Menschen, die auf dem Land leben und dort Land nutzen, sind in erster Linie Landnutzer und nicht Natürschützer.
Landnutzer sind die Grundlage/Ursache für Kulturlandschaften.
Und meiner Meinung nach, in unserer kleinräumigen Landschaft hier, sind es hauptsächlich die Landnutzer, die hier witzigerweise nachhaltigen Naturschutz betreiben. Bzw. die Strukturen erhalten:
kleine Winzer, die Weinbergsmauern erhalten, und Wege
private Viehhalter, die Wiesen mähen oder ihre 5 Schafe weiden lassen
Apfelweintrinker, die ihre 5 Bäume auf dem Acker pflegen und beernten, auch neue Hochstämme nachpflanzen
private Waldbesitzer, die Bäume entnehmen und nachpflanzen und den zugewucherten Pfad im Wald freimähen
...
Das sind alles Landnutzer.
Wenn ich mir jetzt dagegen überlege, was die Naturschützer so machen?
Ein Biberprojekt. Talwiesen werden überschwemmt, Obstbäume gefällt. Es gibt eine Biberplattform zur Info. Jeder weiß jetzt, dass es den Biber braucht. Unbedingt!
Irgendein Biotop im Wald wurde angelegt, ein See gegraben. Wird sich selbst überlassen. Naja, ein paar Molche mehr.
Streuobstwiesen wurden angelegt. Pflanzabstand der Bäume grad wenige Meter. Das wird ein Wald werden.
Letztendlich ist aber kein einziger dieser Naturschützer bereit, längerfristig selbst Hand anzulegen und beim Landschaftsschutz mitzuhelfen. Ich habe den Eindruck, da geht's nur um ein kurzfristiges Projekt.
Nachhaltiger sind da in meinen Augen die Landnutzer, vor allem die, die ihr Land besitzen und es nicht verkommen lassen wollen, der Nachwelt erhalten wollen. Diejenigen, die das Land, so wie es ist, zu schätzen und schützen wissen.
Ich habe die Bauern als Haupt-Landnutzer mal weggelassen. Da gibt's solche und solche und dann halt die Landausbeuter. Das ist eine andere Sache.