Den Schoppenwihr-Samstag habe ich auch rundum genossen. Freundlich-entspannte Atmosphäre auf dem Markt insgesamt. Akzeptables Wetter, Betrieb, doch weniger als im April, kein übermäßiges Geschiebe.
Liebenswürdige Menschen an den Ständen, überall gab's nette kleine Extras.
Hier ein Kommentar zu den ausgewählten Pflanzen: "Sehr widerstandsfähig gegen Trockenheit", sagte die Dame bei "d’écoute s'il pleut" lachend, als sie meine beiden neuen Farne ins Papiertütchen steckte.
Dort ein Plausch über Phlox: Bei Hügin war Betty Retterer mit dabei, die nach eigener Auskunft in ihrem Vogesen-Garten mehr als 200 (!) Phloxsorten kultiviert – russische Züchtungen kämen mit Hitze und Trockenheit besonders gut zurecht, meinte sie, fügte aber vorsichtig hinzu: "Mein Eindruck".
Da Mäuschen spielen bei einer herrlich gründlichen Kundenberatung über Aromapflanzen: Was würzt man mit Kraut X und Y, wo und wie zieht man die?
In der Platanenallee zugucken, was Kinder so anstellen mit einem kindsgroßen roten Metallfrosch, der auf einer Bank saß, als habe er schon immer da gesessen.
Undundund.
Last but not least: Rundgang und Treffen mit euch – einfach schön
.
Beim Einkaufen habe ich – mühsam – diversen Blau-Versuchungen widerstanden (nicht winterhart/ Schneckenfutter/ nicht lehmbodentauglich/ etc.). Mitgekommen sind schließlich:
- die Phloxe 'Pax', 'Light Blue Flame' und 'Minnie Pearl'
- zwei Dryopteris, D. sieboldii (Nr. 2 – Nr. 1, Schoppenwihr-Frühjahrsbeute, hat sich so gut gemacht, dass ich einen zweiten wollte) und D. filix-mas 'Linearis polydactyla'
- Gaura lindheimeri 'Sparkle White', kleiner, kompakter als andere Gauras
- Saxifraga cortusifolia var. fortunei 'Silver Velvet', ein "Oktoberle" mit mattem, wunderschön gezeichnetem Laub (Herbststeinbrech war insgesamt sehr en vogue, an etlichen Ständen waren kaum noch Pflanzen zu haben)
- eine blaue Tricyrtis, der auch ich bei Hügin nicht widerstehen konnte
- und, ebenfalls von Hügin, der fast unwirklich blaue Enzian 'Shine Blue'.
Jetzt muss bloß das Dauergeniesel aufhören, ich will pflanzen!
Am zweiten Tag dürfte die Fête des plantes nicht mehr so festlich gewesen sein, auf der sonntäglichen Rückfahrt hat’s jedenfalls fast ständig geregnet. Bei einem kurzen Stopp an der Raststätte Brumath-Est musste ich dann herzhaft lachen:
RaststättenbankEine brandneue Bank, sorgsam gesetzt und "unterfüttert" – trotzdem schon wieder umgrünt. Und zwar (auf dem Handyfoto schlecht erkennbar) mit Ackerwinde
... Vergeblichkeit gärtnerischen Strebens. Oder so.
edit: Schreibfehler korrigiert