Zur Düngeempfehlung der Bodenanalyse: Empfehlung zur Düngung mit Eisensulfat.
Ich verwende auch Eisenchelat, aber bisher nur zur Blattdüngung bei Chlorose. Die Blattdüngung verändert aber nicht den Eisengehalt im Boden. Da das Zeug ziemlich teuer ist, hat es mich bisher gereut, damit zu gießen.
Was haltet Ihr von Eisenoxidgelb (chemisch Eisenoxidhydroxid, α-FeOOH)? Dann gibt es noch Cyanverbindungen mit Eisen (blau), aber bei dem Wort Cyan fühle ich mich nicht so richtig wohl, denn mit einer chemischen Umwandlung im Boden könnte ja eventuell Blausäure freigesetzt werden - FeIII4[FeII(CN)6]3,.
FeOOH ist eines dieser basischen Eisenhydroxide, die sehr schlecht wasserlöslich sind. Ob sie von Pflanzen aufgenommen werden können, dürfte davon abhängen, ob die Pflanzenwurzeln das Eisen daraus in eine lösliche Form bringen können.
Üblicherweise sind solche basischen Hydroxide, wenn sie frisch entstanden sind, Kolloide. Die altern rasch unter Bildung immer größerer Verbände und werden dann immer schlechter löslich. Das Endstadium dieser Geschichte ist dann wieder etwas Ähnliches wie Rost.
Mit Kaliumhexacyanoferrat(II) = gelbem Blutlaugensalz zu düngen dürfte nicht praktikabel sein. Erstens wegen des Preises, zweitens halte ich es für fraglich, ob Pflanzen daraus Eisen aufnahmen können. Drittens:
Mit löslichem Eisen reagiert diese Verbindung unter Bildung erst kolloid, dann unlöslicher Verbindungen, dem so genannten Berliner Blau.
Giftig sind diese Cyanoferrate übrigens nicht, auch nicht im Boden.
Es sei denn, man erhitzt sie mit konzentrierter Schwefelsäure und hängt die Nase in die entstehenden Dämpfe.
Lange Rede, kurzer Sinn: Bleib bei der Blattdüngung, wenn die funktioniert.