ist die sorte noch erhalten, oder gibt es wenigstens ein aquarell, ein farbfoto?
Soweit mir bekannt ist, fanden die ausgefallenen Phloxzüchtungen der Gräflich Schwerin'schen Staudenkulturen wenig Widerhall. Leider sind von Sorten wie 'Aschenbrödel', 'Aschenregen' oder 'Pfauenauge' keine Aufnahmen oder Bilder zu finden. In den Katalogen um 1930 ist ein ums andere Mal 'Schwerins Flagge' abgebildet - diese Sorte war neben 'Opal' und 'Fayence' beinahe die einzige der besprochenen Gruppe, die auf Ausstellungen das Publikum und später Käufer erreichte. 'Schwerins Flagge' errang nach 1945 den "Liebhaberstatus" und hat ihn bestimmt noch heute inne, wenn auch nicht offiziell. 'Aschenbrödel' und weitere ähnliche Phloxe fanden jedoch keine Verbreitung. Ein Kommentar war u.a.: "
Eigenartige aschengraue Blüte ...".
@Guda, ich meine, es gab bereits vor 'Aschenbrödel' sogenannte Rauchphloxe. So liest man beispielsweise bei der Firma Jungclaussen 1905 von einem Phlox 'Frau Emma Baumann', der als "aschblau" beschrieben wurde. Gehört der alle übertreffende 'Crépuscule' womöglich auch dazu?
Die Nichtbeachtung dieser "unreinen" Phloxfarben ist vor allem auf Foerster und seine Kollegen sowie die Anfänge der Sichtungsgärten zurückzuführen. Gut nachzulesen bei Swantje Duthweiler (2011), die auch eine Tabelle der Phloxsorten mit "außergewöhnlichen Farbnuancen" der 1920er-Jahre erstellt hat, oder bei Foerster selbst, z.B. in der Zeitschrift
Gartenschönheit (1931): "...
Grausig im einzelnen und schaurig im Zusammenklange! ..."