....es gab bereits vor 'Aschenbrödel' sogenannte Rauchphloxe. So liest man beispielsweise bei der Firma Jungclaussen 1905 von einem Phlox 'Frau Emma Baumann', der als "aschblau" beschrieben wurde. Gehört der alle übertreffende 'Crépuscule' womöglich auch dazu?
Die Nichtbeachtung dieser "unreinen" Phloxfarben ist vor allem auf Foerster und seine Kollegen sowie die Anfänge der Sichtungsgärten zurückzuführen. Gut nachzulesen bei Swantje Duthweiler (2011), die auch eine Tabelle der Phloxsorten mit "außergewöhnlichen Farbnuancen" der 1920er-Jahre erstellt hat, oder bei Foerster selbst, z.B. in der Zeitschrift Gartenschönheit (1931): "... Grausig im einzelnen und schaurig im Zusammenklange! ..."
Na, wenn das nicht "grausig" klingt!
" aschblau" klingt sehr nach Rauchphlox, ein Jammer, das nichts mehr an veröffentlichtem Material vorhanden ist - geschweige denn ein alter Horst in noch älterem Garten.
Was mir nicht ganz einleuchtet, ist der Zusammenhang zwischen Sichtungsgärten und die Ablehnung bestimmter, ähnlicher Zuchtergebnisse.
Dass Foerster diese ablehnte, glaub ich sofort, wetterte er doch explicit gegen die morbiden Farben bei Rosen. Das sei unbenommen.
Warum aber war niemand in D oder Umland, der sich gegen dieses Diktat wehrte?
Inken, danke für dieses grausig - schaurige Zitat