Die var.
saxatilis finde ich bei theplantlist überhaupt nicht.
Dass die
saxatilis-Pflanzen zur Varietät umkombiniert wurden, ist fast schon eine Aufwertung, denn ein lusus ist eine taxonomisch noch geringere Bewertung,
eine Spielart oder zufällige "Laune der Natur". Dennoch bleibt es eine botanisch-systematisch eher untergeordnete Form, zumal schon
A. glaberrima z. T. "nur" als Unterart von
A. japonica angesehen wird.
Im
Rothmaler Bd. 5 (2 Seiten) besteht offenbar auch keine völlige Klarheit, da in - 1 als var. der Art
glaberrima, in - 4 als Synonym der subsp.
glaberrima in
A. japonica genannt. Wobei
A. glaberrima insgesamt eine kleine und zartblättrige Ausgabe von
A. japonica ist?
Aus all dem erfährst Du nichts über die Einführung und das Aussehen der ursprünglich eingeführten Pflanzen. Eins wird nur deutlich: Pflanzengruppen, deren Stellung in der biologischen Systematik weitgehend unbedeutend sein kann, weil es vielfache Übergänge zu den anderen Vertretern der Art gibt, können gärtnerisch einen völlig anderen, eigenständigen Wert haben.
Noch eins ist mir aufgefallen:
Astilbe glaberrima als Art wird in den wichtigeren Staudenbüchern nicht genannt, auch als Hybridpartner für 'Sprite' nur die var.
saxatilis. So z. B. in Jelitto/Schacht/Simon (2002) - leider auch dort nichts über die Einführung. Was Du vermutest, wird wohl stimmen:
saxatilis ist die früh eingeführte Form, andere
glaberrima-Formen sind vielleicht gar nicht eingeführt worden.