Jule, es war wieder ganz nett bei Diamant. Wir haben den ersten, komplett improvisierten, Vortrag genossen. Darin ging’s um die verschiedenen Zwiebelansammlungen auf dem Gelände (auch die Tulpen), wer was in welchen Mengen Zwiebeln pflanzte und über Pflanzmethoden und Farbeindruck. Einen kleinen Zwiebelmarkt gab auch, passend, da die Pflanzzeit beginnt. Ich habe mir nur ein paar Winterlinge (hyemalis) in die Papiertüte gepackt. Ansonsten blieb ich dem Motto der ersten Zeilen auf meinem T-Shirt treu: I have enough plants……. Dass der Spruch auf dem Hemd weitergeht, will ich aber nicht verheimlichen: …..Said no gardener ever.
Dass ein Teil des Arboretums mal der Schnittpflanzenproduktion diente, war mir nicht bekannt. Dinge ändern sich eben, leider auch zum Schlechten. Angesprochen wurde da z.B. der traurige Zustand der Mammutbäume, die unter Trockenheit und dichtem Stand leiden.
Ein Schock war auch die Tabula rasa um den Senkgarten. Um der Schachtelhalmplage Herr zu werden, wurden die Pflanzen darum ausgebuddelt, der Boden bearbeitet und ein Teil des Verkaufsquartiers verlagert. Das sieht momentan etwas leer aus. Ich drücke die Daumen, dass es nachher wieder so schön wie vorher aussieht!
Ein paar Stunden am großen Tisch unterm Sonnenschirm gesessen, geplaudert und sich von Dinkelherzen und Trockenbirnen ernährt, was will man mehr!
Goldkohl und ich haben uns anschließend noch das Heidegebiet des nahegelegenen Egelsbergs angeschaut. Die Braunschattierungen der Vegetation, der Geruch nach aromatischem Heu mit den Hauch von Asche, dazu der wüstenartige heiße Wind ergaben eine besondere sensuelle Atmosphäre, wirklich schön, keine Ironie!
Michael