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Autor Thema: Phloxgarten IV - 2016  (Gelesen 590637 mal)

Veronica

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #780 am: 11. März 2016, 15:06:52 »

@ Floksin. Was für herrliche Bilder! Vielen Dank und herzliche Grüße an Valentina Kudosova!
'Andenken an Phlox Opal' ist eine bezaubernde Idee für eine Benennung.

Der beste aller bisher von uns gezogenen Phloxe! Weißlich mit rosa Hauch, der allmählich in ein bläuliches Lila übergeht, so daß jede Blütenrispe gleichzeitig blaßrosa und blaßlila Blüten von allerzartester, edelster Farbe enthält. Auf der Liegnitzer Ausstellung allgemein als der beste Phlox bezeichnet. Eine Prachtpflanze! Extra!“ (Katalog Schwerin 1928)

„Opal ist ein Götterphlox für die anspruchsvollsten Augen, ein unerschöpflicher Farbendämon. Wechselreiche Farbenreize der bläulichen Scheine auf warmrosa Blumen und des bläulichroten Zentrums machen den kühngewählten Namen wirklich verständlich.“ (Karl Foerster in: Gartenschönheit 1936)


Irgendwie gehen diese euphorischen Beschreibungen nicht mit "überholte Sorte" zusammen.  ??? ::) ;)
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Veronica

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #781 am: 11. März 2016, 15:17:03 »


Eine kleine Auswahl der Sorten, die "entbehrlich" waren bzw. als "überholt" galten und ein paar Angaben dazu:

'A.E. Amos' ("schwachwüchsig; kleine Dolde")
'Antonin Mercié' (hier wird 'Sternhimmel' empfohlen)
'Amethyst' ("kleine Rispen; verblassend")
'Bauernstolz' ("kurze Blühdauer")
'Border Gem' ("Älchen; verblassend")
...

Inken, kam es öfter vor, dass Älchen als ein Ausschlusskriterium für eine Sorte genannt wurden? Hast du vielleicht Informationen darüber? Die geprüften Sorten standen doch alle zusammen, oder?

@ Noodie. Dein 'Amethyst' wirkt gar nicht "entbehrlich".  ;) :D
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Inken

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #782 am: 11. März 2016, 17:52:51 »

@Veronica, vorweg: Älchen waren immer ein Problem. In beinahe jeder umfassenden Abhandlung zum Thema Phlox wurde diesem Punkt viel Aufmerksamkeit geschenkt und die Relevanz deutlich gemacht.

In der Vorbemerkung zur Sichtung wird gesagt, es bestehe bei Phlox paniculata "zweifellos ein enger Zusammenhang zwischen Älchenbefall und den Standortbedingungen". Weiter wird mitgeteilt, dass keine Vorbeugungsmaßnahmen ergriffen wurden und Bekämpfungsmaßnahmen "auf das unbedingt Notwendige" beschränkt wurden ...
Sichtungsstandorte waren Hamburg, Weihenstephan und Stuttgart, aber auch Erfahrungen der Züchter und Staudenbetriebe waren Teil der Untersuchung.
Es gibt einen interessanten Artikel von K.H. Meyer über die fünfjährige Beobachtung von Phloxsorten im Berggarten. Darin schreibt er u.a.: "Älchenbefall ist ja beim Phlox immer eine Sorge für sich, eine Vorbeugung muß da bereits bei der Vermehrung einsetzen."

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Inken

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #783 am: 11. März 2016, 18:35:13 »

Inken, kam es öfter vor, dass Älchen als ein Ausschlusskriterium für eine Sorte genannt wurden?

Ja, doch. :-\ Aber das allein führte wohl bei kaum einer Sorte zur Disqualifizierung. So wird zum Beispiel bei 'Aida', einer mit drei Sternchen (Bestbewertung) versehenen Sorte, eine Älchenanfälligkeit auf ungeeigneten Böden angeführt. Ebenfalls in dieser Gruppe: 'Dorffreude' - "vereinzelt etwas älchenanfällig".

'Aida' und 'Dorffreude', beide etwas unscharf. ;)

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blommorvan

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #784 am: 11. März 2016, 19:36:14 »

Ich glaube, einen Garten ohne Älchen gibt es nicht. Wichtig ist, dass die Pflanzen ordentlich ernährt werden und deren Standort dem Idealstandort möglichst nahe kommt. Mickernde Pflanzen sind für Krankheiten (ja, Älchen sind keine Krankheit, aber mir fällt kein anderes Bild ein) anfälliger, als gesunde.
Vorbeugend soll dann noch Tagetespflanzung helfen.
Ich beginne jetzt, mit Mykorrhiza zu experimentieren.
Eines aber verkneife ich mir: Ständiges Gejammer über Älchenbefall!
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Inken

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #785 am: 11. März 2016, 19:59:39 »



So sehen sie momentan ungefähr aus, die meisten. ;) Das Foto ist aus einem der vergangenen Jahre.
Alle Hoffnungen stecken darin. Und die größte: Bitte keine Älchen. Bis ich Norna kennenlernte, wusste ich nicht, dass es auch (Phlox)Gärten ohne älchenbefallene Pflanzen geben kann. Selbst bei erfahrenen Züchtern ist das ein Problem. Einige gaben daher die Beschäftigung mit dieser schönen Staude sogar auf. Für eine Weile. ;)

Ich mache mit der zweiten Gruppe weiter, den "empfehlenswerten" (**) Sorten der Sichtung 1954:
'Albert Leo Schlageter' ("etwas älchenanfällig")
'Kirmesländler' ("vereinzelt etwas älchenanfällig")
'Le Mahdi' ("teilweise etwas älchenanfällig")
'Pastorale' - ! "widerstandsfähig gegen Älchen".
'Rosenteller', 'Schneerausch', 'Sommerkleid', ... - diese und so viele waren nicht resistent. Die Liste derer, die aussortiert wurden und bei denen eines der wesentlichen Ausschlusskriterien Älchenanfälligkeit war, gehe ich jetzt durch.
« Letzte Änderung: 11. März 2016, 20:12:07 von Inken »
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Inken

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #786 am: 11. März 2016, 20:20:49 »

Gerade gefunden: 1947 schrieb Foerster einen Brief an Schöllhammer, in dem er sich ausschließlich mit der "Älchenkrankheit" befasste. Darin erwähnt er, dass er eine Liste der Sorten angefertigt hätte, die noch nie befallen gewesen sind. - Diese Liste würde ich gern sehen!
« Letzte Änderung: 11. März 2016, 20:28:53 von Inken »
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Bellis65

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #787 am: 11. März 2016, 20:57:20 »

Was, so hoch sind die Austriebe bei dir schon Inken, hier üben sich die Phloxe noch in Zurückhaltung. Die meisten zeigen sich schon aber nicht alle.
Älchen, bisher gabs mit denen hier noch nie Probleme. Die Phloxe stehen zwischen meinen historischen Rosen, bei deren Pflanzung ich Mykorhizza verwendete und gleichzeitig Knoblauchzehen im Pflanzloch mit versenkte. Ob es da einen Zusammenhang geben könnte?
Auch Mehltau war bisher nie ein Thema. Da ich seit letztem Jahr deutlich mehr Phlox im Garten habe als zuvor, bin ich gespannt ob sich diesbezüglich etwas zum Negativen ändert.
Was macht eigentlich eine Sorte für Älchen attraktiver als eine andere? Ist es der allgemeine Zusrand der Pflanze, befallen sie die schwächste?
« Letzte Änderung: 11. März 2016, 21:00:07 von Bellis65 »
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Inken

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #788 am: 11. März 2016, 21:01:49 »

@Bellis, das Bild täuscht ein wenig. Sie sind ca. ein bis zwei Zentimeter hoch. Einige wenige sind noch gar nicht zu sehen, aber das sind eh die Wackelkandidaten. ::) Knoblauch habe ich auch in den Phloxbeeten und werde, nachdem Noodie von ihren positiven Erfahrungen berichtete, noch mehr davon verwenden. Danke für den Tipp!
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Veronica

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #789 am: 11. März 2016, 21:07:14 »

Vielen Dank, liebe Inken.

Auch wir hatten bis vor wenigen Jahren nicht den geringsten Älchenbefall bei Phloxen...
Nicht zuletzt deshalb ist das Thema interessant, gedenke nicht, das Feld kampflos zu überlassen.  ;) 8)


"zweifellos ein enger Zusammenhang zwischen Älchenbefall und den Standortbedingungen"
Sehe ich auch so, kräftige Pflanzen, gute Abwehr. Das allein ist es aber offenbar auch nicht.
Man kommt einfach ums Ausprobieren nicht herum. Und Informationen, wie du sie ausgräbst, sind dabei hilfreich.
Danke dir vielmals für die Mühe.

Jammerschade, dass diese Liste Foersters (noch?) nicht aufgetaucht ist.

(Von 'Dorffreude' kenne ich riesige gesunde Horste.  ;))
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Inken

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #790 am: 11. März 2016, 21:15:14 »

'Dorffreude' ist hier auch problemlos. Einzig mit dem Austrieb wartet sie immer etwas lange. ::) ;D

Ich hoffe, dass sich diese Liste finden lässt. Dazu muss man sich durch einige Kästen wühlen. Dabei bleibt man oft an dem einen oder anderen Manuskript hängen, dann fällt einem ein, dass die Briefe auch interessant wären, die Dias sowieso, und was steht eigentlich in den ganz alten Katalogen? ??? ;)
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Inken

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #791 am: 11. März 2016, 21:17:04 »

Was macht eigentlich eine Sorte für Älchen attraktiver als eine andere? Ist es der allgemeine Zustand der Pflanze, befallen sie die schwächste?

Es ist wohl unter anderem so, Veronica sagte es bereits. So, wie ich das bisher verstanden habe, gibt es aber auch ausgesprochen resistente Sorten, aber das sind wohl die wenigsten. Foerster wollte solche Sorten für die Züchtung weiterverwenden.
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Veronica

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #792 am: 11. März 2016, 21:19:24 »

Ich hoffe, dass sich diese Liste finden lässt. Dazu muss man sich durch einige Kästen wühlen. Dabei bleibt man oft an dem einen oder anderen Manuskript hängen, dann fällt einem ein, dass die Briefe auch interessant wären, die Dias sowieso, und was steht eigentlich in den ganz alten Katalogen? ??? ;)

 ;D :D :D :D
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Norna

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #793 am: 11. März 2016, 22:52:47 »

Zu Älchen kann ich aus eigener Erfahrung (s. o., Inken) wenig beitragen, außer, dass nach meiner Erfahrung schwerer, feuchter und zur Verdichtung neigender Boden offensichtlich nicht ihr Ding ist. Lehmiger Boden, der öfter austrocknet und dadurch luftiger bleibt scheint ihnen eher entgegenzukommen, von sandigen Böden ganz zu schweigen. Das betrifft übrigens auch andere Pflanzen wie Päonien. Die Praxis kommerzieller Vermehrer in leichten , torfigen Substraten Stecklinge zu ziehen mag zur Verbreitung der Älchen beigetragen haben.

Da Phloxe je nach Sorte feine, lange Wurzeln oder eher dickere, kurze ausbilden, kann man sich eine unterschiedliche Anfälligkeit für Älchen gut vorstellen. Da auf meinem Boden eher die Phloxe der letzten Gruppe gedeihen, findet da auch eine gewisse Vorauswahl statt.
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Floksin

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Re: Phloxgarten IV - 2016
« Antwort #794 am: 11. März 2016, 23:01:38 »

Über Nematoden. 

Vor kurzem fand bei der MOIP (Moskauer Gesellschaft der Naturforscher) ein Vortrag statt, den der Spezialist für Nematoden hielt. Er gab ein paar einfache Empfehlungen unter Berücksichtigung der Lebenstätigkeit von Nematoden.

Um die Nematoden zu bekämpfen, ist es notwendig, folgendes zu wissen:
Die Larven der Älchen suchen sich zu Beginn des Herbstes ihren Platz in den Knospen (Augen), überwintern dort, und im Frühjahr fangen sie an heranzuwachsen.(1) (Möglich ist aber auch, dass die Pflanzen im Frühjahr befallen werden, wenn die Larven mit dem Schmelzwasser in die Knospen gelangen.



 Danach beginnen sie zu wachsen und sich aktiv zu vermehren, bevölkern buchstäblich den Stängel. Dabei werden die Zellen zerstört und deutliche morphologische Veränderungen verursacht, die wir in der Regel im Juni sehen können. Diese verschiedenartigen Verformungen der Blätter und Stängel.(2)



 Vladimir betonte während des Berichts mehrmals, dass die Stängelnematoden sich ausschließlich in den Stielen, nicht in den Wurzeln, befinden. Und auch die Tatsache, dass solange der Stängel am Leben ist, sie ihn nicht verlassen. Daher sollte die Entfernung von erkrankten Stängeln regelmäßig durchgeführt werden. Lassen sie solche Stängel nicht vertrocknen, denn das führt zu einer Besiedlung des Bodens - die Larven fallen aus den Stielen.(3)



 Die Larven können bis zu 3 Jahren im Boden überleben und Quelle neuer Infektionen sein.
Neben den deformierten Stielen sollte man seine Aufmerksamkeit auf schwache und verkümmerte richten, da Älchen ein Stressfaktor sind, der das Wachstum und die Entwicklung hemmt. Das erklärt vermutlich auch das mangelnde Blühen solcher Stängel (mit seltenen Ausnahmen).
Was den Schutz mit chemischen Mitteln betrifft, so sind früher anerkannte wirksame Zusammensetzungen mit systemischer Wirkung heute verbotene Gifte. Aber Umsicht und eine regelmäßige "Reinigung", das Absammeln und Entfernen der betroffenen grünen Stiele für ein paar Jahre, sollten die Situation deutlich verbessern.

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