den Baum auf M 26 dann zu roden. Die höhere Alternanzneigung nehme ich in Kauf.   
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strohblume

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #27 am: 21. Dezember 2015, 14:11:29 »

 Hallo Da es hier um neue Apfelsorten geht werf ich mal eine weitere Sorte namens ,Ladina, mit ein. Die Züchtung aus der Schweiz ist eine Kreuzung aus Topas und Fuji was für mich erst mal interresant klingt ,hat da schon jemand in den Apfel reingebissen?
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cydorian

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #28 am: 21. Dezember 2015, 15:34:09 »

Ich nicht, erst 2013 wurden die ersten Bäume in kommerziellen Betrieben gepflanzt, alle in der Schweiz. Selbst wenn die schon im Ertrag wären, schweizer Äpfel kann man in D so gut wie gar nicht kaufen. Wie die sortenrechtliche Situation ist, kann man hier beim Vermarkter erfragen: http://www.varicom.ch/apfel/ladina/
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hml

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Re: Apfel Natyra
« Antwort #29 am: 21. Dezember 2015, 17:46:59 »

zu Ladina, habe ich 2014 auf der Interpoma in Bozen probiert, ist ein guter Apfel ohne herausragende Merkmale. Vorteile sind Schorf und vorallem die Feuerbrandressistenz die in der Schweiz ganz groß geschrieben wird. Zu Natyra, habe ich bereits mehrfach probiert, auch schon blind verkostet, ist für mich einer der besten Äpfel überhaupt, Festigkeit, Saftigkeit und Geschmack besser als Braeburn. Nur der Baum ist extrem schwachwüchsig mit den Problemen auf M9. Aber wenn man schon dabei ist will ich auch noch mal 2 Sorten erwähnen, die man beachten sollte vorallem wegen der Fruchtqualität und der einzigartigen Lagerfähigkeit, einmal Rustica aus der Schweiz und Admiral aus Tschechien, der als Besonderheit auch noch über eine mehrfach Schorfressistenz verfügt, die bisher nicht durchbrochen wurde.
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