Sortenbeschreibung Loch TayStarke dornenlose Ruten 3-5m lang, der Wuchs ist halbgerade. Beerenform und -größe kann variieren, selbst bei gleicher Pflanze. Geschmack ist fein, intensiv, mit einem intensiven Fruchtaroma, harmonisch, süß, mit erfrischenden Säure-Noten. Das Aroma unterscheidet sich vom gewohnten Thornfree, ist feiner, intensiver. Saftige, feste Beeren hinterlassen keine Saftspuren auf der Hand. Beeren verändern sich nicht bei voller Reife, - die Sorte kann hervorragend transportiert werden.
Die erste Ernte ist deutlich geringer als die folgenden Ernten, aber im 4-5 Jahr kann man mit guter Technik bereits 15-20 kg von einem Busch ernten. Die Beeren sind zweimal kleiner als bei Natchez, ca. 2-3cm. Geschmack ist süß, Säure fehlt gänzlich, dadurch ist es eine der süßesten Sorten. Die Samen sind klein. Die Beeren sind hitzefest, werden bei starker Hitze aber kleiner.
Die Beere mag Pflege: Düngung und eine gute Bewässerung. Wenn man die Pflege vernachlässigt, werden die Beeren kleiner.
Die Pflanze bildet normalerweise keine Ausläufer und breitet sich nicht aus auf dem Grundstück. Außnahme: Ausläufer können sich bilden, wenn die Wurzeln beim Umgraben oder von Tieren beschädigt werden.
Die Sorte ist widerstandsfähig gegenüber Virenkrankheiten, Pilzkrankheiten, Anthraknose, Krankheiten des Wurzelsystems.
Eine der frühesten Sorten, die Ertne beginnt gleichzeitig mit Natchez (andere Quellen: 7-10 Tage nach Natchez), ca. 1-2 Wochen vor Thornfree und 2-3 Wochen vor Loch Ness. Durch den frühen Ertnebeginn wird die Sorte gerne auch für Regionen mit einem kurzen Sommer empfohlen. Zudem ermöglichst es die frühe Ernte, neue Ruten (Primocanes) nicht am Boden, sondern auf Spalier zu erziehen (z.B. Fächererziehung). Denn man kann die Ruten bereits früh (im September) wieder runter nehmen und auf den Boden für die spätere Winterabdeckung legen. Das geht deswegen leicht, weil die Ruten zu dieser Zeit noch nicht verholzt sind.
Die Sorte ist sowohl für Hausgarten als auch für den landwirtschaftlichen Anbau geeignet.
Eine Beschreibung von russischen Brombeere-Guru und Autor Wiatscheslaw Jakimov, geschrieben Juli 2012 (
Quelle)
Die Brombeere Loch Tay reifte. Man kann mit Sicherheit sagen, dass es eine der besten Brombeeren der englischen Züchtung ist. Büsche dieser Sorte wurden bei uns im Herbst 2010 gepflanzt, aber bereits die erste Ernte hat ein spürbares Volumen und zeigt, dass es eine moderne, ertragreiche, industrielle Sorte ist. Der Busch hängt voll mit mehrbeerigen Trauben, die ersten Beeren sind größer als Loch Ness. Besonders überrascht und erfreut hat der Geschmack. Die Beeren sind süß, mit einem intensiven Frucharoma. Das Aroma steht nur unwesentlich in der Intensität der Sorte Silvan nach, ist durchaus mit ihr vergleichbar. Wenn man die Dornenlosigkeit, die Erntemenge, die frühe Reife der Beere berücksichtigt (Beeren der verbreiteten Industriesorten sind noch nicht mal saftig geworden), dann kann man dieser Sorte eine große Zukunft in Russlands Gärten prophezeien.
Notierbar ist, dass die süßen Beeren mit einer geringen Säure-Beimischung (der Geschmack ist sehr harmonisch) bei einem normalen Reifegrad gut transportierbar sind und nicht zerdrückt werden. Dabei kommen sie beim Konsum weich vor, haben kleine, nicht spürbare Samen und sind ausreichend groß.
Ihr Aroma ist individuell, ähnelt nicht dem Aroma anderer Sorten (Thornfree, Black Satin, Smooth Stem). Es ist praktisch genauso interessant wie das Aroma der besten Hybriden, und die Reife wird nicht vom Verlust der Transportfähigkeit begleitet, wie bei manchen Sorten. Bis jetzt volle Begeisterung. Die Sorte hat laute Vorteile.
(C) Bilder: Wiatscheslaw Jakimov