Genau so grübele ich auch.
Wenn von 3 Phlox paniculata 'Mount Fuji' oder 3 Phlox amplifolia 'Weiße Wolke' aus unterschiedlichen Gärtnereien, die im März jeweils gleichzeitig im Abstand von ca. 40 cm gepflanzt wurden, je einer nahezu abgefressen wurde, die beiden anderen Exemplare jedoch relativ unversehrt sind, muss dieses eine Exemplar doch irgendwie "besser schmecken" oder...?
Nicht unbedingt. Das Exemplar kann auch der Kriech/Sitzposition der Schnecke oder Maus am nächsten gewesen sein. Auch Tiere sind pragmatisch. Oder bequem?
Die Maus erwähne ich deswegen, weil ein sattes Drittel meiner Phloxe von Mäusen abgefressen wurde, und zwar auf etwa 10 cm Höhe. Wahrscheinlich haben sie dies gemacht, weil das Frühjahr recht trocken war, (und Phloxe recht saftig!), denn Mäuse gibt es in meinem Waldrandgarten immer, aber eine Phlox-Fressorgie wie dieses Jahr habe ich in 33 Gärtnerinnenjahren noch nie erlebt.
Ich beneide Dich, weil bei Dir "nur" Schnecken am Phlox fressen, denn die kann man mit den kleinen blauen Körnchen in Schach halten.
In meinen beiden ersten Gartenjahren war der Garten noch nicht "kaninchendicht". Ich legte mich auf die Lauer, um zu wissen, wie sie in den Garten kommen und konnte dabei auch ihr Fressverhalten beobachten: Sie hoppeln unbekümmert umher, um ab und zu "rein zufällig" an einer Pflanze zu knabbern. Damals waren Glockenblumen die Leidtragenden. Ich glaube nicht, dass sie unterschiedliche Geschmacksnuancen zu bieten hatten.
Zu Schnecken kann ich auch noch etwas beitragen: Ich habe ein Faible für Weinbergschnecken und achte akribisch darauf, dass sie nicht in den Genuß der blauen Körnchen kommen. Bei mir haben sie noch nie Schaden angerichtet. Aber ein Pflanzenfreund aus Bayern, der mein Loblied auf Weinbergschnecken hörte und sie deswegen nicht mehr meuchelte, hat dies mit dem Verlust geliebter Pflanzen bezahlt.
Auch Tiere sind unberechenbar!