Ich hab schon einige Arten aus Samen gezogen, purpurea wurde wohl aufgrund der späten Blüte bei mir nie reif. Es sind auch viele Hybriden mit auriculata als purpurea in Umlauf, die blühen zwar früher, scheinen aber steril zu sein.
Die Kapseln sitzen bei auriculata und purpurea eher versteckt in den Schäften. Bei Reife springen sie auf oder die Fruchtblätter werden braun und matschig, man kann aber schon ein wenig vorher ernten und sie feucht nachreifen lassen ZB. in einem Marmeladeglas mit ein wenig feuchtem Küchenkrepp. Ameisen verräumen die Samen gerne und schnell wegen des schmackhaften Anhängsels.
Den Samen (bei Reife grün!) nie austrocknen lassen, sofort säen und dünn abdecken. Ich stecke die Töpfe in TK- Beutel und stelle sie ins Gewächshaus bei ca 5°, leichter Frost schadet aber auch nicht. Keimung im März/April, draußen später, je nachdem wann ich zum ausräumen komme. Ob der trockene Samen den ein Händler mit J verkauft überhaupt noch keimfähig ist wage ich zu bezweifeln, bei mir ist nie was aufgegangen.
Die Sämlinge lasse ich eine Saison im Aussaattopf und vereinzle nach dem Einziehen. auriculata blüht oft im 2. Jahr, cautleioides und nepalensis brauchten hier länger.
Selbst versamt hat sich hier bis jetzt nur scillifolia und interessanterweise nepalensis. Letztere allerdings in Töpfen die den Winter im Gewächshaus verbracht haben.