als ob die Schnapsbrennerei die Streuobstwiesen geschützt hätte!
Den Streuobstwiesen ist es egal, warum sie gepflegt werden, Hauptsache es gibt Menschen, die sie (zumindest extensiv) pflegen. Und zwar auf Dauer. Schön, wenn es in Heidelberg Idealisten gibt, die das einfach so ohne weiteren Zweck außer der Entspannung machen. In der Breite reicht das aber nicht aus.
Ich hab mal die Zahlen der Streuobstkartierung 2009 in Baden-Württemberg herausgesucht. Während sich die Heidelberger (HD ist Großstadt!) mit Idealismus um 13000 Streuobstbäume kümmern, wachsen hier in meinem kleinstädtischen Wohnort über 20000. Die Besitzer, die ich hier gefragt habe, machen üblicherweise Saft. Interessanterweise sind die beiden Gemeinden mit den meisten Streuobstbäumen im Land Achern (73000 Bäume) und Oberkirch (98000 Bäume), am Fuße des Schwarzwaldes. In beiden Gemeinden gibt es überdurchschnittlich viele Brennereien. Und die Obstwiesen bestehen vor allem aus Steinobst (Kirschwasser!), wie man an dem Bild aus der Umgebung von Achern erahnen kann. Ich bin mir absolut sicher, dass diese Obstwiesen vom Schnapsbrennen profitiert haben. Mal schauen, wie sich das die nächsten Jahre entwickelt.