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|4|3| Wenn zu tun ist - kannste halt nicht jeden Trend mitmachen. (dmks)

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Autor Thema: Rasenwege in die hohe Wiese  (Gelesen 4954 mal)

fisalis

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Rasenwege in die hohe Wiese
« am: 19. Mai 2005, 14:31:28 »

Mal ein kleiner Erfahrungsbericht als Anregung:

Meine hohe Wiese habe ich jetzt ja jahrelang verteidigt, und je mehr man dagegen eingewendet hat, desto lieber wurde sie mir. Höchstens einmal jährlich abgesenst, hat sich eine wahre Wildnis mit hohen Ameisennestern, lauten Heusschrecken, wenigen Wildblümchen (doch doch) und im Winter buckligen Grasschöpfen unterm Schnee entwickelt. Und dann jeden Frühling die olle Zeckendiskussion. Dazu muss erwähnt werden, dass man von der Küche zum Kompost genau diese wilde Wiese durchschreiten muss, um das Eimerchen zu leeren. Nun hat Frau genug: Ökologie hin, Naturschutz her, da muss ein zivilisierter Weg hin. Sie will nicht jedes Mal in Kampfkleidung und Springerstiefeln zum Kompost (dabei sieht sie darin süss aus...). Wie auch immer, ich muss da jetzt 'nen kurz geschorenen Rasenweg quer durchmachen (schrecklich!).

Der eitle Ökogärtner kauft aber selbstverständlich keinen Motormäher deswegen. Nur: Wie komme ich da durch? Hohe, kräftige Halme, weicher, hügeliger Boden, und der Weg soll etwa 30 Meter lang werden. Erst mal mit der Sense eine brutale Schneise in die Idylle gehauen (ihr kennt die Bilder vom Amazonas?). Ein erster Versuch, danach den Handspindelmäher drüberfahren zu lassen, endet in einem Schweissausbruch und einer Fluchtirade. Tags darauf werden die Probleme erkannt: Am Rand behindern nach wie vor hohe Halme die Durchfahrt des fragilen Geräts, ausserdem ist der Boden immer noch sehr weich und sehr hügelig, es liegen überall Holzzweige (von Sämlingen aller Art) und Förenzapfen rum, die den Mäher lahmlegen, und schliesslich leben da ganze Ameisenvölker. Letztere werden mit Hilfe eines Eimers und dem Spaten erst mal umgesiedelt (habt ihr von den Protesten in China gehört, als dort vor dem Bau des weltgrössten Staudamms, Gleiches geschah? eben.). Danach wird das Gelände etwas eingeebnet. Auch mit einem scharfen Spaten ist das harte Arbeit. Schliesslich kommt die Handsichel zum Einsatz, um überall auf die maximale Schnitthöhe für den Spindelmäher runterzukommen. Weich ist das Gelände immer noch. Aber ich kam letztendlich durch mit dem Mäher, gefühlvoll schneidend, wenn die Halme dünn waren, brutal schleifend, wo richtiges, verholztes Gras wächst. Nun steht der Weg. Ein hässliches, gelbes Stoppelband inmitten meiner geliebten, grünen, ja eleganten Wiese. Dieser weg muss fortan mindestens wöchentlich gemäht werden. Und das Komposteimerchen werde ICH dieses Jahr bestimmt nie mehr leeren. Mein Soll ist voll.
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Landpomeranze †

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #1 am: 19. Mai 2005, 14:47:53 »

 ;D Ich glaube, du übertreibst etwas ;)

Bei mir läuft es einfacher - ich mähe Schneisen in die Wiese, um noch zum Gartenzaun (irgendwie muß man ja mit den Nachbarn plaudern) oder zu den Komposthaufen bzw zur Gartenhütte zu kommen. Diese mähe ich mit der Motorsense aus, der Weg zum Komposthaufen wird dazu noch befestigt, indem ich sämtliche abgeworfenen Fichtennadeln dorthin kehre - fertig :D
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fisalis

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #2 am: 19. Mai 2005, 14:59:11 »

Phh, Motorsense! Kommt natürlich nicht in Frage. Könnte ja Atomstrom fressen. Nein, nein, es muss ein artiger, mit dem Handmäher kurzgeschorener Rasenweg werden, was anderes wird nicht abgenommen. Einziger Trost: Meine mich zu erinnern, dass der Stoppelweg nach wochenlangem, konsequentem Mähen zum feinen Rasen mutiert. Da muss ich jetzt halt durch.
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Landpomeranze †

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #3 am: 19. Mai 2005, 15:04:22 »

Phh, Motorsense! Kommt natürlich nicht in Frage. Könnte ja Atomstrom fressen. Nein, nein, es muss ein artiger, mit dem Handmäher kurzgeschorener Rasenweg werden, was anderes wird nicht abgenommen. Einziger Trost: Meine mich zu erinnern, dass der Stoppelweg nach wochenlangem, konsequentem Mähen zum feinen Rasen mutiert. Da muss ich jetzt halt durch.

Das sehe ich pragmatisch - in der Zeit, in der ich mich mit der normalen Sense abmühe (Mäher habe ich keinen) - kann ich was anderes, vergnüglicheres tun - und sei es Blumen pflanzen, Katzen streicheln, Kaffee trinken, Zeitung lesen ;) Und Atomstrom gibt es in Ö angeblich nicht ;D

Auf den Wegen wächst mit der Zeit übrigens wirklich so was Ähnliches wie Rasen.
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Katrin

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #4 am: 19. Mai 2005, 15:10:16 »

Schliesslich kommt die Handsichel zum Einsatz, um überall auf die maximale Schnitthöhe für den Spindelmäher runterzukommen.

Wer mit einer normalen Sense umgehen kann, der braucht kein einziges Ergänzungsgerät. 8)
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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fisalis

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #5 am: 19. Mai 2005, 15:27:29 »

Wer mit einer normalen Sense umgehen kann, der braucht kein einziges Ergänzungsgerät. 8)

Kurvenmäherin? :o Alle Achtung! ;D
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Wolfgang

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #6 am: 19. Mai 2005, 16:07:48 »

Oder eine Motorsense mit Zweitaktmotor. Fair gehandeltes venezolanisches Mehrbereichsöl einmischen (=ethische Einmischungspolitik). Dann der Frau die Sense geben, wegen der Springerstiefel. Sieht noch süßer aus.
« Letzte Änderung: 19. Mai 2005, 16:09:01 von Wolfgang »
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Landpomeranze †

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #7 am: 19. Mai 2005, 16:15:20 »

Schliesslich kommt die Handsichel zum Einsatz, um überall auf die maximale Schnitthöhe für den Spindelmäher runterzukommen.

Wer mit einer normalen Sense umgehen kann, der braucht kein einziges Ergänzungsgerät. 8)

leider krümmen sich die Grashalme bei meiner Sensentechnik - wahrscheinlich vor lachen :'(
Darum der Griff zur Motorsense...
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ulla

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #8 am: 19. Mai 2005, 16:40:58 »

Oh Fisalis,
Da hast Du ja fast meinen Garten beschrieben! 30 m durch die wilde Wiese bis zum Kompost. Nur leider ist meine wilde Wiese im Gegensatz zu Deiner zu schmal, um noch einen Weg dadurch zu sensen. Also bleiben bei uns die Gummistiefel immer griffbereit! Die Heupferdchen entschädigen mich allerdings für diesen Aufwand!
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Liebe Grüße
Ulla

Günther

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #9 am: 19. Mai 2005, 16:44:24 »

Eine, auch gekonnt eingesetzte, Sense mäht einen viel zu breiten Weg.
Es gäbe Elektrotrimmer mit Akku, der über Solarstrom aufgeladen wird. Auch ähnliche elektrische Schneidegeräte wären schließlich denkbar.
Die biedere Landbevölkerung legte einen Trampelpfad an - der Name kommt von den vorwiegend weiblichen Benutzern.
"Durch diese hohle Gasse muß sie kommen", oder so ähnlich...
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knorbs

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #10 am: 19. Mai 2005, 17:04:16 »

wo liegt das problem? du hast doch die schneiße hergestellt...jetzt geht's doch nur noch um deren erhalt...dann fahr halt 2x wöchentlich mit dem spindelmäher durch...irgendwann ist das gras dann so fein + dicht, dass du barfuß darüber laufen kannst wie auf wölkchen...oder fehlt's an manpower...dann lass doch deine frau mähen...dafür trägst du das komposteimerchen ;D
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riesenweib

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #11 am: 19. Mai 2005, 17:17:02 »

*tränenlach*

"Dann der Frau die Sense geben, wegen der Springerstiefel. Sieht noch süßer aus..... Die biedere Landbevölkerung legte einen Trampelpfad an - der Name kommt von den vorwiegend weiblichen Benutzern..."

ich gestehe mein sündhaftigkeit, ich mähe die wiesenwege mit dem motormäher :-X.

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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

fisalis

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Hand-Spindelmäher - ein Vergnügen
« Antwort #12 am: 23. Mai 2005, 10:05:31 »

So, nach der "Urbarmachung" mit "schwerem" Gerät folgte nun der erste, leichte Schnitt der Wege mit dem Handspindelmäher - ein Vergnügen. Natürlich ist Vorsicht immer ein guter Begleiter, denn wenn das Gerät plötzlich blockiert - wenn ein Hölzchen oder gar ein Förenzapfen die Messerrolle hindert - ist schnell eine Rippe gebrochen. Daher sollte der Mäher immer mit mehr oder weniger ausgestreckten Armen - weg vom Körper - geführt werden. Und gehen, nicht laufen.
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Landpomeranze †

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #13 am: 23. Mai 2005, 10:18:15 »

Wie lange brauchst du mit dem Spindelmäher für einen Weg?

Ich habe am Wochenende eine "Plauderschneise" zu Nachbars Zaun (mein Mann nennt's die Katzenautobahn, weil sie die Möglichkeit nützen um hin und her zu rennen ;D) durch die Wiese gemäht und war wieder mal heilfroh, dass mir eine Motorsense zur Verfügung steht.

lg, Patricia
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fisalis

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Re:Rasenwege in die hohe Wiese
« Antwort #14 am: 23. Mai 2005, 10:28:35 »

Na, das geht ganz rasch, jetzt, wo die Wege stehen, also Rasenwege sind. Was es brauchte, bis es soweit war, steht ja oben. Diese Leichtigkeit des Seins will ich mir nun erhalten, mit einem wöchentlichen Spindelmähergang durch die Wege :D. Im Übrigen weiss ich nicht, worans liegt, dass mir diese Rasenbänder plötzlich so gefallen. Vielleicht ists der Kontrast zur meterhohen Wiese links und rechts.
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