Uff, was ich da alles gelesen habe.
Dem einen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Bei vielen scheiden sich die Geister, bei anderen stimmen sie überein.
Da mache ich mir so meine Gedanken, wer entscheidet eigentlich, was im Garten wächst? Ich oder die Natur?
Giersch war in einer Herbstaster, die ich über 500 Kilometer von einem anderen Garten zu mir gefahren hatte.
Fazit: Die Aster gibt's nicht mehr, den Giersch der mitsiedelte ebenfalls nicht.
Portulak wollte ich ansiedeln, als Jahresfrühsalat, wollte aber nicht.
Viele Stauden, die ich im Garten haben wollte und einpflanzte, überlegten es sich anders.
Andere, die ich nicht wollte, sind einfach so gekommen.
Mit weiteren arrangiere ich mich, daß wenigstens ein Ausbreiten unterbunden wird.
Der Garten jedenfalls ist nicht Natur, aber die Natur greift immer nach dem Garten und will sich ihn einverleiben, eben mit denjenigen Pflanzen, die hier passend sind.
Wenn ich es zuließe, hätte ich Urwald.
Als ich nach 10 Jahren aus dem Ausland zurückkam, war der Urwald eingezogen.
Das hatte aber auch den Vorteil, daß der Boden abgemagert war.
Ob der ungehemmte Pflanzenwuchs mit zu gut versorgten Böden zu tun hat?
Bei mir wächst Efeu seit 40 Jahren, aber in Maßen.
Es gab zwei Stellen mit der Ackerwinde, jetzt ist es nur noch eine.
Der ganze Vorgarten war nach Rodung meiner "3 Tänzerinnen", den Picea abies 'acrocona', die nur 3 Meter hoch werden sollten, aber mit den Jahren über die Dachtraufe gewachsen waren, überzogen mit Gundelrebe. Jetzt sind da nur noch einzelne Pflänzchen.
Vom Nachbarn kam die Trugerdbeere herüber. Seit letztem Jahr unterläßt sie es zu mir zu kommen, und bei mir ist sie ausgestorben.
Der Garten - ein Abenteuer. Wer entscheidet wirklich, was im Garten wächst?