Nein
die Tiere befinden sich in meinem Privatbesitz. Aus zwei Gründen: Erstens... das kennt jeder, der mal mit einem Reitstall zu tun gehabt hat: Da gibt es welche, die gewissenhaft misten und andere, die sehen nicht wenn der Gaul in der Sch... steht. Es gibt Menschen, die haben kein Gefühl für akurate Tierhaltung. Also sollte eine Person verantwortlich sein. Mal abgesehen davon, dass deren Familie sich auch beteiligen muss
Sonst ginge keine Berufstätigkeit nebenher. Der zweite Grund ist, dass ich, und nur ich entscheide, wo meine Tiere wann auf welcher Fläche sind. Es gibt wiederum Menschen, die mit Weidetierhaltung gar nie was zu tun hatten und die verstehen nicht, warum die Ziege gerade da früh einen Verbiss leisten muss oder warum überständiges Gras nicht mehr verbissen wird ect. Das mag für den Laien ja ganz übel aussehen, wenn ich die Tiere noch vor der Samenreife der Orchideen auf die Fläche schicke. Es nutzt aber den Orchideen nicht die Bohne, wenn die Tiere unzufrieden blökend auf der Weide stehen und versuchen da runter zu kommen, weil der Laie da jede Menge Gras sieht. Gras ist nicht gleichbedeutend mit Tierfutter. Schattengras rühren sie beispielsweise nicht mit der Kneifzange an. Und Überständiges hat keinen Energieinhalt und wird auch nicht gefressen. Wovon sollten da also Lämmer wachsen. Der Herr vom Verband war nicht wenig erstaunt vergleichsweise große Tiere vorzufinden. Erstaunlich, wenn man bedenkt was für Flächen beweidet würden. Der Schlüsel liegt hier im peinlich genauen Wechsel von Magerkost zur fetten Weide. Ich betreibe praktischen Naturschutz. Aber ich bin auch Schafhalterin mit ganzem Herzen. Da geht nicht das eine auf Kosten des anderen. Nur mal angenommen, ich würde von einem Verband beschäftigt... dann würde mit ein Pflegemanagement aufgedrückt bei dem mir ziemlich sicher die Haare zu Berge stünden. Schlicht, weil das von Menschen käme, die selber keine Tierhaltung kennen. Es sind ganz wenige dabei, denen ich nicht erläutern muss, warum die Kuppe des alten Bahndamms schon hart an der Überweidungsgrenze liegt, während in der Sohle dicker Filz droht. Auch gerne genommen: Wann die Saison einer Fläche startet. ich brauche weder den Menschen noch die Fläche anzusehen um zu wissen, wann die Verantwortlichen die Beweidung wollen. Im Juni. Als würde man dann mal eben 50 Tiere aus dem Ärmel schütteln, akurat wie die Schachfiguren verteilen und den Rest des Jahres... äh, sind sie nicht da. Wo sind sie dann? Also bestenfalls schaffe ich die Tiere dann ab und kaufe sie nächsten Juni neu
Na gut, im Spätsommer wären sie dann bitte noch mal erwünscht, dann spart sich mancher das Mulchen vorm Winter. Aber dann ist Schluss. Es sei denn, der Winter ist so wie der Vergangene. Dann ist man noch einmal willkommen. Keinesfalls sind Tiere jetzt erwünscht. Da linst ja jeder schon aufs Heu bzw. die Biotopflächen sind noch zu empfindlich. Vermeintlich, das stimmt nicht bei allen. Das hängt nämlich vom Biotoptyp ab. Aber gut... man merkt schon: ich weiß genau, warum ich keine anderen in der Tierhaltung ans Ruder lasse. Und würde ich bezahlt - dann wäre es damit vorbei.