Sortenbeschreibung KiowaDie Brombeere Kiowa (getestet als Ark. 1380) wurde 1995 an der Uni Arkansas gezüchtet (US Patent PP9861 P). Autoren der Sorte: James N. Moore, John R. Clark
Sie stammt von nicht patentierten Arkansas Selektionen Ark. 791 und Ark. 1058 ab. Die Pflanze wurde 1983 für Tests ausgewählt und an vier Orten in Arkansas sowie anderen Versuchsstationen in diversen anderen Staaten getestet.
Die Pflanze wächst aufrecht. Zwar nicht so aufrecht wie "Shawnee", aber die starren bedornten Ruten sind dennoch selbsttragend und benötigen in warmen Regionen keine Spaliere. In Deutschland ist die angegebene Winterfestigkeit von -24°C nicht bestätigt, eine Abdeckung ist zwingend erforderlich, dadurch auch eine Erziehung am Spalier. Die Abdeckung einer nicht erzogenen Pflanze dieser Sorte mit ihren bedornten starren Ruten dauert sehr lange und generiert viele Schimpfwörter, Verletzungen und Drohungen die Pflanze abzuholzen.
Für eine bessere Ernte solten die Ruten in Höhe von 1,0 - 1,2m abgeschnitten und die Nebenruten vor dem Winterschlaf auf 40 cm gekürzt werden.
Die Sorte hat eine sehr große Beere. Die Beeren wiegen 9-14g, durchschnittlich 12g, manche Examplare gehen bis 20g. Die Beeren an einem Busch haben unterschiedliche Größen. Sie sind sind schwarz und glänen. Der Geschmack ist gut. Mit ca. 10% Zucker gehört die Beere zu den Mittelsüßen, ähnlich Chickasaw, Shawnee. Eine leichte Säure-Note ist auch vorhanden, dadurch schmeckt die Beere nicht fad. Sehr saftig. Die Beeren haben geschmacklich eine ähnliche Note wie Granatäpfel. Die Samen stören nicht, durch die große saftige Beere fallen sie nicht auf.
Offiziell dauert die Ernte 6 Wochen, es gibt aber auch Berichte über eine deutlich längere Ernte. Hier im Forum berichtete jemand, dass er die Beere bei der BLWG noch im Oktober verkosten konnte.
Pflanze ist wenig anfällig für Krankheiten. Moderat widerstandsfähig gegen Anthracnose und resistent gegenüber Rost. Empfindlich gegenüber Rosette (scheinbar was Amerikanisches), aber weniger als andere Bedornte.
Lagerhaltung und Transport: befriedigend bis gut. Wenn man eine reife Beere in die Hand nimmt, hinterläßt sie Saft auf der Haut, wie für viele Brombeeren typisch. Das heißt für den Transport müsste man wohl Beeren im Stadium der sogenannten "technischen Reife" pflücken.
Passende Bilder kann ich aus Copiright-Gründen nicht einfügen, aber wer möchte, kann sich die Bilder
hier anshauen (unten in den Artikel-Kommentaren, etwas scrollen).