meiner meinung nach ist es dann doch schon fast egal, ob sie wegen sommerruhe oder blattflecken blattlos sind?
Ganz genau so sehe ich das auch!
Besser ist in jedem Fall, wenn sie das Laub nicht aufgeben müssen, sondern weiter zur Photosynthese nutzen können.
Ich habe es noch nie erlebt, dass eine ansonsten gesunde und kräftige Iris am Laubverlust, zugrunde gegangen ist, oder ernsthaft damit kämpfen musste.
Es gibt hochgezüchtete Hätschelteile, die das nicht packen bzw. deutlich schlechter gedeihen, zuwachsen und blühen. Die Wildformen sind an die Bedingungen am Naturstandort angepaßt, Gartenformen brauchen häufig bessere Bedingungen für eine optimale Entwicklung.
Ein Beispiel dafür ist die viel geschmähte Starship Enterprise - überall als Zicke verschrien, in Italien ein prächtiges Wucherteil. Hier steht ein großer Batzen seit heuer unter der Dachtraufe
Die große Ausnahme war der Frost dieses Jahr. Hier gingen die Blätter absolut abrupt verloren, viele, besonders Jüngere hatten zu kämpfen. Aber das, egal wodurch, bleibt eben hoffentlich eine Ausnahme. Wenn nicht müsste ich eben überlegen, ob die Iris für mich an meinem Standort geeignet sind. Auch bei den Blattflecken geht der Verlust wesentlich schleichender voran. Normalerweise.
Wir hatten die letzten beiden Jahre Spätfröste - sehr unüblich und sehr tief - ein Teil der Blüten ging verloren, aber es gab keine nennenswerten Laubschäden. Wirklich problematisch ist hier immer nur Nässe - einerseits, weil bei Dauerregen das dringend nötige Sonnenlicht für die Photosynthese fehlt und nicht ausreichend Nährstoffe in die Rhizome eingelagert werden können und andererseits, weil die Rhizome auch bei Schotterboden zu faulen beginnen.
Für mich selbst bleibe ich dabei, vom Grundcharakter haben Bart-Iris sowas wie eine "halbgeophytische" Lebensweise, nochmal: besonders gut an vielen älteren, eingewachsenen Horsten zu beobachten.
Bei alten Sorten ist die Thematik nicht so heikel - ist wie bei den Taglilien.
Für irgendwas muss das Rhizom ja zunutze sein.
Es speichert Nährstoffe für Notzeiten (in denen keine Photosynthese möglich ist) - wenn nicht ausreichend Laubmasse vorhanden ist, die Zucker produziert, kann das Rhizom nur wenig speichern, Zuwachs und Blühleistung lassen nach, auf Dauer verhungert die Pflanze. Wenn man Fächer derselben Sorte unter unterschiedlichen Bedingungen vergleicht, sieht man, was ich meine.
Hier wachsen einige empfindlichere über die Dachtraufe hinaus - dort hat das Laub schlechte Karten, die Rhizome werden dünner und es blüht kaum noch.
Aber :
...so hat eben jeder seine eigenen Erfahrungen und Befürchtungen...