Für die Frostfestigkeit gibt es mindestens 3 Szenarios:
1. langer Fost ohne Wechsel um den Gefrierpunkt: Hier hält Arkadia so ungefähr -20 .... -21 °C als erwachsene Rebe. Das ist nicht so toll. Jungreben sind immer empfindlicher.
2. Winter mit vielen Wechseln um den Gefrierpunkt: Das ist für viele Rebsorten gefährlicher als ein "Winterschlaf". Besonders gefährlich auch, weil Mäuse in dieser Zeit aktiv sind und die Wurzeln anfressen. Unter Umständen hat eine Rebe normal ausgetrieben und plötzlich stirbt diese Ende Mai/Anfang Juni ab. Dann sind meist Mäuse, Wühlmäuse u.ä. Schuld. Die Mäuse haben die Wurzeln aufgefressen und der Austrieb wurde allein aus den im Holz gespeicherten Reserven gestützt. Sind diese Reserven aufgebraucht, stirbt die Rebe plötzlich ab. Mäuse und Wein, das ist eine für den Wein gefährliche Kombination. Also Mäuse ganzjährig konsequent bekämpfen.Mäuse sind zwar nur im Winter und zeitigem Frühjahr für Reben gefährlich, da sie nichts anderes zum Fressen finden, aber Mäuse fressen auch Organzabeutel defekt, um an die Trauben zu kommen. Mäuse machen gern in Kompostern Station und wer Reben hat, darf auf keinen Fall mit Grasschnitt, Stroh u.ä. mulchen und auch nicht mit Mulchgeweben arbeiten, sonst betriebt er/Sie quasi eine Mäusezuchtstation.
3. Spätfrost: Rebe hat bereits ausgetrieben und es gibt noch einmal Frost, meist Nachtfrost: Eine erwachsene Rebe (>5 Jahre) hat da weniger Probleme als eine Jungrebe, da genug Holz da für Speicherstoffe und erfrorene Blätter können meistens aus schlafenden Augen ersetzt werden. Vor Anfang Juli würde ich diese Rebe nicht abschreiben. Bei Jungreben kann es zum Totalverlust kommen, weil diese keine großen im Holz gespeicherten Reserven haben. Dass eine erwachsene Arkadia durch Spätfrost abstirbt, sollte sehr selten sein. In schlechten Weinbaulagen sollte man Reben nur im Frühjahr pflanzen, weil bei Herbstpflanzungen zu wenig Speicherstoffe eingelagert werden können.