alles ruhig an der Front, allerdings wieder ein umgepurzeltes Schaf. Dieses mal war es Antje. Da die WGH derzeit sehr "öffentlich" stehen (so viel zur Planung
) muss man es positiv nehmen: Schild anbringen, bitte umpurzelnde Schafe melden.
Zwei verkaufte Schafe in der Nähe haben mittlerweile auch gelammt. Alles Böcke. Das ist ein diesjähriger Trend. Solche Trends verstehe ich nie und ich wäre super neugierig woran das liegt. Was bisher bei uns gelandet ist, ist auch überwiegend männlich. Für uns ist das gut, denn weiter wachsen können wir nicht. Also nicht in der Dimension 50:50. Keine Chance. Gut, bei uns gehen altersmäßig noch 2 Ziegen aus der Zucht und für Pauline und Toastie wird es der letzte Sommer. Da kann man also noch mal ein paar Lämmer behalten. Aber der überwiegende Teil muss verkauft werden oder in die Wurst. Und von Bocklämmern trenne mindestens ich mich leichter. Auch gut: Bei den WGH´s zeichnen sich überwiegend Einzelgeburten ab. Zwei mal Zwillinge sind gelandet. Jeweils Pärchen. Die "modische Dreiecksfrisur" brachte eben prompt erwartungskonform Zwillinge. Wo allerdings Grete ihre versteckt hatte... hochkant eingefaltet wie ein Taschenmesser?! Egal, Hauptsache normal entwickelt und gesund und munter. Ab Dienstag soll das Wetter endlich schöner werden, dann entspannt sich bei uns die Lage. So waren wir ständig draußen, haben getrocknet, Heu in kleinen Portionen gefüttert, kleine Strohinseln geschüttet, Kirschkernkissen mitgeschleppt... zahlt sich ja aus. Mopsfidele Lämmer - aber vollkommen platte Schäferin.
Gestern war mein Töchterlein da. Keine Flaschenlämmer? Nö bislang nicht. Außer einer mittlerweile abgesetzten Zufütterung (ein Zwilling deutlich kleiner und Heidi braucht immer bis sie ausreichend Milch produziert) ging dieser Kelch bislang erwartungsgemäß an uns vorüber. Der Vorteil der Draußengeburten.
Heute müssen noch zwei Übermütter transportiert werden. Die wollten gestern unter gar keinen Umständen umziehen und da haben wir auch gar keinen Stress reingebracht. Ist uns sogar ganz recht. Diese Mütter sieht man nur von hinten und deren Lämmer folgerichtig auch. Es sind beides Erstlingsmütter - fast wollte man sagen, lieber so als anders. Wichtig ist nur, dass sie sich um die Kleinen kümmern und das tun sie rührend. Wenn sie heute eng gestellt werden, werden sie schon in den Hänger laufen. Bei der Gelegenheit bekommen die beiden Bocklämmer gleich ihre Ohrmarken. Die sehen wir ja sonst auch nur noch von hinten
Also besser gleich nachhaltig markieren um sie zwecks Herdbuchzucht zuordnen zu können.
So hat alles sein Gutes. Bislang sind wir somit trotz purzelnder Bäume und reichlich Wasser (wie gut, dass wir Hanglagen haben) sehr zufrieden mit der Lammsaison. Mit etwas Schaudern denke ich an die Lammzeit eines Wanderschäfers, wo die Raben in Scharen auf den Müttern und auf den Bäumen saßen. Nicht ohne Grund. Wie immer schaut bei uns nur ab und an einer vorbei ob es denn wohl eine Nachgeburt zu stibitzen gäbe. Da das dermaßen wenig ergiebig ist, verweilt man nie... Im Grunde wissen wir also noch vorm Aussteigen, dass bei uns wie gewohnt alles in Ordnung ist (mal von einem umgepurzelten Schaf abgesehen, für die wir aber immer rechtzeitig gekommen sind). Schwer zu beschreiben, wie dankbar wir dafür sind.
Mir gehen übrigens die Bilder von dem Film nicht aus dem Hirn. Also wer die halbe Stunde Zeit hat, sollte den sich ansehen. Und den Weg zum Klo nicht verbauen. Was da für Bilder von Tiertransporten über die Ozeane drin sind
Meine Güte. Wenn meine altersbedingt (also meinem Alter) verkauft werden müssen... nur in nachweislich gute Hände oder in meinem Beisein in die Wurst. Mädels, ihr wisst gar nicht, wie gut ihr das bei uns habt. Wobei... doch. Man sieht es in ihren Gesichtern.